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Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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ist nicht das erste Mal, jedoch lasst es nicht zur Gewohnheit werden«, meinte sie, wirbelte auf dem Absatz herum und schritt in Richtung des Innenhofes.
»Sehr gut!«, ließ Jeamy verlauten, die das kurze Gespräch mitbekommen hatte. »Dann nehmt ihr den Angriff aus der Luft auf. Alle anderen, zu mir«, rief sie laut vernehmend durch die Halle.
Ehe Celena die Hintertür der Halle erreichte, trat ihr der ziegenbärtige Onkel von Jolana in den Weg. Sorge glomm in seinen Augen.
»Bitte! Gebt auf meine Jolana acht. Sie ist die Einzige, die ich noch habe.«
»Sie sollte hier bei euch bleiben. Schwarzfels gehört wieder eurer Familie«, gab Celena bekannt.
Schorsch zog ungläubig die Brauen zusammen. »Dann werde ich versuchen sie zum Hierbleiben zu bewegen, Herrin Tousard.«
»Mein Bruder ist Lord von Küstenbruch«, korrigierte Celena umgehend.
»Nein, ihr seid … ihr wisst …« Der neue, alte Vogt stockte augenblicklich.
»Was sollte ich wissen?«
Der grauhaarige Mann zauderte, sah sich nervös um und gewahr den Tumult um sie herum. Die Hüter bereiteten sich auf den Kampf vor. Sie suchten ihre Waffen zusammen und versammelten sich.
Er schüttelte widerwillig den Kopf. »Wir sollten später weiterreden. Es gibt eine Stadt zu verteidigen«, meinte er mit zittrigen Worten.
Ein ungutes Gefühl zog sich in ihrer Magengegend zusammen. Celena war kurz davor Vogt Schorsch zu einer Antwort zu nötigen.
Lutek, der ihre Schulter berührte und auf die Tür deutete, riss sie aus ihren Überlegungen heraus. Sie nickte. Fürwahr, für anderweitige Gedanken war später genug Zeit.  

    * * *  

    Mit leicht erhobenen Brauen wanderte Deirdres forschender Blick über die hölzernen Planken. »Wie, beim Schöpfer, kommen wir hier her?«
Belothar folgte ihren Blicken über die ausgelatschten Bodendielen des Segelkahns, auf dem sie abrupt ihre Reise beendet hatten. Grimmig dreinschauende Männer verschiedenen Alters füllten das Deck auf dem sie urplötzlich auftauchten.
»Wenn ihr es nicht wisst!« Belothar grinste dümmlich. »Wie soll ich wissen, wie wir auf diesen Seelenverkäufer kommen konnten.«
Die Matrosen in ihren schäbigen Teerjacken sahen die zwei aus dem Nichts auftauchenden Gestalten finster an. Bedrohlich näherten sie sich ihnen mit gezückten Säbeln. Eine scharfe Stimme im Hintergrund hielt den wilden Haufen davon ab, den unerwünschten Besuch in Scheiben zu schneiden.
Belothars Gesicht hellte sich erleuchtend von Erkenntnis auf.
»Irgendwie kommt mir das Schiff bekannt vor. Ich kenne es«, rief er aus.
»Wunderbar! Das erklärt natürlich, wieso wir hier sind«, geiferte ihn Deirdre an.
»Es ist sicherlich nicht meine Schuld, wenn eure verdammte Magie uns hierhin verfrachtet hat«, konterte der König.
Schmollend verzog die Magierin ihren Mund. »Natürlich, ihr seid es gewesen, der nicht an den richtigen Ort gedacht hatte. Schiebt den Fehler nicht auf mich.«
»Und ihr seid ein magisches Irrlicht.«
Mit größer werdenden Augen rammte Deirdre ihm daraufhin den Absatz ihres Stiefels auf den Fuß, dass Belothar fluchend aufjaulte.
»Was soll das?«, knurrte er. »Ihr ward einen ganzen verdammten Tag lang auf dem Kahn, während eure Freundin mit der Besitzerin in der Kajüte verschwand.«
Belothar rollte bei der Erinnerung mit den Augen.
»Da holt mich doch … Augenblick«, erscholl es vom Steuerdeck über ihnen. Die Schiffskommandantin beugte sich zu den Störenfrieden herunter. »Würdet ihr beiden mir freundlicherweise erklären, wie ihr auf mein Schiff gelangt seid. Vor allem hätte ich zu gern gewusst was ihr hier wollt, bevor … « Die sonnengebräunte Frau, unter deren Kopftuch dunkle Locken hervorlugten, hielt in ihrem Wortschwall inne. Sie kniff die Augen zusammen. »Steckt die Säbel wieder weg, Männer«, rief sie ihre Untergebenen zur Ordnung. »Und ihr, Hoheit solltet euch umgehend erklären, ehe ich auf die Idee komme, für euch ein saftiges Lösegeld verlangen zu wollen.«
»Wenn das nicht die … ihr seid Lassandra, richtig? Klar, das war euer Name.«
Böse funkelten die dunklen Augen der Kapitänin. »Isande«, korrigierte sie Belothar mit einem leisen grollenden Unterton. »Ach ja, eure Freundin war fantastisch. Über euch jedoch hat sie kein Wort verloren. Nicht einmal euren Namen gerufen, als …«
Das hatte gesessen. Belothars Mund klappte umgehend zu. Diesen Umstand nutzte Isande, mit ihrem Verhör fortzufahren.
»Aye, ehe ich euch kielholen lasse — zum letzten Mal: Wie seid ihr hierher

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