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Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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lasst eure Taten einen Unterschied ausmachen«, kam es kühl, und bar allen Gefühls vom Eingang her.
Tränen des Zorns rannen über das bronzene, vom Ruß geschwärzte Gesicht Celenas. Sie schluckte, da sie zu der schlanken, weißhaarigen Erscheinung aufsah. Die Frau hob herausfordernd das Kinn.
»Es gibt Menschen, die gegen das Schicksal kämpfen und früh ihre Gräber finden.« Die Gestalt trat rasch näher. »Es gibt Menschen, die dem Schicksal zu entfliehen versuchen, auf dass es sie völlig verschlingt.« Ein amüsiertes Lächeln umspielte die Mundwinkel der Frau. »Und es gibt Menschen, die ihr Schicksal umarmen und ihre Furcht nicht zeigen. «
»Sie …«, raunte Celena mit rauerer Stimme denn sonst. Ihr war, als würde jemand anderer durch sie sprechen. Doch war sie es, die jene Worte dachte und mit ihren Lippen formte. »Sie … sind nicht für dich bestimmt!«
Das Knistern in ihrem Herzen wurde intensiver, ihre Fingerspitzen kribbelten.  

     

Kapitel 7
    »Sie hat mir mehr als einmal das Leben gerettet. Dafür würde ich mich Dutzende Male dankbar erweisen. Mein Leben für das ihre. Nur zu gerne!«
    Deirdre zog eine Braue hoch. Die Worte Belothars erstaunten sie. »Woher wisst ihr, dass sie dort ist?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Ich … weiß es einfach«, erwiderte der König. Über seinen Blick legte sich eine ahnungsvolle Düsternis, während sich seine Finger um die Reling krallten. Urplötzlich stieß er sich von dem Geländer ab, als habe es Feuer gefangen. Er wandte sich zu der Kommandantin des Schiffes um, deren Augen finster auf die in Flammen stehende Stadt starrte.
    »Lauft den Hafen an!«, befahl Belothar ihr.
    Isande achtete nicht auf seine Worte, sondern fixierte Ithnamena mit stoischer Melancholie in den Augen.
    Belothar marschierte, einen der Matrosen beiseite stoßend, über das Deck. »Hört ihr nicht?«
    »Ich höre sehr gut. Das Leben meiner Männer setze ich nicht aufs Spiel. Nicht um zu verlieren, euer Majestät.«
    »Ist in euch kein Anstand?«, erboste sich Belothar. Seine Finger verkrampften sich, zogen sich zur Faust zusammen und entspannten sich sogleich wieder. Unsicher, ob er die aufwallende Wut ausbrechen lassen sollte oder nicht.
    Die Freibeuterin bedachte ihn mit einem unbeeindruckten Blick.
    »Mein Anstand liegt darin.« Isande rieb Zeigefinger und Daumen aneinander. »Bare Münze heißt sie.«
    »Münzen? Das ist alles, was euch interessiert? Interessanter wäre Ruhm!«
    »Wovon sich bisher keiner etwas kaufen konnte. Ruhm hält mein Schiff nicht zusammen. Es füllt weder meinen Magen noch die Mägen meiner Männer.«
    Belothar schnaubte aufgebracht. Tiefe Furchen bildeten sich auf seine Stirn. Schließlich glätteten sich die Falten. »Einverstanden! Soviel ihr wollt«, brummelte er.
    Ohne überlegen zu müssen, schossen die Worte aus Isandes Mund heraus. »Freies Fahrrecht in den Gewässern Hadaimans und keine Vergeltungsmaßnahmen durch die Stadtwachen. Unter anderem fordere ich eine Vollmacht, eine sogenannte Kaperschrift für Hadaiman, der mir jegliche Freiheiten einräumt.«
    Die Kieferhälften Belothars schnappten geräuschvoll zusammen. Seine Augen wurden zu Schlitzen. Er versuchte den Kommentar, der auf der Zunge lag, herunterzuschlucken. Es gelang ihm nicht gänzlich. »Ein Horsock würde sich mit weniger zufriedengeben«, würgte er schluckend hervor. »Also gut!«, sagte er schließlich. »Ihr habt mein Ehrenwort als König von Hadaiman.«
    »Ehrenwort? Verzeiht« Isande wedelte mit dem Zeigefinger hin und her. »Das reicht mir nicht! Folgt mir in meine Kajüte.«
    Unverzüglich lief Belothar rot an und schüttelte Augen verdrehend sein Haupt.
    »Nicht doch!« wusste Isande sogleich das peinlich berührte Bedenken des Königs zu deuten. Sie lächelte. »Ich möchte unsere Abmachung schriftlich und benötige lediglich eine Unterschrift von euch.«
    Sofort sackten die verkrampften Schultern Belothars herab. Er nickte erleichtert. »Ich hatte gerade eine ungute Ahnung, das … ach, wie auch immer. Geht voraus!«
    »Oh! Sollten wir später die Zeit finden, können wir gerne diesen Vertrag … sagen wir … gebührend einweihen.« Um ihre Mundwinkel zuckte es verdächtig. »Und falls eure Gefährten noch leben sollte, können wir sie gerne einladen. Ich sage nicht Nein dazu.«
    Mit glühenden Ohren folgte Belothar der Freibeuterin, die wahrlich nichts anbrennen ließ. »Kurs auf Ithnamena, Tharm!«, bellte sie laut vernehmlich dem Steuermann zu, bevor

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