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Verstrickung des Herzens

Titel: Verstrickung des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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bin ich in diesem Augenblick genau da, wo ich hingehöre.«
    »Und wo du nicht bleiben wirst, wenn der Augenblick verstrichen ist!« forderte sie ihn heraus.
    »Natürlich werde ich in den Wald zurückkehren. Dort bin ich zu Hause. Und du nicht. Ich bin ein Wilder, ich weiß mich nicht zu benehmen. Das alles muß ich dir klarmachen.«
    »Oh, diese Warnung ist überflüssig.«
    Abrupt stand er auf, und Teela fröstelte, nachdem sie die Hitze seiner Haut genossen hatte. Aber er schlüpfte nur rasch aus seinen Rehlederstiefeln und den Breeches, dann bedeckte er sie wieder mit seiner Wärme.
    Noch nie hatte er sie so schnell und zielstrebig geliebt
    — ohne seine Verführungskünste anzuwenden. Sie wollte gegen den Überfall protestieren und ihn mit beiden Fäusten wegstoßen.
    Doch dann klammerte sie sich schluchzend an ihn. Das Dunkel der Nacht schien sie einzuhüllen, und in seinem Schutz überließ sie sich rückhaltlos ihrer Leidenschaft. Irgendwann spürte sie vage, wie sich James' Muskeln anspannten, wie ein heißer, drängender Rhythmus ihr Herz zu zerreißen drohte. Ein Feuerstrom schien sie zu erfüllen wie geschmolzene Lava, und sie erschauerte im Rausch ihrer Erfüllung.
    Danach ließ er sie nicht los. Er hielt sie weiter fest in den Armen. Doch wenige Minuten später fluchte er, stand auf, zog sich an und eilte wortlos zur Tür hinaus, die in den Flur führte.
    Wie erstarrt lag sie da. Dann sprang sie zitternd aus dem Bett, wütend auf James, wütend auf sich selbst. Sie lief zur Wanne und wusch ihr Gesicht. Inzwischen war das Wasser abgekühlt.
    »Oh, zum Teufel mit ihm!« flüsterte sie und wickelte sich in ein großes Badetuch. »Mit seinem Indianerblut hat's gar nichts zu tun. Er ist einfach nur wild und grausam, und ich hasse ihn. Hoffentlich sehe ich ihn nie wieder!« Sie eilte zum Toilettentisch, ergriff eine Bürste und begann, ihre feuchten Locken zu entwirren. Nun würde sie sich anziehen, nach unten gehen, und wenn er das nächste Mal irgendwo in ihrer Nähe auftauchte ...
    Leise wurde die Tür geöffnet und wieder geschlossen. Teela drehte sich verwirrt um. Da stand er, und seine zivilisierte Erscheinung wirkte fast lächerlich. Ein weißes
    Hemd, dunkle Breeches, glänzend polierte Stiefel. Sorgsam gekämmt, fiel das schwarze Haar auf die Schultern herab.
    »Ganz egal, wie >wild< du dich fühlst«, fauchte sie, »wenn du in Zukunft mein Zimmer betrittst, solltest du vorher anklopfen!«
    Er überging ihren Tadel. »Ich habe meinem Bruder gesagt, du würdest nicht hinunterkommen.«
    »Und wer gibt dir das Recht, für mich zu sprechen? Natürlich gehe ich hinunter.«
    »Nein.« Mit zwei Schritten war er bei ihr und entwand ihr die Bürste. »Wenn du mit aller Macht hierbleiben willst, mitten in diesem elendem Krieg, muß ich in deinem Namen sprechen.«
    »Ich gehe hinunter.«
    »Heute nacht nicht.«
    »Glaubst du wirklich, du könntest mir Befehle erteilen? Du stolzierst hier herein wie der König der Wälder, nimmst dir einfach, was du willst . ..«
    »Weil ich so hungrig war«, unterbrach er sie mit sanfter Stimme.
    »Und dann verschwindest du wieder ...« Tränen drohten ihre Stimme zu ersticken.
    »Als ich hierherkam, hätte ich beinahe den Menschen vergessen, der mir am wichtigsten ist. Meine Tochter. Deinetwegen! Zuerst mußte ich dich sehen!« Er stand so dicht vor ihr, daß sein warmer Atem ihre Wange berührte. »Wenn du morgen früh erwachst, bin ich verschwunden. Aber vorher werde ich dir immer wieder sagen, was du tun mußt. Fahr nach Hause! So schnell wie möglich!«
    »Geh doch«, fauchte sie. »Jetzt gleich!«
    Aber er schüttelte den Kopf, nahm sie in die Arme und küßte sie, sinnlich und begierig. Das Badetuch glitt von ihrem Körper, und er hob sie hoch und trug sie zum Bett.
    Diesmal nahm er sich sehr viel Zeit, um sie zu lieben
    — so erotisch, so betörend, so unerträglich süß. Seine
    Hände, seine Lippen, das flüssige Feuer seiner Zungenspitze — überall ...
    Bis zum Morgengrauen hielt er sie fest, und sie genoß das Gefühl seiner Nähe. Sie wollte nicht schlafen und jeden einzelnen Augenblick auskosten. Doch dann wurde sie von ihrer Erschöpfung überwältigt.
    Im Halbschlaf hörte sie seine Stimme, eindringlich und entschlossen. »Ich werde dich nicht lieben, Teela, weil ich's nicht kann. Verdammt, geh weg von hier!« Mühsam hob sie die schweren Lider und las den Zorn in seinen blauen Augen. »Du gehörst nicht zu meinem Leben«, stieß er hervor. Dann küßte er

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