Vollmeisen

hören konnte. Darum sagte er, wir würden diese Geschichte jetzt vergessen, unter der Bedingung, dass ich ihm in Zukunft vertrauen würde.
    Natürlich war ich sofort einverstanden. Ich würde jedem Satz bedingungslos zustimmen, in dem die Worte »Nick« und »Zukunft« vorkamen.
    Später am Tag machte ich mich auf den Weg zu meinem Vorstellungsgespräch. Der Job wäre perfekt für mich. Der Marketingleiter eines Schuhversands suchte eine Assistentin. Ich kannte den Versandhandel, und ich hatte eine Menge Ahnung von Schuhen, was sollte da noch schiefgehen?
    Herr Becker war ein kleiner, dünner Mann, der etwas nervös wirkte. Vor sich auf dem Schreibtisch lag meine Bewerbung und obenauf mein Lebenslauf.
    Â»Also, Frau Wörthing, das liest sich doch zumindest auf dem Papier ganz gut. Sie kommen aus der Branche und haben zusätzlich noch einige Monate bei der Polizei assistiert.« Er kicherte. »Nehmen Sie es mir nicht übel, aber ich habe ein Faible für die Polizei. Was genau haben Sie dort gemacht?«
    Â»Nun ja«, begann ich, »meine Hauptaufgabe bestand darin, dem Kommissar zuzuarbeiten und ihn zu entlasten.«
    Â»Hatten Sie auch Handschellen?«, wollte er wissen.
    Â»Ã„h, nein, ich habe ja im Büro gearbeitet.«
    Â»Und eine Uniform? Hatten Sie eine Uniform?«
    Langsam bekam ich ein Déjà-vu-Gefühl.
    Â»Wie gesagt, ich habe im Büro gearbeitet«, versuchte ich ihm zu erklären, aber da sprang er auch schon auf.
    Â»Frau Wachtmeisterin, ich habe schlimme Dinge getan. Ich gestehe alles, bestrafen Sie mich, bestrafen Sie mich mit aller Härte des Gesetzes, na los, jetzt schlagen Sie mich schon.«
    In meinem nächsten Leben werde ich viele Dinge anders machen, so viel steht fest.
    Ende

    Und das wollte ich auch noch sagen:
    Ich danke:
    Zuerst Joachim Jessen, dem besten Agenten, den sich eine Autorin wünschen kann und dem gesamten Team der Thomas Schlück Agentur
    Nicola Bartels, Berit Böhm, Lisa Hollerbach und dem gesamten Team von Blanvalet – bei so viel Unterstützung und Engagement fällt das Schreiben leicht.
    Eva Seifert – ohne ihr Lektorat wäre dieses Buch ziemlich konfus geraten …
    Manfred Eiben – für seine Unterstützung zur richtigen Zeit
    Meiner Schwester Claudia, der einzig wahren Charlotte
    Meinem Dennis, ohne dessen ständiges Drängeln dieses Buch nie fertig geworden wäre. (Nein, du gehst jetzt NICHT shoppen, du schreibst jetzt!!)
    Torsten, den ich immer wieder heiraten würde!
    Und Mladen Petric – ich weiß, eines Tages wirst Du mir Dein Trikot schenken!