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Versuchung Pur

Versuchung Pur

Titel: Versuchung Pur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Mühe, das breite Lächeln zu kaschieren. Sie sah zu den johlenden Mädchen. »Dort, meine Damen, seht ihr das typische Beispiel für einen schlechten Verlierer stehen.«
    Sie hob die Arme, um sich das Wasser aus den Haaren zu wringen, ohne zu ahnen, dass das nasse T-Shirt an ihrem Körper klebte und jede ihrer Kurven deutlich betonte. Chase hatte das Gefühl, sein Herz müsse stehen bleiben. Sie watete ans Ufer. Das klare Wasser des Sees plätscherte um ihre gebräunten Beine. »Guten Tag, Delaney.«
    »Ma’am.« Er grinste sie breit an, sein Goldzahn blitzte auf. »Schöner Tag zum Schwimmen.«
    »Scheint so.«
    »Ich wollte gerade Brombeeren pflücken gehen, für meine Marmelade.« Er ließ den Blick über die drei tropfenden Mädchen wandern. »Wenn ich Hilfe hätte, würden mehr Beeren zusammenkommen. Dann könnte vielleicht auch das eine oder andere Marmeladenglas für die Nachbarn abfallen.«
    Noch bevor Eden überhaupt irgendeine Bemerkung machen konnte, hüpften die Mädchen bettelnd vor ihr auf und ab, und Squat rannte bellend um sie herum. Nun, eine kurze Verschnaufpause, bevor sie wieder zum Camp zurückruderten, konnte wohl nichts schaden … »Zehn Minuten«, sagte sie laut und gab den anderen Booten ein Zeichen.
    Umringt von den Mädchen, die ihn sofort mit tausend Fragen bombardierten, trottete Delaney Richtung Wald davon. Als die Gruppe zwischen den Bäumen verschwand, stießen aufgescheuchte Vögel in die Luft. Lachend drehte Eden sich um und ertappte Chase dabei, wie er sie anstarrte.
    »Du bist eine gute Schwimmerin.«
    Sie musste sich räuspern. »Vermutlich bin ich einfach nur ehrgeiziger geworden. Ich sollte wohl besser die Mädchen im Auge behalten. Also dann …«
    »Delaney wird schon mit ihnen fertig.« Chase wischte ihr einen Wassertropfen vom Kinn. Unter seiner zarten Berührung erschauerte sie. »Kalt?«
    Nicht nur die Sonne hatte sie nach dem unfreiwilligen kalten Bad längst wieder aufgewärmt. Sie schüttelte den Kopf. »Nein.« Doch als er die Hände auf ihre Schultern legen wollte, wich sie zurück.
    Er trug nur abgeschnittene Jeans, ausgewaschen und ein wenig zerfranst. Das Hemd, das er achtlos ausgezogen hatte, bevor er in den See gesprungen war, lag im Gras. »Du fühlst dich auch nicht kalt an«, murmelte er und streichelte ihre Arme.
    »Mir ist ja auch nicht kalt.« Helles Lachen drang aus dem Waldstück. Automatisch drehte sie den Kopf in die Richtung. »Ich kann sie wirklich nicht lange bleiben lassen. Sie brauchen trockene Sachen.«
    Geduldig nahm Chase ihre Hand. »Eden, du landest wieder im See, wenn du noch einen Schritt zurückgehst.« Er erschreckte sie. Frustriert nahm er sich zurück. Jedes Mal, wenn er glaubte, ihr Vertrauen gewonnen zu haben, stand gleich darauf wieder diese Angst in ihren Augen. Er lächelte und hoffte, dass ihm das Verlangen, das in ihm aufflammte, nicht anzusehen war. »Wo sind deine Schuhe?«
    Verdattert starrte sie auf ihre bloßen Zehen, und langsam entspannte sie sich wieder. »Auf dem Grund deines Sees.« Lachend schüttelte sie ihr nasses Haar, der Anblick zerriss ihn fast. »Roberta schafft es immer wieder! Mit ihr wird es nie langweilig. Warum helfen wir ihnen nicht beim Brombeerpflücken?«
    Sein Arm lag um ihre Schultern, bevor sie an ihm vorbeigehen konnte. »Du weichst noch immer zurück, Eden.« Mit den Fingern kämmte er ihr nasses Haar, bis es ihr glatt im Nacken lag. »Es ist schwer, dir zu widerstehen, wenn dein Gesicht so leuchtet und deine Augen so wissend und ein klein wenig ängstlich dreinblicken.«
    »Chase, nicht.« Sie hielt seine Hand zurück.
    »Ich möchte dich berühren.« Er brachte sich näher an sie heran, sodass ihre Körper sich Seite an Seite eng aneinanderpressten. »Ich muss dich berühren.« Durch das nasse T-Shirt fühlte sie seine Haut auf ihrer. »Sieh mich an, Eden.« Mit einem Finger hob er ihr Gesicht an. »Wie nahe darf ich dir kommen?«
    Sie konnte nur stumm den Kopf schütteln. Es gab keine Worte, um zu beschreiben, was sie fühlte, was sie wollte. Noch immer hatte sie Angst, sich auf das einzulassen, wonach sie sich sehnte. »Chase, bitte, tu das nicht. Nicht hier. Nicht jetzt.« Und dann entfuhr ihr ein Seufzer, als er mit den Lippen sanft über ihr Gesicht strich.
    »Wann?« Er focht einen inneren Kampf mit sich, um zu bitten, nicht zu verlangen, um zu warten, anstatt zu nehmen. »Wo?« Dieses Mal war sein Kuss nicht sanft, sondern drängend und fordernd. Jeder klare Gedanke in Edens Kopf

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