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Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Titel: Verruchte Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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eilig auf, stieß dabei mit seinem Schienbein hart gegen den Rand des Tischs und verschüttete etwas von seinem Drink. Falls er angenommen hatte, Pinkie Lewis wäre furchteinflößend,
brachte ihn der säuerliche Blick, mit dem ihn Bonnie Strand bedachte, vollends aus der Balance. Sie sah aus, wie wenn ihr der Gestank von Müll entgegenschlagen würde.
    Pinkie stellte sie einander vor, und sie nickte kühl. »Sie sind der Letzte, den sie sehen will, Mr McKee.«
    Pinkie fand, dass selbst für diesen Mann der Satz »Im Zweifel für den Angeklagten« galt. Außerdem ging ihm das herrische Gebaren dieser alten Schachtel langsam wirklich auf den Geist. »Woher weißt du, was Kari will?«, fuhr er sie deshalb an.
    »Ich weiß es eben«, gab sie ungerührt zurück.
    »Nun, vielleicht solltest du dich, verdammt noch mal, lieber um deine eigenen Angelegenheiten kümmern«, schnauzte er.
    Bonnie warf den Kopf zurück und sah Hunter an. »Haben Sie die Rosen mitgebracht?«
    »Ja.«
    Sie unterzog ihn einer eingehenden Musterung. »Sie hält nicht allzu viel von Ihnen, und ich, ehrlich gesagt, auch nicht. Nicht, wenn stimmt, was mir von heute Vormittag berichtet worden ist.«
    Hunter fragte sich, ob sie möglicherweise wusste, was in dem Büro geschehen war, kam dann aber zu dem Schluss, dass sie wahrscheinlich nur von der Szene im Gerichtssaal sprach. Kari hatte sicher niemandem von ihrem Kuss erzählt. »Ich fürchte, es ist wahr, obwohl ich, als ich Ms Stewart als Zeugin aufgerufen habe, nichts von ihrem Zustand wusste. Ich hoffe, Ihnen und ihr beweisen zu können, dass ich nicht nur ein Monster bin.«
    Der Hauch eines Lächelns, der seinen Mund umspielte, reichte bereits aus, dass Bonnies Herz anfing zu flattern. Schließlich war sie eine Frau, und das erste Wort, das ihr bei einer genaueren Betrachtung des charmanten, gutaussehenden Staatsanwalts einfiel, war »Prachtbursche«. Bei einem derart starken Mann war Bescheidenheit eine ausnehmend reizvolle Eigenschaft. Aber Bonnie war zu abgebrüht, um sich von breiten Schultern, strahlend weißen Zähnen und zurückhaltendem Benehmen einwickeln zu lassen. »Ich will nicht, dass sie sich noch mal aufregt«, warnte sie ihn deshalb.
    »Ich verspreche Ihnen, falls ich auch nur das geringste Zeichen von Aufregung an ihr bemerke, werde ich sofort gehen.«
    Bonnie warf einen Blick auf Pinkie, und als der mit den Schultern zuckte, gab sie den Durchgang zum Schlafzimmer frei. »Zweite Tür rechts.«
    »Danke«, sagte Hunter, nahm den Strauß vom Tisch und ging zur Tür. Dann blickte er erneut zurück auf Bonnie. »Ist es in Ordnung, wenn ich einfach …?«
    »Ja, gehen Sie nur rein. Sie liegt im Bett, ist aber noch wach.«
    Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und öffnete die Tür. In dem Zimmer war es dunkel. Nur eine kleine Lampe brannte auf dem mit einer Glasplatte versehenen Rattantisch neben dem Bett. Auch das Kopfteil ihrer Schlafstatt war aus Rattangeflecht. Die Wände des Raums waren in einer dunklen Cremefarbe gestrichen. Die bedruckte Bettwäsche, der Korb mit getrockneten Blumen und der orientalische Läufer auf dem Boden
hoben sich wie marineblaue und zimtfarbene Tupfer von der jungfräulichen Umgebung ab. In einer Ecke vor einem Paravent aus Weidengeflecht, an dem Gürtel, Schals und ein riesiger Strohhut hingen, waren überdimensionale ungebleichte Baumwollkissen aufgetürmt. Ein Ventilator mit Bambusblättern hing direkt über ihrem Bett. Der Raum sah genauso aus wie sie, auf den ersten Blick wirkte er ordentlich und aufgeräumt, dahinter jedoch deutete sich ein faszinierendes Geheimnis an.
    Er machte die Tür leise hinter sich zu, und sie drehte den Kopf, öffnete die Augen und richtete sich eilig auf. »Was machen Sie hier? Wie sind Sie hereingekommen? Verschwinden Sie.«
    Ihre Stimme war ein raues Wispern, wofür er von Herzen dankbar war. So, wie sie ihn ansah, hätte sie ebenso gut Zeter und Mordio schreien können. Und dann wären bestimmt sofort die beiden anderen aufgetaucht.
    Er machte eine beschwichtigende Geste. »Bitte, Kari. Pinkie und Bonnie haben gesagt, dass ich Sie besuchen darf. Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen.«
    »Ich brauche keine Entschuldigung von Ihnen. Ich lege keinerlei Wert darauf. Sie könnten sich bei mir bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag entschuldigen, und trotzdem würde sich meine Einstellung zu Ihnen nicht im Geringsten ändern. Und jetzt lassen Sie mich bitte wieder allein.«
    Er schüttelte den Kopf, und sie sah, dass es völlig

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