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Volk der Finsternis - Horrorgeschichten (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Volk der Finsternis - Horrorgeschichten (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Titel: Volk der Finsternis - Horrorgeschichten (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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geworden – und zum Priester. Ich habe dort gelebt, bis das weiße Blut in meinen Adern mich wieder in die Welt hinauszog, wo ich lernen wollte, wie die Weißen zu sein. Als ich nach Amerika kam, brachte ich wohl einen Zemba mit mir – ich kann dir nicht sagen, wie.
    Lass mich Constance Brand retten!« Er klammerte sich an McGrath. Sein ganzer Körper schüttelte sich wie im Fieber. »Ich liebe sie, genau wie du. Ich werde euch nicht verraten, ich schwöre es dir! Lass sie mich retten! Wir können später um sie kämpfen; dann werde ich dich töten, wenn ich kann.«
    Diese Offenheit überzeugte McGrath mehr als alles andere, das der Mulatte hätte sagen können. Er spielte ein verzweifeltes Spiel – aber Constances Situation würde sich nicht noch weiter verschlimmern, selbst wenn er John De Albor am Leben ließ. Sie würde um Mitternacht tot sein, wenn nicht schnell etwas geschah.
    »Wo ist die Opferstätte?«
    »Drei Meilen südlich von hier, auf einer offenen Lichtung«, antwortete De Albor. »Der Weg vor meiner Hütte führt zu ihr. Alle Schwarzen haben sich dort versammelt, alle außer dem Wachmann und einigen anderen, die den Weg unterhalb der Hütte beobachten. Sie sind über den gesamten Weg verteilt, der Erste ist kurz außerhalb der Sichtweite der Hütte postiert. Sie sind gerade so weit voneinander entfernt, dass sie die lauten, schrillen Pfiffe hören können, mit denen sie sich Zeichen geben.
    Mein Plan sieht so aus: Du wartest hier in meiner Hütte oder im Wald, das kannst du selbst entscheiden. Ich werde einen großen Bogen um die Beobachtungsposten machen und dann urplötzlich am Haus von Zemba vor den Schwarzen erscheinen. Wie ich bereits sagte, wird sie ein so plötzliches Erscheinen tief beeindrucken. Ich weiß, dass ich sie nicht werde überzeugen können, ihr Vorhaben aufzugeben, aber ich werde sie dazu bringen, das Opfer auf kurz vor Sonnenaufgang zu verschieben. So habe ich genügend Zeit, das Mädchen zu stehlen und mit ihm zu fliehen. Dann komme ich zu deinem Versteck zurück, und wir kämpfen uns gemeinsam den Weg frei.«
    McGrath lachte. »Hältst du mich für einen kompletten Narren? Du würdest deine Schwarzen auf mich hetzen, damit sie mich töten, während du wie geplant mit Constance fliehst. Ich komme mit dir. Ich werde mich am Rand der Lichtung verstecken, so bin ich in der Nähe, wenn du Hilfe brauchst. Und falls du auch nur eine falsche Bewegung machst, werde ich dich töten, selbst wenn du der Einzige sein wirst.«
    Die dunklen Augen des Mulatten blitzten auf, aber er nickte zustimmend.
    »Hilf mir, die Wache in deine Hütte zu bringen«, forderte McGrath ihn auf. »Er wird bald wieder bei Bewusstsein sein. Wir werden ihn fesseln und knebeln und hier liegen lassen.«
    Die Sonne ging unter. Die Kiefernlandschaft lag in Zwielicht getaucht, als McGrath und sein sonderbarer Begleiter durch die schattigen Wälder schlichen. Sie waren in großem Bogen nach Westen ausgewichen, um die Beobachtungsposten entlang des Weges zu umgehen, und folgten nun den zahllosen schmalen Trampelpfaden, die sich durch den gesamten Wald zogen. Vor ihnen war alles totenstill. McGrath machte eine entsprechende Bemerkung.
    »Zemba ist ein Gott der Stille«, murmelte De Albor. »In der Vollmondnacht wird von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang keine Trommel geschlagen. Wenn ein Hund bellt, müssen sie ihn erschlagen; wenn ein Baby weint, müssen sie es töten. Die Münder der Menschen bleiben fest verschlossen in der Stille, bis Zemba brüllt. Allein seine Stimme erhebt sich in der Nacht des Mondes von Zemba.«
    McGrath erschauderte. Die widerliche Gottheit war selbstverständlich nichts weiter als ein ungreifbarer Geist, der nur in Legenden existiert, doch De Albor sprach von diesem Gott, als sei er ein lebendiges Wesen.
    Einige Sterne flackerten unruhig auf und durch den dichten Wald krochen lange Schatten, durch die die Baumstämme verschwommen aussahen und in der Dunkelheit verschmolzen. McGrath wusste, dass sie nicht mehr weit vom Ort des Zemba entfernt sein konnten. Er spürte die Nähe einer Menschenmenge, auch wenn er sie nicht hörte.
    Vor ihm hielt De Albor plötzlich inne und ging in die Hocke. Auch McGrath blieb stehen und versuchte, etwas in dem dichten Vorhang aus verwobenen Zweigen zu erkennen, der sie umgab.
    »Was ist los?«, murmelte der weiße Mann und griff nach seiner Pistole.
    De Albor schüttelte den Kopf und richtete sich wieder auf. Er hielt einen Stein in der Hand, den er vom Boden

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