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Verstohlene Kuesse

Titel: Verstohlene Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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glaubst, dass Basil Ware Miranda tatsächlich nicht erschossen hat.«
    »Genau.« Edison wandte sich zum Gehen. »Und bis diese Frage endgültig geklärt ist, können wir die Angelegenheit nicht als abgeschlossen betrachten.«
    Plötzlich wusste sie, wohin er wollte. »Warte, ich begleite dich.«
    »Nein.«
    »Ich habe mit der ganzen Sache ebenso viel zu tun wie du. Ich muss also darauf bestehen, dass ich bis zum Ende dabei sein darf.«
    Er schien darüber nachzudenken, und schließlich nickte er langsam mit dem Kopf.
    »Dazu hast du sicher alles Recht der Welt.«
    Victoria sah die beiden jungen Leute nacheinander an. »Was geht hier vor sich? Wo wollt ihr beiden hin?«
    »Zu dem Mann, der Lady Ames ermordet hat«, erklärte Edison. »Und der darüber hinaus für den Tod mehrerer anderer Menschen verantwortlich ist.«

31. Kapitel
     
    »Verzeihen Sie mir, wenn ich nicht aufstehe, um Sie zu begrüßen, Miss Greyson.« Ignatius Lorring saß in seinem Sessel neben dem Kamin und nickte trotz einer Schwäche erhaben mit dem Kopf. »Dies ist einer meiner schlechten Tage, fürchte ich. Trotzdem ist es mir ein Vergnügen, Ihre Bekanntschaft zu machen. Es interessiert mich schon seit langem zu sehen, was für eine Frau sich Edison eines Tages aussuchen würde«, erklärte er.
    »Sir.« Trotz der Dinge, die sie und Edison von diesem Mann vermuteten, machte Emma einen gewohnheitsmäßigen Knicks.
    Sie hatte sich eingebildet, auf die Begegnung vorbereitet gewesen zu sein, aber trotzdem erschütterte sie der Anblick des Mannes, der von der Krankheit deutlich gezeichnet war. Edison hatte ganz sicher Recht gehabt mit der Behauptung, dass Ignatius nicht mehr lange leben würde, dachte sie. Er war so bleich, dass er beinahe durchsichtig wirkte.
    Ignatius sah sie mit einem wehmütigen Lächeln an, als sie sich wieder aufrichtete. »Ja, meine Liebe. Ich liege tatsächlich im Sterben. Ich nehme an, ich sollte dankbar sein für das Privileg, ein derart langes, erfülltes Leben geführt haben zu dürfen. Aber trotzdem kann ich einfach nicht akzeptieren, dass es bald vorüber sein soll.«
    Edison trat vor den Kamin. »War das der Grund, weshalb Sie sich eine solche Mühe gemacht haben, das Buch der Geheimnisse aufzuspüren?«, fragte er. »Hatten Sie gehofft, das verdammte Manuskript enthielte das Rezept für irgendein magisches Elixier, mit dem sich Ihr Leben verlängern lässt?«
    »Dann haben Sie also alles herausgefunden, ja?« Ignatius versank tiefer in seinem Sessel und betrachtete die endlose Reihe von Bibliotheken, die man in den Spiegelwänden sah. »Das nahm ich bereits an, als mein Butler eben Ihren Besuch gemeldet hat. Aber um Ihre Frage zu beantworten - ich und viele andere Mitglieder der Vanzagarianischen Gesellschaft sind der festen Überzeugung, dass die Geheimnisse der alten, okkulten Wissenschaft von Natur aus alles andere als magisch sind. Sie basieren auf einer Wissenschaft, die anders ist als die, die wir heute praktizieren, aber um Magie handelt es sich dabei nicht.«
    »Sie müssen doch gewusst haben, dass ich früher oder später darauf kommen würde, dass Sie die Strategie der Ablenkung verfolgen«, meinte Edison.
    »Natürlich habe ich das gewusst. Ich wusste, es wäre nur eine Frage der Zeit, bis Sie erkennen, dass ich hinter der ganzen Sache stecke. Sagen Sie mir, wie sind Sie mir am Ende auf die Schliche gekommen, Edison?«
    »Durch die Kerzen. Ware war nicht der Typ, der sich die Mühe gemacht hätte, einen Schüler in die Kunst des Vanza einzuweisen. Aber falls er einen genommen hätte, hätte er ihm niemals Meditationskerzen gegeben, die dieselbe Farbe und denselben Duft gehabt hätten wie seine eigenen. Das Risiko wäre einfach zu groß gewesen. Schließlich hat er die Strategie des Versteckens angewandt. Er hätte gewusst, dass ein anderer Vanzagarinaner aufgrund der Kerzen sofort erkannt hätte, dass es zwischen ihm und Stoner eine Verbindung gab.«
    »Um den Meister zu erkennen, sieh dir die Kerzen seines Schülers an.« Ignatius nickte mit dem Kopf.
    »Jemand hatte Stoner seine Kerzen gegeben und dann die Reste identischer Kerzen in Wares Arbeitszimmer deponiert.« Edison blickte Ignatius an. »Nur jemand, der wusste, dass ich Ware in Verdacht hatte, hätte eine solche Spur gelegt.«
    »Die Sache mit den Kerzen hat mir tatsächlich einige Sorgen bereitet, aber ich dachte, ich könnte Sie vielleicht lange genug hinhalten, bis ich das Buch in Händen hätte«, antwortete sein alter Meister.
    »Sie haben

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