Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verschlußsache Satan

Verschlußsache Satan

Titel: Verschlußsache Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
auf Sinclair.«
    Mit den Armen vollführte der Pfarrer eine hilflos anmutende Bewegung. »Ich... meine Frau...«
    »Was ist mit ihr?«
    »Bitte, Sie müssen mich verstehen. Ich will nur wissen, wie es Doro geht.«
    Die Bewaffnete lachte. »Oh, der Pope macht sich Sorgen. Wie menschlich und nett.« Sie senkte den Blick. »Sag es ihm selbst, Doro.« Sie nahm ihren Fuß wieder vom Rücken weg, und die Frau des Pfarrers war froh, den Druck losgeworden zu sein.
    Sie hatte ihren Mann sprechen hören, ihn aber nicht sehen können. Doro wusste, dass ihr Mann eine Antwort haben wollte. Aus ihrem Mund und nicht von einer anderen.
    »Mir geht es ganz gut, Erwin. Es ist schon okay. Ich kann noch für uns beten, weißt du...«
    »Na, zufrieden?«, fragte die Kuttenträgerin höhnisch.
    Erwin Newtons Kehle war wie zugeschnürt. Am liebsten wäre er zu seiner Frau gelaufen, um sie in die Arme zu schließen. Wenn er das allerdings tat, würde er ihr und auch sein Leben riskieren. Er weinte und wollte es eigentlich nicht. Das Nicken sah auch steif aus, und dann wieder peitschte ihm die Stimme der Unbekannten entgegen.
    »Verschwinde jetzt! Kümmere dich um Sinclair! Es liegt auch an dir, Pope!«
    Erwin Newton drehte sich um. Seine Bewegungen wirkten dabei schwerfällig, als läge eine schwere Last auf seinen Schultern. Gebeugt verließ er die Kirche. Ein Mann, der durch ein schweres Schicksal gezeichnet war.
    Gab es Rettung für Doro?
    Möglicherweise. Aber das lag nicht in seiner Hand. Er war kein Held. Er konnte nichts tun. Das hier war kein Kino. Das Einzige, was ihm noch blieb, war das Gebet. Und dies verbunden mit der Hoffnung auf einen Menschen, den er nicht kannte...
    ***
    Die Zeit drängte, und dementsprechend fuhr ich auch!
    In dieser Nacht stand die Glücksgöttin Fortuna auf unserer Seite. Wir kamen recht gut durch die Stadt weil die Ampelschaltungen für uns günstig waren. Es waren auch keine Kollegen unterwegs, die uns hätten stoppen wollen. Wenn es trotzdem mal kritisch wurde, klemmte Suko die Leuchte auf das Dach des Rovers.
    Wir hatten unser weiteres Vorgehen abgesprochen, sofern dies überhaupt möglich war. Die andere Seite meinte es verdammt ernst. Man wollte mich und nicht Suko. Man wollte mich allein, und deshalb war es für Suko so etwas wie eine Pflicht, im Hintergrund zu bleiben. Der Pfarrer jedenfalls würde ihn nicht zu Gesicht bekommen. Bevor wir in die Nähe von Greenwich gerieten, wechselte mein Freund den Platz. Er klemmte sich in den Fond zwischen die Sitze, wo er gute Deckung fand. Er würde sich so lange versteckt halten, bis der Pfarrer und ich nicht mehr zu sehen sein würden. Suko würde uns Rückendeckung geben. Ich wusste, dass ich mich da auf ihn verlassen konnte. Wir beide waren ein eingespieltes Team.
    Worum es in diesem Fall ging, war mir nicht bekannt. Ich allerdings spielte eine Hauptrolle, ohne zu wissen, weshalb man mich dafür ausgesucht hatte. Es hatte auch keinen Sinn, sich darüber großartig Gedanken zu machen. Ratespiele lagen mir sowieso nicht. Es konnte natürlich sein, dass dieser Fall mit der E-Mail in Zusammenhang stand, obgleich ich den nicht herausfand, so sehr ich mir darüber auch den Kopf zerbrach.
    Die Nacht war recht angenehm. Es fiel weder Regen, noch behinderte Nebel unseren Weg. Ein klarer Himmel, ein fast voller Mond. Um ihn herum verteilt einige Sterne und eine kühle, leicht feuchte Luft.
    In der Gegend um Greenwich kannte ich mich nicht besonders gut aus, deshalb verließ ich mich auf Suko’s Anweisungen, der wieder normal auf dem Rücksitz saß und im Schein seiner kleinen Leuchte auf die Karte schaute. Kurz bevor wir das Ziel erreichten, würde er dann abtauchen.
    Die Kirche gehörte zu einem kleinen Vorort von Greenwich. Selbst im Dunkeln sahen wir, dass die Gegend recht leer war, und für meinen Freund wurde es allmählich Zeit, sich zu verstecken.
    »Dann mache ich mich mal unsichtbar, John.«
    »Gut.«
    Ich fuhr weiter. Langsamer jetzt. Der Pfarrer hatte mir gesagt, dass die Kirche nicht direkt im Ort lag, sondern am Rand. An einer Kreuzung mussten wir links abbiegen, und direkt an dieser Kreuzung würden wir ein Denkmal sehen.
    Das stimmte. Das Licht der Scheinwerfer erwischte den grauen Stein, der sich wie eine kopflose Gestalt in die Höhe reckte und sich nach oben hin auch verjüngte. Von nun an war es ein Kinderspiel. Suko wünschte noch viel Glück, dann war von ihm nichts mehr zu hören und zu sehen.
    Ich aber sah die Kirche. Der Turm war nicht zu

Weitere Kostenlose Bücher