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Virulent

Virulent

Titel: Virulent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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den mit Brettern vernagelten Fenstern im zweiten
Stock erklangen Schüsse aus automatischen Waffen, jeweils ein Schütze nahm eine der beiden Seiten des Rolltores unter Feuer. Noch ein Soldat der Whiskey-Kompanie ging zu Boden. Er schrie auf und packte einen seiner Oberschenkel, der sofort blutüberströmt war.
    Dew rannte weiter.
    Perry blieb ihm dicht auf den Fersen.
    Dew hob sein M4 und schoss. Perry richtete seine .45er auf eines der Fenster und feuerte ein ganzes Magazin leer. Sperrholz splitterte unter den einschlagenden Kugeln. Rechts hinter sich hörte er ein Whuff! und eine Sekunde später ein lautes Knacken, als sich etwas durch das Sperrholzfenster bohrte. Gleich darauf erklang ein markerschütternder Knall, der das Fenster in einer Wolke aus pulverisiertem Backstein und Holzsplittern nach außen explodieren ließ. Perry lud nach, während der Schutt auf ihn und Dew herabregnete und sie den Soldaten unter dem Rolltor hindurch in das Gebäude folgten.
    Kaum hatten sie die lange, offene Halle des Globe-Gebäudes erreicht, war jegliche subtile Strategie und der Versuch, einen der Nestlinge lebend zu fangen, vergessen. Jetzt gab es nur noch die brutale Gewalt von fünfundzwanzig wütenden Soldaten, einem CIA-Agenten mit Hüftschaden und einem All-American Linebacker mit zwei kaputten Knien.
    Der Kampf dauerte nicht lange. Nur wenige von Odgens Männern lebten noch, und die meisten von ihnen waren bereits verwundet. Natürlich griffen die Nestlinge an, doch sie hatten keine Deckung, sodass sie durch das konzentrierte Feuer schnell niedergemäht waren.
    Perry tötete drei der kleinen Scheißer selbst.
    Jeder Schuss fühlte sich besser an als der vorhergehende, das Adrenalin strömte wie eine belebende Flut durch seinen
Körper. Er hatte die Infizierten getötet, weil sie sterben mussten, doch die Nestlinge umzubringen war das pure Vergnügen.
    Zunächst hatten sich alle Blicke auf die Soldaten, ihre Waffen und die Nestlinge gerichtet. Erst als die letzte Kreatur zu Boden ging und ihr Leben unter abstoßenden Zuckungen endete, wurde Perry und den anderen die gewaltige braune und grüne Bogenkonstruktion bewusst, die sich bis zu einer Höhe von etwa sechs Metern erhob. Einige Fasern des braunen Materials führten bis zu den zwölf Meter höheren Metallverstrebungen des Daches, wodurch sie einen Teil des Gewichts der Konstruktion trugen.
    Und hinter dem Tor der weiß-braun gemusterte Winnebago. Trotz der mentalen Sperre spürte Perry die Infizierten darin.
    »Sie ist da drin«, sagte Perry und deutete auf den Wagen.
    Dew hob sein M4 und eröffnete das Feuer auf den Winnebago. Innerhalb von Sekunden schossen vier Soldaten ebenfalls auf das Fahrzeug. Metallisch schimmernde Flecken erschienen, als die Kugeln sich durch die dünnen Wände bohrten. Ein Reifen explodierte, und kurz darauf ein zweiter.
    Dew stellte das Feuer ein und schob ein neues Magazin in das Gewehr.
    »Sichert das Gebäude«, rief Nails. »Keine Gefangenen. Sorgt dafür, dass sie wirklich tot sind, aber berührt die Leichen nicht. Und findet Odgen! Ich will auf seinen verdammten Kadaver pissen.«
    Die Männer schwärmten aus.
    Perry ging direkt unter dem Tor hindurch auf den Winnebago zu. Hinter sich hörte er Dew.
    »Murray, wir haben das Gebäude. Bombardierung abbrechen«, sagte Dew. »Ich wiederhole: Bombardierung abbrechen.
Aber die F-15 sollen in Bereitschaft bleiben, nur für alle Fälle. Wir sprengen das Tor.«
    Perry ging immer weiter. Er hielt seine .45er mit festem Griff, aber er achtete sorgfältig darauf, den Finger nicht an den Abzug zu legen. Der Winnebago hatte so viele Einschüsse, dass es auf eine makabre Art geradezu komisch aussah. Er trat auf die kleine Seitentür zu.
    Blut floss darunter hervor.
    Wieder rief Dew etwas. »Nails! Ich will C-4 an der Basis von jedem Bogen. Und seien Sie auch an den anderen Teilen nicht zu sparsam damit.«
    Perry starrte auf das Blut, das von der Tür des Wohnmobils auf den trockenen, rissigen Betonboden darunter tropfte.
    Noch mehr Bewegung hinter ihm. Nails rief etwas, die Männer antworteten ebenfalls mit lauten Rufen, doch Perry registrierte fast nichts davon.
    Noch immer spürte er diese fremde Präsenz, doch nur schwach. Während des Gefechts war die Abschirmung stärker geworden, sodass er inzwischen fast nur noch jenes eintönige Grau vor sich hatte.
    Das war es. Das musste es sein.
    Er öffnete die von Kugeln zerfetzte Tür und sah hinein.
    Eine Leiche, aber nicht Chelsea. Ein Mann in

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