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Verscharrt: Thriller (German Edition)

Verscharrt: Thriller (German Edition)

Titel: Verscharrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter de Jonge
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freuen, dass irgendein Arschloch die Ladenfassade mit seinen Initialen besprüht. Nachdem ein Hausmeister mit einem Geschwür im Nacken seinen vorbestellten Wasserhahn abgeholt hat, folgen O’Hara und Jandorek Malmströmer nach hinten in sein Büro.
    » Mr. Malmströmer « , sagt Jandorek, » wie Sie vielleicht gehört haben, ermitteln wir im Mordfall eines Jungen, dessen Angehörige möglicherweise Mitglieder im Gartenverein waren. «
    » Hab ich nicht gehört. Und ich glaube auch kaum, dass ich Ihnen helfen kann. Ich bin nie im Garten. Christina kümmert sich um das Beet, und soweit ich das beurteilen kann, macht sie ihre Sache sehr gut. «
    » Woher wollen Sie das wissen, wenn Sie nie da sind? « , fragt O’Hara.
    » Ich wohne gleich um die Ecke. Vom Dachgarten aus kann ich das Beet sehen. «
    » Ich habe Ihre Tochter vergangene Woche kennengelernt « , sagt O’Hara. » Sie ist wirklich sehr hübsch. «
    » Christina ist mein Engel « , sagt Malmströmer.
    » Wir haben gehört, Sie beobachten Ihre Tochter mit dem Fernglas « , sagt Jandorek.
    » Casey sollte sich um ihren eigenen Kram kümmern. «
    » Vielleicht gilt für Sie aber dasselbe, Mr. Malmströmer. Ich möchte bezweifeln, dass es einer Fünfundzwanzigjährigen gefällt, vom eigenen Vater überwacht zu werden. « In Malmströmers Augen flackert Zorn auf. Er sieht Jandorek an, hält seinem Blick einige Sekunden lang stand, dann sieht er auf seine eigenen riesigen Hände, als wollte er sie ermahnen, nichts Unüberlegtes zu tun. » Ich habe einen Garten, und Christina hat einen Garten, und wie es der Zufall will, kann ich ihr von meinem aus bei der Arbeit zusehen, wenn ich in meinem bin… entschuldigen Sie bitte. « Ein junger Verkäufer steht draußen vor dem Büro. » Haben wir im Keller noch Rattenfallen? Ein Kunde möchte hundert Stück. «
    » Sag ihm, wir können sie bis morgen besorgen. Aber lass dir eine Anzahlung geben. «
    » Ich habe gehört, dass sich Ihr Garten durchaus auch sehen lassen kann « , sagt Jandorek.
    » Kommt das wieder von Casey? «
    » Was machen Sie mit dem ganzen Gemüse, das Sie anbauen, Mr. Malmströmer? « , fragt O’Hara.
    » Muss ich Ihnen jetzt auch noch über mein Gemüse Rechenschaft ablegen? «
    » Ihre Tochter hat einen eigenen Garten. Sie leben alleine. Das ist ein ganz ordentlicher Ertrag. Was machen Sie damit? «
    » Einen Teil davon esse ich. Den Rest schenke ich der Bowery-Mission. Die freuen sich darüber. Kann ich sonst noch was für Sie tun, Detectives? «
    » Wenn ich das richtig verstanden habe, haben Sie noch eine ältere Tochter « , sagt Jandorek.
    » Ich fürchte, Inga habe ich an die Straße verloren. «
    » Was hat sie denn so Schlimmes gemacht? In den Akten ist nichts über eine Festnahme zu finden. «
    » Sie hat Drogen genommen, gelogen und nicht mehr gehorcht. «
    » Das gilt für 80 Prozent aller Jugendlichen in New York. Warum haben Sie drei Jahre gewartet, bis Sie eine Vermisstenanzeige aufgegeben haben? «
    » Ich dachte, wenn ich Geduld hätte, würde sie eines Tages einfach wieder zur Tür hereinspazieren. Das hoffe ich immer noch. «

KAPITEL 21
    03:05 Uhr morgens. O’Hara und Jandorek besuchen Malmströmer erneut, dieses Mal in seiner Wohnung in der East Sixth Street 538. Der Hahn auf dem Dach kräht wie ein Dobermann, und Malmströmer, ein müder Mann im Morgenmantel, hat einen frisch unterzeichneten Durchsuchungsbefehl vor der Nase.
    » Haben Sie eine Genehmigung für die Nutztierhaltung? « , fragt Jandorek.
    » Kommen Sie deswegen mitten in der Nacht? «
    » Nein. Wir sind gekommen, weil wir uns Ihre Wohnung und Ihren Keller ansehen wollen. Der Durchsuchungsbefehl ist auf beides ausgestellt. Wir fangen unten an. « Sie zerren ihn sieben Stockwerke nach unten und warten, bis er das Vorhängeschloss unter dem großen » Privat « -Schild aufgeschlossen hat. Hinter der Tür befindet sich eine hervorragend ausgestattete Werkstatt mit Band- und Stichsägen, einem Hobel und einer Drehbank.
    » Wir haben gehört, Sie verbringen viel Zeit hier unten, Mr. Malmströmer. Was machen Sie hier? «
    » Sachen. «
    » Was für Sachen? «
    » Was mir so einfällt. «
    Mit der Fingerspitze schiebt Jandorek einen teuren Bohrer gerade weit genug über die Kante der Werkbank, dass er auf den Betonboden fällt. Sie steigen drüber und gehen auf die andere Seite des Raums, wo eine frisch gebeizte kleine Kommode zum Trocknen steht. Obwohl sie von den Ausmaßen her aus dem Lande Liliput stammen könnte,

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