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Voll auf Zucker

Voll auf Zucker

Titel: Voll auf Zucker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Fontana
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Muskelzellen und sorgt außerdem dafür, dass ein Überschuss (Energie/Fett) in die Fettzellen gelangt (»Türöffner-Hormon«).
Leptin ist zuständig für das Sättigungsgefühl (»Sattmacher-Hormon«).
Glukagon reagiert auf Blutzuckerabfall im Blut und sorgt für Energienachschub (»Hunger-Hormon«).
    Diabetes und Co.: Die Spätfolgen des Zuckerkonsums
    Sie ahnen es sicher schon – es ist leider ziemlich unwahrscheinlich, dass die moderne, zuckersüße Ernährung (und die ewigen Fahrten mit der Blutzuckerachterbahn) spurlos an unserem Köper vorübergehen werden, dass wir den Zuckerteufel jahrzehntelang in uns wüten lassen können, ohne irgendwann unsere Gesundheit einzubüßen.
    Wir vermuten, dass wir nicht ewig so weitermachen können, aber uns deshalb mit den eventuellen Folgen auseinandersetzen? Nicht so gerne. Lieber stellen wir auf »Durchzug«, wenn wir mit den (zugegebenermaßen ziemlich unerfreulichen) Fakten konfrontiert werden. Wir versuchen einfach (solange es eben geht), zu beschönigen und zu beschwichtigen. (»Mir wird schon nix passieren, mich wird der Zucker schon nicht krank machen, so viel ess ich doch gar nicht davon.«) Das ist wunderbar menschlich, aber leider lebensgefährlich. Den Kopf in den Sand zu stecken, ist jedoch nicht nur menschlich, sondern auch ein besonders typisches Zeichen für Abhängigkeit. Wussten Sie, dass viele Süchtige ihren Konsum (von welcher Substanz auch immer) verharmlosen? Und auch die möglichen Folgen herunterspielen? Warum? Weil sie Angst davor haben, dass man ihnen ihren Stoff wegnimmt – da zeigt sich die blanke Panik!
    Egal, ob bereits Zuckerjunkie oder erst auf dem Weg dorthin – die Chancen, gesund zu bleiben, stehen ziemlich schlecht, wenn wir uns weiterhin so ernähren. Das klingt hart, aber die Dinge zu verharmlosen, bringt uns früher oder später in (Zucker-)Teufelsküche! Glücklicherweise gibt es – wie bei allem Negativen – auch hier einen positiven Umkehrschluss: Wir können uns viele Krankheiten ersparen, wenn wir uns (wieder) mehr um uns selbst kümmern, die Hinterhältigkeit des Zuckers erkennen und unseren Körper von der Sucht befreien! Und das sollten wir uns wert sein, finden Sie nicht?
    Leider entwickelt sich die zerstörerische Wirkung des Zuckers relativ schnell. Er wütet von Anfang an in unserem Inneren und vollführt sein ruinöses Werk, auch wenn äußerlich noch lange alles in bester Ordnung scheint. Wir bemerken lange nichts (oder ignorieren es). Die meisten Zuckerjunkies fühlen sich zwar häufig schlapp und ausgelaugt, aber kaum einer schiebt das auf die Ernährung. Man ist halt im Stress, das Leben ist anstrengend und raubt einem viel Kraft. Punkt. Unser Körper funktioniert doch einigermaßen, oder etwa nicht? Ja, stimmt, wir sind nicht mehr so fit und wendig wie früher, aber liegt das nicht eher am Alter? Oder am Übergewicht?
    Wir sind gut darin, vor den vielen Symptomen die Augen zu verschließen. Aber eines können wir irgendwann nicht mehr ignorieren: All die Fett-Pölsterchen (und ausgewachsenen Polster), die sich (früher oder später) einfach nicht mehr kaschieren lassen. Viele von uns werden übergewichtig oder gar adipös. Natürlich ärgert uns das Zuviel an Körperfett, aber wir fühlen uns außerstande, dagegen anzugehen. Erstaunlicherweise degradieren nicht wenige Menschen die überzähligen Pfunde lange zu einem rein kosmetischen Problem (»sieht nicht gut aus, entspricht nicht dem Schönheitsideal«). Erst, wenn der Körper immer offensichtlicher unter der Belastung leidet und wir uns kaum noch vernünftig bewegen können, sehen wir ein, dass unser Gewicht damit zu tun haben könnte.
    In diesem Stadium haben wir ein gutes »Anti-Speck-Mittel« meist schon vor längerer Zeit aus unserem Leben gestrichen: mehr Bewegung (oder gar Sport). Viel zu anstrengend und zu belastend für die Gelenke. Dass der zunehmende Bewegungsmangel unser gewichtiges Problem weiter verschärft, ignorieren wir ebenfalls eine ganze Weile. Aber unser Körper leidet. Das Herz-Kreislauf-System schreit laut »Hilfe!«, indem es Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und andere Angst machende Symptome ausbildet. Und immer mehr wichtige Organe verfetten; sie können (obwohl sie wollen) ihre Aufgaben einfach nicht mehr vernünftig erledigen.
    Die Bauchspeicheldrüse hat es besonders schwer. Durch den vielen Zucker, den wir (ständig) zu uns nehmen, befindet sie sich im Dauerstress und muss Insulin im Akkord produzieren. Leider reagieren

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