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Viel Trubel um Sam

Viel Trubel um Sam

Titel: Viel Trubel um Sam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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wahrscheinlich recht”, musste Edie zugeben.
    “Wir haben keine andere Wahl. Du kannst mich jetzt nicht im Stich lassen.”
    Nein, das konnte sie nicht. Edie hatte es ihr versprochen, und sie brach ihre Versprechen niemals.
    “Pst.” Jules lief durch das Warenlager, drehte sich dann um und leuchtete Edie mit der Taschenlampe an. “Hier entlang.”
    Bevor Edie protestieren konnte, öffnete Jules die Tür zum Kaufhaus. Grelles Licht drang durch den Spalt, erhellte die Dunkelheit und beruhigte Edies Nerven ein wenig. Hastig folgte sie Jules.
    Jules machte eine kleine Kamera an der hinteren Wand ausfindig und kletterte auf die Verkaufstheke. Sie hantierte ein paar Minuten an der Kamera herum, bis es ihr schließlich gelang, ein Videoband herauszunehmen und in ihre Tasche zu stecken.
    “Ich hab’s!”, rief sie triumphierend.
    Edie atmete auf und machte einen Schritt zurück.
    Etwas Kaltes drückte sich in ihren Rücken.
    Sie schlug sich die Hand vor den Mund, als ihr ein lautes Kreischen entfuhr.
    Wer stach ihr da mit einem unbekannten Objekt in den Rücken?
    Völlig panisch warf sie sich zur Seite, ihr Arm schoss automatisch in die Höhe, dann wirbelte sie herum, um den Mann hinter sich anzufallen.
    Nur dass es kein Mann war.
    Es war nicht mal ein Mensch.
    Edie starrte entgeistert auf eine dürre Schaufensterpuppe in Hotpants und Top – warum nur stellten Kaufhäuser im Winter immer Sommerkleidung aus –, die auf den Boden stürzte, wobei Kopf und Gliedmaßen sich lösten.
    Ein Arm sauste über Edies Kopf hinweg. Ein Bein knallte gegen ihren Schenkel. Der Kopf rollte wie eine Bowlingkugel die Bettenabteilung entlang und verschwand unter einem hübsch mit Blumenmuster bezogenen Bett.
    Edie kam der Lärm ohrenbetäubend vor. Nun wartete sie nur noch darauf, dass die Nachtwächter des Einkaufszentrums mit der Polizei im Schlepptau auftauchten.
    “Jules?”, flüsterte sie, doch ihre neue
Freundin
antwortete nicht.
    So ein Mist, was jetzt?
    Plötzlich tauchte ein Mann auf. Edies Herz begann zu galoppieren. Ihr Mund war so trocken, dass sie kein Wort hervorbrachte.
    Das war’s also, dachte sie. Jetzt werde ich festgenommen.
    Nun würde sie also am eigenen Leib erleben, wie es Sam ergangen war. Sie würde ihn künftig besser verstehen. Ihre Unterlippe bebte, als sie versuchte, die Tränen zu unterdrücken. Sie nahm die Hände über den Kopf und rief: “Ich ergebe mich, Officer.”
    “Edie?”
    Ihr Herz machte einen Satz. Das war kein Polizist und auch kein Nachtwächter.
    “Sam?”
    Wie Superman war er aus dem Nichts aufgetaucht, um sie zu retten.
    Sam trat aus der Dunkelheit, sie betrachtete sein liebes, schönes Gesicht. Ihr fiel auf, dass er sich mal rasieren könnte, aber davon abgesehen bot er den schönsten Anblick, den sie sich gerade vorstellen konnte.
    Er bückte sich und steckte etwas in seinen Stiefel, bevor er flüsterte: “Geht es dir gut? Ich habe einen Schrei gehört und wollte mal nachsehen.”
    “Ich bin in Ordnung. Ich habe nur eine Schaufensterpuppe umgehauen.”
    “Was machst du überhaupt hier?”, fragte er.
    “Das wollte ich dich auch gerade fragen.”
    Sam schluckte. Edie blickte ihm forschend in die Augen.
    “Also … ich bin zufällig vorbeigefahren und habe gesehen, dass die Tür zum Warenlager einen Spalt offen stand. Wegen der Diebstähle dachte ich, es wäre besser, mal nachzuschauen.”
    “Warum hast du nicht die Polizei gerufen?”
    “Ich spreche nicht gerne mit der Polizei.”
    “Wieso fährst du hier um fünf Uhr morgens vorbei?”, fragte Edie traurig. Sie wusste, dass er log. Aber sie wollte den wahren Grund, warum er hier war, gar nicht wissen.
    “Ich leide unter akuter Schlaflosigkeit.” Er zwinkerte ihr zu. “Nachdem du über Zäune geklettert bist, um mich zu warnen, konnte ich nicht aufhören, an dich zu denken.”
    Auf keinen Fall würde sie sich von seinem charmanten Grinsen ablenken lassen. “Hast du keine Angst gehabt, die Diebe zu überraschen?”
    “Was soll das? Fragst du mich aus? Und woher soll ich eigentlich wissen, dass du nicht der Dieb bist?”
    Sie kniff die Augen zusammen. “Ich schulde dir zwar keine Erklärung, aber ich werde dir verraten, wieso ich hier bin, damit du nicht glaubst, ich hätte irgendetwas mit den Diebstählen zu tun.” Sie erzählte ihm schnell die Geschichte von Jules und Kyle und dem kompromittierenden Videoband.
    “Ihr beide habt also die Überwachungskameras abgestellt?”, fragte er, als sie geendet

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