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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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dem Gelände.«
    » Warum hast du das nicht gleich gesagt?« Ich setzte mich bereits in Bewegung.
    » Betreten verboten!«, murmelte Shelton. Ich entschied mich, nichts gehört zu haben.
    Wir streiften durch den Wald bis zu einer schmalen Holzbrücke. Hohe Kiefern und dichtes Unterholz versperrten den Blick auf den Garten und den Fluss.
    » Müssen wir hinüber?«, fragte Shelton.
    » Komm schon, Weichei.« Ben lief nach drüben.
    Wir folgten ihm.
    Nachdem wir auf der anderen Seite eine Treppe hinaufgestiegen waren, entdeckten wir unser Ziel. Von einer schulterhohen Ziegelmauer eingefasst, lag vor uns der alte Friedhof, der etwa so groß wie die Hälfte eines kleinen Fußballplatzes war. Hier drängte sich praktisch Grabstein an Grabstein. Ein rostiges Tor versperrte den Eingang.
    Vögel zwitscherten hier keine. Man hörte keine Grillen. Die Luft war feucht, es herrschte Totenstille.
    » Wir dürfen den Friedhof nicht betreten«, beharrte Shelton. » Patterson hat sich eindeutig geäußert.«
    » Jungs, seht mal.« Mit meinen Hyperaugen hatte ich bereits ein Ziel erfasst.
    In der Mitte des Friedhofs stand ein kleines Mausoleum.
    Das Dach zierte eine Marmorkugel.
    In deren Oberfläche war ein Muster graviert.
    Ein liegender Halbkreis, von dem Strahlen ausgingen.
    Eine aufgehende Sonne.

KAPITEL 30
    » Wir gehen rein.«
    Ich rüttelte am Tor und hoffte, es ließe sich öffnen. Ohne Erfolg. Es war mit einem dicken Vorhängeschloss zugesperrt.
    » Friedhöfe sollen nicht betreten werden!« Shelton jammerte auf Weltklasseniveau. » Wir dürfen die Toten nicht stören.«
    » Die Sonnensymbole passen zusammen.« Ich wedelte mit dem schwarz-weißen Tuch. » Der Cache muss in der Gruft versteckt sein und wir haben keine acht Stunden mehr. Oder willst du wiederkommen, wenn es dunkel ist?«
    » Nein, Sir!« Shelton schauderte. Heftig. » Ich bin dagegen, um Mitternacht den Tomb-Raider zu spielen.«
    » Tory hat recht.« Hi blickte zur Brücke. » Wir sind allein und auf Schub. Ehe irgendwer überhaupt eine Störung bemerkt hat, sind wir längst wieder draußen.«
    » Und Gott? « , quiekte Shelton. » Das ist heiliger Boden!«
    » Es reicht.« Ben legte die Hände auf die Mauer und schwang sich mit Leichtigkeit hinüber. » Komm mit oder lass es bleiben.«
    » Hilfst du mal?«, bat ich.
    Hi machte Räuberleiter. Ich stieg in seine Hände, schwang ein Bein über die Mauer und ließ mich auf der anderen Seite hinunter. Hi kletterte als Nächster hoch, verlor das Gleichgewicht und plumpste auf der anderen Seite runter. Ben nahm Sheltons ausgestreckte Arme und zog ihn herüber.
    Schuldbewusst warf ich einen Blick über die Schulter, Augen und Ohren in höchster Alarmbereitschaft.
    Niemand in Sicht. Kein verdächtiges Geräusch.
    Wir wollen nicht respektlos sein.
    Die Marmorwände des Mausoleums bildeten ein Viereck von der Größe eines Minivans. Drei Stufen führten zu einer Tür, die von Steinsäulen flankiert wurde und vor der zusätzlich ein Eisengitter angebracht war. In die Seitenwände waren inzwischen verwitterte lateinische Sätze gemeißelt.
    Shelton seufzte. » Sollen wir da wirklich rein?«
    Ich zeigte zur aufgehenden Sonne auf dem Dach. » Sieht mir ganz so aus.«
    » Verschwenden wir keine Zeit.« Ben zog Shelton mit sich. » Sesam, öffne dich.«
    » Wenn du so nett bittest.« Shelton hatte seine Schlossknackerausrüstung in der Hand, trat ans Gitter und schüttelte den Kopf. » Zum Glück habe ich meine Lockpicks dabei.«
    » Die Luft ist immer noch rein.« Hi beobachtete den Weg. » Aber ich fühle mich wie ein Grabräuber.«
    » Wir machen ja nichts kaputt.« Das meinte ich ernst. » Die Toten haben sicherlich Verständnis.«
    » Hoffentlich.« Hi wischte sich die verschwitzten Hände an seinen blau karierten Shorts ab. » Dieses Schuljahr kann ich es mir nicht leisten, von Geistern verfolgt zu werden. Ich habe einen vollen Stundenplan.«
    Ein rostiges Quietschen verkündete, dass Shelton das erste Hindernis überwunden hatte. Ich zuckte zusammen, doch außer uns war niemand hier. Shelton widmete sich der Tür hinter dem Gitter.
    » Drinnen müssen wir sehr vorsichtig sein.« Ben klang angespannt. » Der letzte Cache war ein Hinterhalt. Bei diesem ist es vielleicht auch wieder so.«
    » Fertig!« Shelton richtete sich auf. » Man sollte diesen Brüdern mal sagen, dass ihre Schlösser ein Witz sind.«
    » Los, rein.« Ben drückte die Tür auf. Eine steile Treppe führte nach unten in die Dunkelheit.
    » Oh, nee

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