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Verruchte Lady

Titel: Verruchte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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teuer, und ich werde dich bis ans Ende meines Lebens lieben. Ich will, daß du das weißt.«
    Phoebe schluckte. »Das ist sehr nett von dir, Neil, aber du darfst nicht mehr an mich denken. Wirklich, du mußt dein eigenes Leben weiterleben.«
    Er lächelte. »Ich werde überleben, Liebste. Aber es wäre mir ein großer Trost, wenn ich das Buch zurückhaben könnte, das du mir gegeben hast, als ich England verließ.«
    »Du willst Die Lady im Turm ?«
    »Etwas anderes werde ich von dir nie haben, Phoebe. Ich nehme doch an, daß Wylde es mit seiner übrigen Beute mit zurück nach England gebracht hat?«
    »Nun, ja.« Phoebe runzelte die Stirn. »Das heißt, er hat es mit seinem übrigen Vermögen mit zurückgebracht.«
    »Das Buch gehört dir, meine Liebe. Und es ist an dir, es zu verschenken oder zu behalten. Wenn du noch einen Rest von Zuneigung für deinen ergebenen Lancelot empfindest, dann bitte ich dich, mir zu erlauben, Die Lady im Turm zu behalten. Ich kann dir gar nicht sagen, wieviel mir das Buch bedeutet.«
    Phoebe wurde von Panik erfaßt. »Neil, es ist sehr galant von dir, daß du Die Lady im Turm behalten willst, aber ich glaube, ich kann dir das Buch wirklich nicht geben.«
    »Ich verstehe. Du mußt Wylde gegenüber vorsichtig sein. Er ist ein äußerst gefährlicher Mann. Es ist wahrscheinlich das beste, wenn du deinem Mann nichts davon erzählst, daß ich dieses Erinnerungsstück zurückhaben möchte. Man kann nie wissen, was er dann vielleicht tut. Er haßt mich.«
    Phoebe runzelte die Stirn. »Ich würde es vorziehen, wenn du keine derart persönlichen Bemerkungen über meinen Mann machen würdest. Ich möchte so etwas nicht hören.«
    »Natürlich nicht. Eine Frau muß schließlich versuchen, das Beste von ihrem Ehemann zu denken. Es ist ihre Pflicht.«
    »Das ist es nicht.« Die Bemerkung über ihre Pflicht als Ehefrau ärgerte sie. »Ich kann einfach nicht glauben, daß Wylde ein Pirat gewesen sein soll.«
    »Aber du glaubst doch auch sicher nicht, daß ich einer war?« fragte Neil leise.
    »Nun, nein«, gestand sie, »Es fällt mir schwer, mir dich als einen blutrünstigen Freibeuter vorzustellen.«
    Neil verbeugte sich leicht. »Nun, dafür bin ich dir dankbar.«
    Phoebe spürte Gabriels Gegenwart, noch ehe sie ihn im Ballsaal entdeckte. Erleichterung wallte in ihr auf, aber als sie den Kopf drehte und sah, mit welch zorniger Miene er auf sie zugestapft kam, sank ihr der Mut.
    Sie hatte eine entsetzliche Ahnung, daß sich eine Katastrophe anbahnte.
    Gabriel sah heute abend durch und durch wie ein Falke aus. Seine grünen Augen glitzerten so erbarmungslos wie die eines Raubvogels. Seine schwarze Abendgarderobe betonte noch seine starren Gesichtszüge und die raubtiergleiche Geschmeidigkeit seines Körpers. Er wandte den Blick nicht ein einziges Mal von Phoebe und Neil.
    Als Gabriel sie erreichte, nahm er Phoebes Hand von Neils Schulter und zog sie neben sich. Mit tödlich leiser Stimme wandte er sich an Neil.
    »Also haben Sie Ihr Bad überlebt, Baxter.«
    »Wie Sie sehen, ja.« Neil machte eine ironische Verbeugung.
    »Nehmen Sie meinen Rat an, und halten Sie sich von meiner Frau fern, wenn Sie auch weiterhin überleben wollen«, sagte Gabriel.
    »Mir scheint, daß das von Phoebe abhängt«, sagte Neil. »Ihre
    Position ist so ähnlich wie die der legendären Genievra, nicht wahr? Ich glaube, ich spiele die Rolle des Lancelot und Sie die des König Artus, Wylde. Und wir alle wissen, was in der Geschichte passierte. Die Lady betrog ihren Herrn und gab sich ihrem Geliebten hin.«
    Phoebe war empört. Wie konnte Neil wagen zu behaupten, sie würde Gabriel betrügen. »Hört sofort mit diesem Unsinn auf, ihr beide. Ich lasse nicht zu, daß ihr euch wie die Kinder benehmt.«
    Weder Gabriel noch Neil schenkten ihr Beachtung.
    »Im Gegensatz zu Artus bin ich durchaus bereit, meine Lady zu beschützen«, sagte Gabriel leise. »Artus hat den Fehler gemacht, Lancelot zu vertrauen. Diesen Fehler werde ich nicht machen, da ich den Vorteil habe zu wissen, daß Sie ein Lügner, ein Mörder und ein Dieb sind.«
    In Neils Augen flackerte blanke Wut. »Phoebe wird früh genug dahinterkommen, wer von uns die Wahrheit sagt. Ihr Herz ist rein. Selbst Sie können sie nicht korrumpieren, Wylde.«
    Er machte auf dem Absatz kehrt und stapfte davon.
    Phoebe merkte, daß sie die ganze Zeit die Luft anhielt. Als Gabriel Anstalten machte, sie von der Tanzfläche zu zerren, spürte sie, daß ihr linkes Bein nachgab. Er fing

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