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Vier Frauen und ein Mord

Vier Frauen und ein Mord

Titel: Vier Frauen und ein Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Verbrechen wälzte. Das ist Eve Carpenter. Ihr Mann wird unser nächster Abgeordneter. Der jetzige, Sir George Cartwright, ist schon ganz vertrottelt, der arme Alte. Springt hinter Türen hervor auf junge Mädchen los.«
    »Robin, du darfst nicht so schreckliche Lügen verbreiten. Du wirst die Partei noch in Verruf bringen.«
    »Na, und was soll mich das kümmern? Es ist nicht meine Partei. Ich bin ein Liberaler. Das ist die einzige Partei, zu der man heute gehören kann. Wirklich klein und exklusiv und ohne Aussicht, eine Rolle zu spielen. Ich liebe aussichtslose Sachen.«
    Er wandte sich an Mrs Oliver:
    »Eve möchte, dass wir heute Abend auf ein paar Cocktails zu ihr kommen. Sozusagen eine Gesellschaft für Sie, Ariadne. Sie wissen ja, den Löwen kennen lernen. Wir sind alle furchtbar, furchtbar aufgeregt, dass Sie hier sind. Können Sie nicht den Schauplatz Ihres nächstes Mordes nach Broadhinny verlegen?«
    »Ach, tun Sie das doch, Mrs Oliver«, sagte Eve Carpenter.
    »Sie können Sven Hjerson leicht herbringen«, meinte Robin. »Er kann wie Hercule Poirot sein und in der Pension der Summerhayes wohnen. Wir gehen eben hin, weil ich Eve sagte, dass Hercule auf seinem Gebiet genauso berühmt ist wie Sie auf Ihrem, und sie sagte, sie wäre gestern recht grob zu ihm gewesen. So lädt sie ihn auch ein. Aber ernsthaft, meine Liebe, lassen Sie Ihren nächsten Mord in Broadhinny geschehen. Das wäre herrlich aufregend für uns alle.«
    »Ach, bitte, tun Sie’s, Mrs Oliver. Das wäre lustig«, bat Eve Carpenter.
    »Wer soll der Mörder sein und wer das Opfer?«, fragte Robin.
    »Wen haben Sie jetzt als Putzfrau?«, fragte Mrs Oliver.
    »Ach, meine Liebe, nicht so einen Mord. So langweilig. Nein, ich glaube, Eve würde ein recht nettes Opfer sein. Vielleicht mit einem ihrer eigenen Nylonstrümpfe erwürgt. Nein, das hat es schon gegeben.«
    »Ich glaube, es wäre besser, dich zu ermorden. Robin«, sagte Eve. »Der aufstrebende junge Bühnenautor, in seinem Landhaus erstochen.«
    »Wir haben uns noch nicht auf einen Mörder geeinigt«, sagte Robin. »Wie wär’s mit meiner Mutter. Sie benutzt ihren Rollstuhl, sodass man keine Fußspuren findet. Ich meine, das wäre eine glänzende Idee.«
    »Sie würde dich aber nicht erstechen wollen, Robin.«
    Robin dachte nach.
    »Nein, vielleicht nicht. Allerdings habe ich gemeint, dass sie dich erwürgen sollte. Das würde ihr nicht halb soviel ausmachen.«
    »Ich möchte aber, dass du das Opfer bist. Und die Person, die dich tötet, kann Deirdre Henderson sein. Die unterdrückte hässliche Frau, die keiner beachtet.«
    »Da haben Sie’s, Ariadne«, sagte Robin. »Der ganze Stoff für Ihren nächsten Roman wird Ihnen hier geliefert. Sie brauchen bloß noch ein paar falsche Spuren einzuarbeiten und – natürlich – das Buch zu schreiben. Ach du meine Güte, was für grässliche Hunde Maureen hat.«
    Sie waren durch das Gartentor von Long Meadows gegangen, und zwei irische Wolfshunde sausten bellend auf sie zu. Maureen Summerhayes kam mit einem Eimer in der Hand in den Hof heraus.
    »Hallo. Ich säubere gerade den Stall unseres Schweinchens.«
    »Das merken wir, Darling«, sagte Robin. »Wir können es bis hierher riechen. Wie geht’s dem Schweinchen denn?«
    »Gestern haben wir uns seinetwegen schrecklich geängstigt. Es lag nur da und wollte sein Frühstück nicht. Johnnie und ich haben im Schweinebuch über alle Krankheiten nachgelesen und konnten nicht schlafen, so sehr haben wir uns gesorgt. Aber heute früh ging es ihm wieder prächtig, und es war vergnügt, und als Johnnie ihm sein Fressen brachte, ist es geradezu auf ihn losgestürzt. Hat ihn glatt umgeworfen. Johnnie musste gleich baden.«
    »Welch aufregendes Leben Sie und Johnnie doch führen«, grinste Robin.
    Eve sagte: »Wollen Sie und Johnnie heute Abend zum Cocktail zu uns kommen, Maureen?«
    »Sehr gern.«
    »Um Mrs Oliver kennen zu lernen«, ergänzte Robin. »Aber Sie können sie in Wirklichkeit gleich jetzt kennen lernen. Das ist sie.«
    »Wirklich?«, sagte Maureen. »Wie aufregend! Sie und Robin schreiben zusammen ein Theaterstück, nicht wahr?«
    »Es macht glänzende Fortschritte«, behauptete Robin. »Übrigens, Ariadne, mir ist heute früh, als Sie weg waren, etwas Gutes eingefallen. Im Hinblick auf die Besetzung.«
    »Ach, die Besetzung«, sagte Mrs Oliver erleichtert.
    »Ich kenne genau den richtigen Mann für die Rolle des Eric. Cecil Leech… Spielt jetzt im Kleinen Theater in Cullenquay. Wir müssen

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