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Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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von Artefakten, einem alkoholverseuchten Schädel. Er behauptete, damit könne er in das Jenseits reisen, und zwar ohne Magie zu beherrschen. Was wir so oder so nicht können, wie ihr wisst.«
Thorgrim griff nach seinem Bierkrug, doch Celena legte ihm die Hand auf den Arm. Ihr Blick zeigte Interesse, wenn nicht sogar rege Neugier.
»Moment Thorgrim! Wie wollte der Zwerg das bewerkstelligen?«
»Was fragt ihr mich. Ich weiß es nicht. Da müsst ihr ihn selbst fragen.«
Der kleine Krieger schickte sich an, an seinen Rest im Bierkrug zu gelangen. Wieder hielt Celena ihn davon ab.
»Und wo finden wir den Zwerg?«
»Da fragt ihr den Falschen. Vielleicht wissen die Gelehrten in Äldrosam, wo sich der herumtreibt.«
Endlich konnte Thorgrim sich seinen restlichen Inhalt im Krug widmen, den er sichtlich genoss. Rülpsend schmierte er sich mit dem Handrücken die Bierreste aus seinem Bart.
Celena schaute Belothar an. Beide nickten sich, ohne weitere Worte zu verschwenden, wissend zu. Sie hatten ein neues Ziel.  

    * * *  

    Zurück in dem für seine Majestät hergerichteten Gemach, begab sich Belothar müde auf sein Lager. Kaum lag er, verschwand die Müdigkeit, die ihn überfallen hatte. Unruhig starrte er über sich an die Decke.
Er dachte seltsamerweise an jene Nacht mit Morena.
Lebhaft entsann er sich dessen, als sie mit ihm das Lager teilte. Anfangs hatte die junge Hexe ihm Angst gemacht. Immerhin war sie eine freie Magierin, die auch vor Blutmagie nicht zurückschreckte. Zum anderen war es das erste Mal mit einer Frau. Seine Angst war unbegründet.
Morena wusste genau, welchen Nerv sie bei ihm stimulieren musste. Wild und unbändig trieb sie ihn unmittelbar kurz vor dem Platzen.
Sie wusste, wie sie seine Erregung hinauszögern konnte. Es war eine schweißtreibende und süßlich schmerzhafte Erfahrung, bis er endlich in der Umarmung ihrer feuchten Wärme explodieren durfte.
Genau diese Gedanken brachten ihn um den Schlaf und drängten seine Müdigkeit beiseite. Er wünschte sich dieses Erlebnis in innerer Sehnsucht daran, herbei. War das Liebe?
»Kaum«, murmelte er. Etwas hatte sich in dieser Nacht in ihm geregt. Es war in dem Moment, indem sich ihr Höhepunkt vereinte. Liebe konnte man es nicht nennen.
Seine Gedankengänge wurden abrupt unterbrochen, als sich leise und langsam seine Tür öffnete. Eine schlanke Gestalt mit goldenen blonden Haaren schlüpfte durch den Spalt. Ohne ein Wort von sich zu geben, bewegte sie sich direkt auf sein Bett zu.
Er wagte sich kaum zu rühren, dennoch fasste er den Mut, zu sprechen.
»Sebyll? Wollt ihr etwas?«
Er ohrfeigte sich innerlich. Dumme Frage. Was wollte eine Frau in seinem Gemach. Die Situation glich jener, als Morena genauso in sein Zimmer geschlichen kam.
»Die Frage ist doch eher die: Was wollt ihr, Majestät? Ich sah, wie ihr Celena anblickt. Jedoch liebt sie euch nicht auf die Weise, die ihr euch wünscht. Ich spüre, dass ihr euch einsam fühlt.« Die blondhaarige junge Frau blickte sich neugierig im Raum um. »Mir geht es nicht anders«, fügte Sebyll hinterher.
»Oh nein!« Er hatte sich wohl verhört. »Moment! Wir kennen uns nicht und … außerdem seid ihr kein Mensch. Ihr seid …« Belothar stockte.
Beleidigen wollte er Sebyll auf keinen Fall.
»Ihr wolltet sagen: Ein Tier?« vollendetet sie seinen Satz und schmunzelte. »Dieses Tier ist euch Menschen bei Weitem überlegen. Zumindest was den Verstand angeht.«
Sie schälte sich aus ihrem Kleid und ließ es lässig zu Boden gleiten.
»Was meint ihr? Ist da mehr, als nur ein jammernder, zagender königlicher Idiot? Ich glaube ja!«
Mit offenem Mund starrte Belothar die vor ihm stehende nackte Frau an. Ihr Körper war schlanker und zierlicher als der von Morena. Ihre Rundungen sicherlich kleiner und dennoch war Sebyll eine wahre Augenweide. Kein Mann würde das offensichtliche Angebot abschlagen. Aber er kannte die Wahrheit. Sie war in Wirklichkeit ein Grypos, wenn gleich in Menschengestalt. Damit konnte man sicherlich leben, umgekehrt wäre absonderlicher.
Ihre graugrünen Augen kamen ihm näher, als sich Sebyll auf sein Bett setzte. Sie beugte ihr Haupt über sein Gesicht.
»Beruhigt euch«, hauchte sie und gab ihm einen sinnlichen Kuss. Den er zögerlich zuließ, jederzeit damit rechnend plötzlich einen Schnabel vor sich zu haben. Dem war nicht so. Er fühlte weiterhin das hitzige Lippenpaar eines Menschen. Er fühlte, wie sich ihre Zunge bewegte und spielerisch in seinen Mund drängte. Bereitwilliger ließ er

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