Verzeihung, sind Sie mein Koerper

dennoch immer kostbar bleibt. Sie arbeitet ausschließlich mit Licht. Ich habe den Begriff von Licht, so wie ich ihn verstehe, schon an anderer Stelle erläutert, aber ich möchte ihn an dieser Stelle noch einmal erläutern.
    In meiner persönlichen Wahrnehmung liegt auf dem Grund der Schöpfung ein leises Lächeln, das nur aus Liebe besteht – einer Liebe, die alles umfängt, nährt und trägt, die nichts ausschließt, die den Begriff der Sünde und des Bösen nicht kennt. Eine Liebe, die nicht fordert, sondern einfach nur da ist. Und sie ist allgegenwärtig, sie durchleuchtet die ganze Schöpfung. Es gibt keinen Ort, an dem sie nicht ist. Wenn wir sie nicht wahrnehmen, dann deshalb, weil wir uns abgewandt haben. Es liegt an uns, wann wir uns wieder für die universelle Liebe öffnen, aus der wir hervorgegangen sind und aus der wir bestehen.
    Das optische Symbol für diese Liebe ist Licht, es gibt auch akustische Symbole, die sogenannten Sphärenklänge.
    Alles, wovon jetzt die Rede war, ist Ihnen bereits bekannt. Es ist mir aber wichtig, durch das Benennen dieser Liebe jetzt und hier eine Atmosphäre zu schaffen, in der Sie die folgende Übung bewusster machen werden.
    Legen oder setzen Sie sich bequem hin, lassen Sie langsam Ihre Augen zufallen und folgen Sie Ihrem Ein – und Ausatem. Die Gedanken, die kommen, geben Sie dem Ausatem mit.
    Allmählich werden Sie ruhiger und fühlen sich vielleicht getragen von dem Bett, auf dem Sie liegen, oder von Ihrem Sessel und dem Boden unter Ihren Füßen. Lassen Sie sich mitnehmen von Ihrem Atem, der zum Träger des Lichts wird. Gleiten Sie mit ihm hinunter zum Ende Ihrer Wirbelsäule, das ist das Ende Ihres Steißbeins. Bleiben Sie dort mit Ihrem Atem
und Ihrer Aufmerksamkeit, bis der Bereich warm wird. Lassen Sie es jetzt auch hell dort werden, indem Sie sich Helligkeit vorstellen, bis es tatsächlich hell wird. Damit machen Sie nichts anderes, als die vorhandene Liebe, die sich in Licht kleidet, in Ihrem Steißbein bewusst wahrzunehmen. Das Steißbein reagiert darauf mit Entspannung des Gewebes und besserer Durchblutung. Auf diese Weise wird der Bereich zu einem warmen Raum, der sich allmählich stabilisiert, je konsequenter Sie dorthin atmen. Dann lassen Sie das warme Licht durch Ihre Beine fließen und an den Fußsohlen wie Scheinwerfer herausstrahlen. Wenn das stabil ist, dann kehren Sie zurück zum Ende des Steißbeins, die Beine bleiben im Licht, und nun bewegen Sie sich mit Ihrer atmenden Aufmerksamkeit im Körper aufwärts. Erst füllt sich der Beckenraum mit Licht, dann der Mittenraum und schließlich der Herzlungenraum. Vielleicht werden Sie feststellen, dass es Regionen in Ihrem Körper gibt, die Ihnen vertraut sind, und andere, die Ihnen fremd sind. Vielleicht gibt es Regionen, die voll Energie sind, und andere, die sich leer anfühlen. In den fremden bzw. leeren Räumen bleiben Sie länger mit Ihrer atmenden Aufmerksamkeit, bis sie sich dem übrigen Körper anschließen.
    Vom Herzlungenraum steigen Sie weiter an. Jetzt durchfließt das Licht Ihren Schultergürtel, Ihre Arme und Hände. Ganz behutsam lassen Sie sich weiter hinauftragen in den Halsnackenbereich und schließlich durchspült das liebende Licht Ihren Kopf mit seinen Sinnesorganen und dem Gehirn.
    Gewöhnlich ändert das Licht seine Qualität beim Aufsteigen. Es ist dunkler, vielleicht orange-rot im Beckenbereich und irgendwie kompakter. Mit dem Aufsteigen wird es heller und flüssiger. Im Kopf sollte es ganz transparent und leicht sein. Wenn Sie im Kopf durch das aufsteigende Licht ein Druckgefühl bekommen, dann öffnen Sie Ihren Scheitelpunkt in der Mitte Ihres Schädeldaches und lassen den Lichtüberschuss wie
durch einen Rauchfang abdampfen. Das geht schnell und leicht.
    Nun sind Sie ganz vom Licht durchflossen, vom Scheitelpunkt bis zu den Fußsohlen. Bleiben Sie in diesem Licht, so lange Sie wollen. Bevor Sie die Übung abschließen, fahren Sie bitte mit Ihrer inneren Aufmerksamkeit wieder hinunter an das Ende der Wirbelsäule, genauer gesagt, an das Ende des Steißbeins zurück und verankern sich dort mit Ihrem Bewusstsein. Ich nenne diesen Ort den Landeplatz der Seele. Wenn Sie dort präsent sind, dann sind Sie gut und stabil bei sich selbst zu Hause. Es ist nicht anzuraten, nachdem Sie Ihren Körper durchlichtet haben, im Kopfbereich zu