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Versuchung

Versuchung

Titel: Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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erzählen.“
      „Warst du mit ihr
zusammen?“
      Ich riss
erschrocken die Augen auf, doch zum Glück sah in diesem Moment keiner von ihnen
zu mir. Ich schloss sie so weit, dass sie noch einen Spalt offen standen und
ich die beiden sehen konnte.
      Devil schüttelte den Kopf. „Wir sind Freunde.“
  Sie nickte. „Und nur deswegen setzt du dich einer solchen Gefahr aus?“
      „Ich habe dir doch schon
gesagt, dass ich es ihr schuldig bin. Ich kann sie nicht einfach sich selbst
überlassen. Immerhin bin ich nicht ganz unschuldig daran, dass sie hier ist.
Hätte ich ihr damals nicht die Jacke gegeben …“, doch er winkte ab. „Egal, ich
habe ihr versprochen, dass ich sie zurückbringe, und daran werde ich mich halten.“
      Ich war also nur
eine Freundin für ihn. Warum enttäuschte mich das so sehr? Was hatte ich
erwartet und seit wann war da dieses Gefühl? Ein Gefühl, das ich immer bei
Night gespürt hatte.
      Banshee stand auf, setzte
sich neben ihn und schmiegte sich in seinen Arm. „Bist du noch sauer auf mich?“
      „Du hättest das
wirklich nicht tun sollen.“
      Ihre Stimmung
veränderte sich sofort. „Und du hättest es mir sagen müssen! Du weißt genau,
dass ich immer zu dir halte. Wenn du mir sagst, dass sie unter deinem Schutz
steht, dann halte ich mich daran und lasse selbst eine Hexe am Leben, auch wenn
wir eigentlich jede Chance nutzen sollten, eine von ihnen zu beseitigen.
Immerhin zögern sie ebenfalls nicht, uns zu töten.“
      Das waren ja tolle Neuigkeiten.
Bedeutete das, sie hätte mich womöglich längst umgebracht, wenn Devil mir nicht
beistehen würde?! Ich kannte die Antwort und mir wurde übel.
      „Sei bitte nicht
mehr böse“, wisperte sie und drückte sich noch enger an ihn. Die beiden so zu sehen,
war unerträglich. Von wegen nur Freunde aus Kindertagen. Für Ban-shee war er
eindeutig mehr als das.
      „Schon gut“,
antwortete er, lächelte und streichelte ihr sanft durchs Haar.
      „Du gehst doch
nicht mehr weg, oder?“
      „Ich bleibe hier, das habe ich dir versprochen.“
  Sie lächelte erleichtert und blickte ins Feuer.
      Erinnerungen kamen
in mir hoch, als ich so in seinen Armen gelegen hatte. Es tat weh … Moment, ich
hatte nie in Devils Armen gelegen … das waren Nights Arme gewesen … wobei die
beiden ja im Grunde ein und dieselbe Person waren. Ich hatte nur einige Zeit
gebraucht, um das zu verstehen. Es war nicht einfach gewesen, in diesem fremden
Gesicht Night wiederzufinden, doch mittlerweile war mir auch Devils vertraut
und ließ mein Herz höherschlagen. Ich hatte nie aufgehört, Night zu lieben. Selbst
dieses andere Äußere hatte nichts daran ändern können. Er war noch immer
warmherzig, stand mir bei, war stets für mich da und brachte meinen Puls zum
Rasen. Oh Gott! Ich war tatsächlich in einen Dämon verliebt!
      Banshee war
mittlerweile zu ihrem Schlafplatz zurückgekehrt und hatte sich in ihre Decke eingewickelt.
Ihrer ruhigen Atmung nach zu urteilen schlief sie bereits.
      Ich betrachtete
Devil. Er kam mir wirklich nicht mehr fremd vor. Ganz im Gegenteil, es war vielmehr
ein vertrautes, angenehmes Gefühl, das ich bei seinem Anblick empfand. Es war
seltsam, wie schnell ich mich an ihn gewöhnt hatte. Plötzlich sah er in meine
Richtung und unsere Blicke trafen sich. Er stand auf, kam auf mich zu und hatte
dabei wieder dieses unvergleichliche Lächeln auf den Lippen, das ich so sehr
liebte. Ich setzte mich auf und hörte mein Herz klopfen.
      „Kannst du nicht
schlafen?“, fragte er.
      „Doch, ich bin nur
gerade aufgewacht“, log ich. Er sollte nicht wissen, dass ich das Gespräch mit angehört
hatte.
      „Wie fühlst du
dich?“
      „Ich hab noch ein
wenig Schmerzen beim Atmen, aber dafür, dass ich für kurze Zeit tot war, geht
es wohl“, antwortete ich mit leichter Ironie in der Stimme.
      „Du kannst dich
also daran erinnern?“
      Ich nickte. „Vieles
habe ich noch mitbekommen.“
      „Das liegt wohl an
deinen Divina-Kräften. Ich habe gehört, dass sie, selbst wenn das Bewusstsein
ausgeschaltet ist, aufgrund ihrer Fähigkeiten in der Lage sind, die
Geschehnisse um sich herum wahrzunehmen.“   
      Er seufzte und fuhr
fort: „Es tut mir leid, dass das passiert ist. Ich hätte besser auf dich
aufpassen müssen, aber Lex wird so etwas nicht noch einmal machen. Im Grunde
ist sie wirklich nett, nur manchmal etwas aufbrausend.“
  Gut, ich hätte vielleicht ein paar andere Worte

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