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Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Titel: Verruchte Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Mann entgegenbringst, mit dem Wort Groll noch viel zu milde ausgedrückt.« Er legte seinen Zeigefinger an die Nase. »Ich will nicht, dass sich diese Redaktion in Kämpfe mit McKee verstrickt.«
    »Das würde ich nie zulassen.«
    »Ich kann nur für dich hoffen, dass das stimmt.« Krachend stellte er den Fuß wieder auf dem Boden ab.
    Ihre Augen fingen an zu leuchten. »Dann habe ich den Job?«
    »Du hast ihn.«
    »Danke, Pinkie.« Sie sprang glücklich auf. »Ab wann?«
    »Dick verlässt uns Ende dieser Woche. Sagen wir, ab Montag?«
    »Ab Montag.« Sie wirbelte herum, um wieder in den Schneideraum zurückzugehen, blieb dann aber noch einmal stehen. »Kann ich Mike Gonzales als Kameramann behalten?«
     
    »Verlangst du auch mehr Geld?«
    »Das hatte ich eigentlich nicht vor.«
    »Dann kannst du Mike behalten.« Er lächelte sie an, und sie lachte und hätte am liebsten einen Freudentanz
vollführt. Dann stand Pinkie auf, zog an seiner Zigarette und sah alles andere als glücklich aus. »Ich liebe dich wie eine Tochter, Kari, also werde ich dir etwas sagen. Rache ist ein zweischneidiges Schwert. Meistens schneidet man sich dabei auch ins eigene Fleisch.«
    Sie zuckte zusammen. »Ich werde es mir merken.«
    Ein Satz, den Pinkie keinen Augenblick für bare Münze nahm.
     
    »Diese Sache gefällt mir nicht, Kari.«
    »Los, du Riesenfeigling. Wo bleibt deine Abenteuerlust? Außerdem, was können sie uns schon anhaben, wenn sie uns erwischen?«
    Stöhnend hievte Mike Gonzales seine schwere Ausrüstung die Treppe hinauf. Eine Videokamera in einem Aufzug wäre einfach zu auffällig gewesen. Und genau das wollten sie um jeden Preis vermeiden. »Es sind nicht die Angestellten des Krankenhauses, derentwegen ich mir Sorgen mache, sondern Pinkie.«
    Kari lachte leise auf. »Wenn wir ihm eine anrührende Geschichte für die Sechs-Uhr-Nachrichten liefern, wird ihn nicht interessieren, wie wir darangekommen sind.«
    »Aber der Staatsanwalt wird einen Riesenaufstand machen. Schließlich hat er den Aufenthaltsort des Mannes nicht umsonst geheim gehalten.«
    »Genau das macht die Sache ja so interessant. Warum diese Geheimnistuerei? Warum hat keiner von uns diesen Mann gesehen, seit er wegen Mordes an seiner Frau verhaftet worden ist? Was führt McKee im Schilde?«
    »Woher weißt du überhaupt, dass dieser Typ in seiner Zelle einen Herzinfarkt bekommen hat?«
    »Ich habe es zufällig vor einem der Kaffeeautomaten am Gericht gehört.« Mike kicherte. »Meine unfreiwilligen Informanten haben darüber gesprochen, dass er ins Krankenhaus verfrachtet worden ist.«
    »Und von wem hast du die Zimmernummer?«, fragte er.
    Sie sah ihn lächelnd an. »Das bleibt mein Geheimnis.«
    Schließlich erreichten sie das gesuchte Stockwerk, Kari zog die Tür des Treppenhauses auf und spähte in den Flur. »Ich hoffe, der illustre Mr McKee hat keinen Beamten vor der Tür postiert.«
    Es war niemand zu sehen. Lautlos glitten sie den Gang hinab und in das Zimmer des Patienten, eines Mannes mittleren Alters, der nervös die Bettdecke zwischen den Fingern knetete.
    »Wer sind Sie?« Er sah wie ein verängstigtes Kaninchen aus, als er die beiden näher kommen sah.
    »Ich bin Kari Stewart, Mr Hopkins. Wie fühlen Sie sich?«, fragte sie in mitfühlendem Ton.
    Sein ängstlicher Blick wanderte von Kari über Mike zu der Kamera und dann wieder zurück zu ihr. Dann schien ihm zu dämmern, wer sie war. »Sind Sie das Mädchen aus dem Fernsehen?«, fragte er, wobei seine Furcht einer gewissen Neugier wich.
    Kari wusste schon seit langer Zeit, dass die Menschen, wenn sie einen jeden Abend in ihren Wohnzimmern im Fernsehen sahen, das Gefühl hatten, als wären sie persönlich mit einem bekannt. Was in Situationen wie dieser durchaus praktisch war.
    »Ja.« Sie setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett
und schaltete unauffällig den kleinen Kassettenrekorder an, den sie bei sich trug. Dann nickte sie Mike zu und hörte sofort das Summen seiner Videokamera. »Sie haben mich im Fernsehen gesehen?«
    »Sicher, Emma und ich …« Als seine Lippen anfingen zu zittern und seine Augen sich mit Tränen füllten, brach er ab. »Sie ist nicht mehr da.«
    »Das habe ich in der Zeitung gelesen. Möchten Sie darüber reden?«
    »Ich wollte sie nicht umbringen. Ich kann mich noch nicht einmal daran erinnern, dass ich das getan habe.« Er fing richtig an zu weinen, und Mike zoomte sich möglichst nah an sein Gesicht heran.
     
    »Du musst zugeben, es ist wirklich

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