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Vertrau deinem Herzen

Vertrau deinem Herzen

Titel: Vertrau deinem Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Wiggs
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gemacht.“
    „Du hast genug gemacht.“
    Sie lehnte ihre Stirn gegen seine Brust. „Es ist eine schwierige Frage. Nathan war ein großer Fehler, aber wenn ich ihn nicht getroffen hätte, gäbe es Aaron nicht.“
    Er berührte ihr Haar. „Hast du ihn geliebt?“
    „Ich hätte nicht mit ihm geschlafen, wenn ich ihn nicht geliebt hätte.“
    „Heißt das, du schläfst nur mit einem Mann, wenn du ihn liebst?“
    „Versuchst du, mich dazu zu bringen, ,ich liebe dich’ zu sagen?“
    „Nur wenn du es auch so meinst.“
    Oh, sie war so nah dran! Er hatte ja keine Ahnung, wie nah ... „Ich weiß, was Liebe ist“, sagte sie stattdessen. „Und ich weiß, was es nicht ist.“ Sie lächelte ihn an, während sie sich an die junge Kate erinnerte, schwanger und von einem Kerl sitzen gelassen, den sie angebetet und dem sie vertraut hatte. „Diese Dinge passieren in ihrer eigenen Geschwindigkeit.“
    Er nickte, während seine Hände auf ihren Rücken wanderten und ihren BH öffneten. Sie gab sich seiner Berührung hin, dem Feuer, das dieser Mann in ihr entfachte. All ihre Bedenken waren vergessen.
    „Das hier wird alles ändern“, flüsterte sie in einer Stimme, die sie selbst nicht kannte.
    „Das hoffe ich doch sehr.“
    „Wirklich?“
    Er fuhr mit dem Finger den Saum ihres Tangas nach. „Oh ja, und wie.“
    Sie war wie hypnotisiert von seiner Berührung. „Was war falsch daran, wie die Dinge vorher waren?“
    „Nichts, außer dass wir nicht ... so waren wie jetzt.“
    Sie hielt den Atem an, als seine Hände ihre Erkundung fortsetzten. „Das stimmt“, flüsterte sie. Und weil sie wusste, dass sie in wenigen Augenblicken nicht mehr in der Lage sein würde, zu sprechen, sagte sie es jetzt. „Ich habe Angst.“
    Er zog sie näher an sich, vergrub seine Finger in ihrem Haar. „Wovor hast du Angst?“
    „Davor, dich als Freund zu verlieren.“ Sie legte den Kopf in den Nacken und sah ihn an. Ein Schwindelgefühl überkam sie. Guter Gott, er war unglaublich! „Denn dass das passieren wird, weißt du. Sobald wir miteinander geschlafen haben, werden wir keine Freunde mehr sein.“
    „Nein“, flüsterte er sanft an ihrem Mund. „Aber noch enger miteinander verbunden.“

18. KAPITEL
    A n ihrem Geburtstag fühlte Callie sich wie eine alte Frau mit ihrem schmerzenden Rücken und den schlimmen Knien. Sie hatte einen fürchterlichen Nachmittag damit verbracht, ein Partyhaus am Lake Sutherland zu putzen, nachdem die Feriengäste abgereist waren. Eigentlich war das Haus für sechs Personen gedacht. Aber hier hatten ganz offensichtlich doppelt so viele Leute geschlafen, getrunken, Fastfood gegessen. Sie hatten jeden Teller und jedes Glas benutzt, die Veranda mit Bierdosen, Einwickelpapier und verbrauchten Feuerwerkskörpern vermüllt.
    Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, hatte Yo-landa sich früher verabschiedet und es Callie überlassen, den Rest aufzuräumen und die halbe Meile zum Haus der Livingstons zu Fuß zurückzugehen. Der Fußweg machte Callie nichts aus; sie wusste, dass ihr die Bewegung guttat. Ehrlich gesagt, war das der beste Teil an diesem bescheidenen Tag.
    Sonne und Schatten warfen immer neue Muster auf die autoleere Straße. Durch die Bäume konnte Callie den See glitzern sehen. Nicht den Lake Sutherland mit seinen dröhnenden Jet-Skis und donnernden Wasserskibooten, sondern den Lake Crescent, unberührtes und beschütztes Zuhause einiger weniger Privilegierter. Es war schon erstaunlich, dass es sie ausgerechnet hierher verschlagen hatte. Als ob es so sein sollte. Manchmal stellte Carrie sich vor, dass der See Teil einer verzauberten Welt war, die von einer unsichtbaren Luftblase beschützt wurde. Wenn sie da war, bei den Livingstons, gehörte sie auch in diese Welt, war sicher und beschützt.
    Der See selber war das Zentrum dieser Welt. Sie liebte das Wasser. Schon immer. Sie liebte es, die Luft anzuhalten und unterzutauchen, in die abgedunkelte Stille, in der sie ihr verpfuschtes Leben für einige Minuten vergessen konnte.
    Sie stellte ihren Discman lauter und ließ die Musik von The Visitors durch ihren Körper fließen, bis sie in den weichen Noten und der lyrischen Poesie über den Schmerz eines anderen versank und ihrem eigenen Schmerz für einige wertvolle Minuten entfliehen konnte. Deshalb liebte sie Musik so sehr: Sie wünschte, sie könnte in dem Meer aus Tönen verschwinden, in ihnen untertauchen und niemals wieder zum Luft holen nach oben kommen. Niemals mehr die Oberfläche

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