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Vollmachten unbegrenzt

Vollmachten unbegrenzt

Titel: Vollmachten unbegrenzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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hun­dert­pro­zen­ti­ge kla­re De­fi­ni­ti­on, je­doch kein Wenn und Aber. Die Re­sul­ta­te noch­mals über­prü­fen. Ich will wis­sen, ob das nun ein Ding ist oder nicht.«
    Nach ihm traf TS-19 ein. Heu­te wa­ren nur zwölf Per­so­nen ver­schwun­den, un­ter ih­nen vier Of­fi­zie­re. Auch der Oberst vom ato­mar be­waff­ne­ten Luft­lan­de-Ein­satz­re­gi­ment war dar­un­ter.
    Da gab ich den Be­fehl, sämt­li­che Sol­da­ten ge­nau zu tes­ten. Erst­ma­lig mach­te ich von mei­nen Voll­mach­ten Ge­brauch, oh­ne vor­her im HQ an­zu­fra­gen.
    Der Be­fehl ging an sämt­li­che Ein­hei­ten. Ich war im letz­ten Au­gen­blick noch so schlau ge­we­sen, den Män­nern sechs Stun­den Zeit zum An­tre­ten zu las­sen.
    Als der Mor­gen an­brach, wa­ren ge­nau vierund­vier­zig Sol­da­ten aus al­len Ein­hei­ten der Wach­di­vi­si­on ver­schwun­den. Auch Of­fi­zie­re vom hier sta­tio­nier­ten Raum­jä­ger­ge­schwa­der. Kom­mo­do­re Fer­ligs ge­hör­te eben­falls da­zu.
    Die Sa­che wir­bel­te einen un­heim­li­chen Staub auf, doch ich hat­te end­lich mei­nen Grund. Er galt na­tür­lich nur für die Sol­da­ten, denn wenn voll­kom­men über­ra­schend so vie­le Leu­te ver­schwin­den, hat ein Kom­man­deur wohl Grund ge­nug, der rät­sel­haf­ten An­ge­le­gen­heit nach­zu­ge­hen. So wan­der­ten die Män­ner nach­ein­an­der in die Ro­bot­de­tek­to­ren. Es wur­de kei­ne ein­zi­ge Nach­ah­mung ent­deckt. Die Fre­quen­zen wa­ren in al­len Fal­len ein­wand­frei.
    Ich gab ei­ne Er­klä­rung ab, die et­was mit ›ver­werf­li­cher Spio­na­ge‹ im aller­größ­ten Um­fang zu, tun hat­te. Ich hoff­te in­stän­dig, daß die un­be­kann­ten Mäch­te auf den hin­ge­wor­fe­nen Kö­der an­bis­sen. We­nigs­tens hat­te ich er­reicht, daß die Rei­hen der Sol­da­ten nun ge­säu­bert wa­ren.
    Als ich das dem Klei­nen be­frie­digt mit­teil­te, frag­te er in la­ko­ni­scher Kür­ze:
    »Wie lan­ge?«
     
     

11.
     
    Seit dem Test der mi­li­tä­ri­schen Ver­bän­de in­ner­halb der Sperr­zo­ne wa­ren ge­nau vier­zehn Ta­ge ver­gan­gen.
    Han­ni­bal und ich prüf­ten uns je­den Tag ge­gen­sei­tig. Die Rönt­gen­ak­ti­on war in­zwi­schen ab­ge­schlos­sen. Nicht ei­ne ein­zi­ge Nach­ah­mung hat­ten wir ent­deckt, doch da­für wa­ren ein­hun­dert­und­zwölf Zi­vi­lis­ten nicht mehr auf­find­bar.
    Al­les in al­lem hat­te der Fall ›Durch­leuch­tung‹ we­nigs­tens ei­ne Ge­wiß­heit ge­bracht: Die leicht er­kenn­ba­ren Nach­ah­mun­gen wa­ren aus dem Werk be­sei­tigt wor­den. Jetzt lag es an den Un­be­kann­ten, er­neut die In­itia­ti­ve zu er­grei­fen.
    Ich hat­te am gest­ri­gen Ta­ge ein Ver­bot er­las­sen. Da­nach durf­te sich nie­mand mehr aus der in­ne­ren Sperr­zo­ne ent­fer­nen, die von mir ge­zo­gen wor­den war. Ich be­grün­de­te die Maß­nah­me mit den be­kannt ge­wor­de­nen Fäl­len der so plötz­lich ver­schwun­de­nen Per­so­nen, die – mei­ner Mei­nung nach – nur mit ei­ner enorm großen und sau­ber durch­ge­bil­de­ten Spio­na­ge­zen­tra­le in Ver­bin­dung ge­stan­den ha­ben könn­ten.
    Das Ver­bot fes­sel­te die Leu­te an das in­ne­re Werk, wo es al­ler­dings im­mer noch ge­nü­gend Platz gab, daß je­der­mann aus­span­nen konn­te. Die Be­trof­fe­nen hat­ten em­pört auf ih­re Ver­trä­ge und Bür­ger­rech­te ge­pocht, doch ich war hart ge­blie­ben.
    Wenn je­mand auf die Jagd, oder zum Fisch­fang ge­hen woll­te, konn­te er das nur in mi­li­tä­ri­scher Be­glei­tung tun. Au­ßer­dem nur grup­pen­wei­se mit min­des­tens zehn an­de­ren Er­ho­lungs­su­chen­den.
    So­gar un­ser Ro­bot­ge­hirn hat­te die ver­schärf­ten Maß­nah­men gut­ge­hei­ßen. Wenn ich die Frem­den zwin­gen konn­te, sich mei­ner Per­son end­lich zu be­mäch­ti­gen, dann nur mit der­art schar­fen Be­feh­len, daß ich ih­nen in mei­ner Ei­gen­schaft als Si­cher­heits­chef ein­fach auf die Ner­ven ge­hen muß­te.
    Ich selbst war zwei­mal drau­ßen ge­we­sen. Han­ni­bal und Gun­dry Pon­ja­res hat­ten mich be­glei­tet. Wir hat­ten die Son­ne ge­nos­sen und von al­len mög­li­chen, ne­ben­säch­li­chen Din­gen ge­spro­chen.
    Un­se­re

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