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Verstrickung des Herzens

Titel: Verstrickung des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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zwischen Osceola und der Army beim Fort Peyton stattfinden, sieben Meilen südlich von der Stadt. Harrington ist derzeit in Peyton stationiert. Hoffentlich wird er die Konfrontationen verhindern, die sich ergeben könnten, sobald Warren wieder auf der Bildfläche erscheint.«
    »Wo ist der Colonel jetzt.«
    »Immer noch im Landesinneren, vermutlich im Süden, wo er Jagd auf Frauen und Kinder macht. Wenn er seine Order befolgt, wird er uns in den nächsten Monaten nicht behelligen.«
    »Das beruhigt mich.« James wandte sich wieder zu Teela, die in stoischer Haltung auf seinem Pferd saß. »Und nun mußt du mir etwas versprechen, Jarrett.«
    »Was?«
    »Du darfst niemals dein Leben für mich wagen.«
    »Hör mal ...«
    Abwehrend hob James eine Hand. »Misch dich nur ein, wenn ich dich drum bitte. Im Augenblick ist die Situation gefährlicher denn je. Unsere Verwandtschaft könnte deine weißen Freunde veranlassen, dich hinterrücks zu ermorden, und dein Einfluß auf mich wird dir womöglich im Kreis meines Volkes schaden. Deshalb flehe ich dich an — unternimm nichts! Wenn ich deine Hilfe brauche, verständige ich dich. Und jetzt gib mir dein Wort.«
    Unglücklich runzelte Jarrett die Stirn. »James, wir leben in so schwierigen Zeiten ...«
    »Dein Wort, großer Bruder — White Tiger.«'
    »Also gut«, stimmte Jarrett zu, immer noch zögernd. »Ich versprech's dir.«
    »Bring Teela in Sicherheit. Am besten schickst du sie weit weg. Oder zwing sie, Harrington zu heiraten. Wenn er ihr sagt, sie soll in ihre Heimat zurückkehren, muß sie sich fügen.«
    Jarrett verschränkte die Arme vor der Brust und hob die Brauen. »Hast du's irgendwann geschafft, diese Frau zu irgend etwas zu zwingen?«
    »Manchmal«, erwiderte James lächelnd. »Man darf ihr nicht zeigen, daß auch die Männer gewisse Schwächen haben. Dann klappt's vielleicht. Verdammt, du mußt sie vor den Traualtar schleppen, notfalls mit Gewalt. Oder verfrachte sie an Bord eines Schiffs. Vor Otters Angriff wollte sie nach Charleston fahren. Dort wäre sie am besten aufgehoben.«
    »Ich will alles tun, was in meiner Macht steht, aber ...«
    »Ja?«
    »In diesem Krieg folgst du deiner Bestimmung. Möglicherweise hat Teela schon einen ähnlichen Entschluß gefaßt.«
    »Verdammt, das darf sie nicht! Sie würde ihr Leben aufs Spiel setzen.«
    »So wie gewisse andere Leute.«
    »Jarrett ...«
    »Schon gut, ich werde Teela beschützen.«
    »Danke.« James seufzte erleichtert.
    »Und du paß auf dich selber auf.«
    »Natürlich.«
    Sie kehrten zu den anderen zurück, und James hob Teela von seinem Pferd herunter. Diskret zogen sich Jarrett und seine Leute an den Rand der kleinen Lichtung zurück, und Riley folgte ihnen.
    »Bittest du mich noch einmal, mit dir in unserem Paradies zu bleiben?« fragte James leise.
    »Nein, du hast deine Entscheidung getroffen. Also spielen meine Wünsche keine Rolle. Was ich auch sagen würde — du verläßt mich.«
    »Ja. Jarrett bringt dich nach St. Augustine. Von dort mußt du nach Charleston fahren. Das hattest du doch vor, als Otter über deine Eskorte herfiel.«
    »Seither hat sich soviel geändert.«
    »Teela, wie oft soll ich dich noch auffordern, endlich abzureisen?«
    »O ja, du ziehst wieder in den Krieg, und deshalb willst du mich loswerden.«
    Plötzlich ertrug er den kalten Glanz in ihren Augen nicht mehr. Er riß sie in die Arme, preßte ein letztes Mal seinen Mund auf ihren, um sich den süßen Geschmack einzuprägen und eine Erinnerung für schwere Zeiten mitzunehmen. Und er wollte ihr seinen Zorn zeigen, seine Bitterkeit, das Feuer, das in ihm brannte und auch andere versengte ...
    Als er die Arme sinken ließ und zurücktrat, zitterte sie am ganzen Körper. Ihre Lippen waren gerötet und geschwollen.
    »Ja, verdammt, ich will dich loswerden!« stieß er hervor und sprang auf sein Pferd.
    Ehe er davongaloppierte, wagte er nicht, sie noch einmal anzuschauen.
    So schnell wie möglich ritt Jarrett mit Teela und seiner kleinen Eskorte durch den Wald. Falls Osceola immer noch seine gewohnte Macht ausübte, drohte ihnen keine Gefahr. Doch er wollte nichts riskieren.
    Teela mußte unentwegt an die Worte des geliebten Mannes denken. So hat er's nicht gemeint, redete sie sich ein, und ich hätte ihn nicht dazu herausfordern dürfen ... Aber die Erinnerung lastete schwer auf ihrer Seele. Die Trennung brach ihr fast das Herz, und sie bangte um sein Leben. Wenn die Truppe ihres Stiefvaters über ihn herfiel, wäre er der

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