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Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Titel: Verschlungene Wege: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Zeichen nehmen – und in so was bin ich gut -, als Zeichen dafür, dass es an der Zeit ist, weiterzuziehen.«
    »Wohin?«
    »Ja, genau das ist eben die Frage. Oder ich gehe vor Joanie auf die Knie und schwöre ihr hoch und heilig, das Wort ›frische Kräuter‹ nie mehr zu erwähnen.«
    »Oder aber du gehst morgen einfach wieder zur Arbeit und wirfst den Grill an oder was du da sonst immer tust.«
    Sie sah verwirrt auf. »Einfach so?«
    »Das wäre nicht das erste Wortgefecht im Joanie’s. Aber was willst du wirklich, Reece?«
    »Die Löschtaste drücken, denke ich. Aber da das nicht geht, werde ich mich wohl den Konsequenzen stellen müssen.« Als sie jetzt wieder ein Stück von dem Toast abbrach, aß sie es auf. »Ich werde morgen mit Joanie reden und sehen, wie es weitergeht.«
    »Darum geht es nicht. Willst du weiterziehen oder willst du bleiben?«
    Sie stand auf und trug ihre Schale zur Spüle, um sie abzuwaschen. »Ich mag, was ich sehe, wenn ich durch den Ort laufe. Ich mag, dass mir die Leute zuwinken, wenn sie vorbeifahren, oder stehen bleiben und mit mir reden, wenn ich zu Fuß unterwegs bin. Ich mag es, wie Linda-Gail lacht, wenn sie die Bestellungen aufnimmt, und wie Pete singt, wenn er das Geschirr spült.«
    Sie drehte sich um und lehnte sich gegen die Spüle. »Die Luft hier tut meiner Haut gut, und schon bald werden die Wiesen blühen. Aber es gibt noch andere Orte mit schöner Aussicht und freundlichen Menschen. Das Problem ist nur, dass die nicht hier sind. Das Problem ist nur, dass du dort nicht sein wirst. Also will ich bleiben.«
    Er erhob sich und ging zu ihr hinüber, um ihr mit einer noch nie dagewesenen Zärtlichkeit das Haar aus der Stirn zu streichen. »Genau das will ich auch. Ich will, dass du bleibst.«
    Als er sie küsste, sanft, ganz sanft, hob sie die Arme und schlang sie um seinen Nacken. »Falls es dir nichts ausmacht – und du hattest heute meinetwegen schon genug Mühe – aber falls es dir nichts ausmacht, könntest du mir zeigen, was du wirklich willst.«
    Nun presste sie ihren Mund auf seinen. »Aber nur, wenn es dir nichts ausmacht.«
    Zusammen taumelten sie aus dem Zimmer, während sich ihre Lippen streiften und sich ihre Körper erhitzten.
    »Sei lieb zu mir«, murmelte sie.
    »Genau das hatte ich vor.«
    »Nein.« Sie kicherte an seinem Hals. »Sei lieb und sag es mir noch mal. Sag, dass ich bleiben soll.«
    »Warum wollen Frauen eigentlich immer, dass die Männer vor ihnen im Staub kriechen?« Er fand ihren Mund erneut und bugsierte sie in Richtung Wohnzimmer. »Ich will, dass du bleibst.«
    Oh ja, dachte sie, das war besser als Keats. Sie umarmte ihn ganz fest, während er sich mit ihr auf die Couch sinken ließ.
    Das Feuer, das er beinahe jeden Abend im Kamin anzündete, war zu einer roten Glut heruntergebrannt. Genauso fühlte sie sich jetzt und genauso empfand sie auch ihn: wie eine wärmende Glut statt wild lodernder Flammen.
    Sie überließ sich völlig ihren Gefühlen, strich über sein Haar, über seine Haut, gab sich seinem Mund hin. Heute Nacht würde sie sich von diesen Händen trösten lassen und eine glühende Befriedigung spüren. Er hatte ihr Tee und Suppe gemacht, und er wollte, dass sie bei ihm blieb.
    Liebe wallte in ihr auf.
    Als sie die Arme nach ihm ausstreckte, sich ihm anbot, wollte er nichts sehnlicher, als sie zu nehmen. Er wollte sie trösten und all ihre Sorgen zum Verschwinden bringen. Sie ihnen vollkommen entreißen. Noch nie hatte er eine derartige Zärtlichkeit für jemanden empfunden, noch nie hatte ihm jemand solche Gefühle entlocken können, die ihn schier überwältigten.
    Genau diese Zärtlichkeit konnte er ihr jetzt geben. Und jedes leise Seufzen, mit dem sie darauf reagierte, steigerte seine Lust.
    Während er sie auszog, streiften seine Finger, seine Lippen über die soeben entblößte Haut. Der Duft seiner Seife auf ihrem Körper weckte eine Art Besitzanspruch. Sie gehörte ihm. Er durfte sie berühren, schmecken, in den Armen halten. Ihre Finger glitten über sein Gesicht, fuhren ihm durch die Haare, während sie ein Hohlkreuz machte und sich ihm hingab. Und gab und gab.
    Seine kräftigen Muskeln, seine großen Hände, seine beeindruckende Statur erregten sie. Dass er sie trotzdem so liebevoll und geduldig liebkoste, dass seine Lippen die ihren immer wieder aufs Neue derart sanft berührten, machte sie schwindelig.
    Alles in ihr entspannte sich, verflüssigte sich, während er gab und gab und gab.
    Das Blut begann unter ihrer

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