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Vollmeisen

Vollmeisen

Titel: Vollmeisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klein Kerstin
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Jürgen mich ab. Ihr kennt euch ja schon.«
    Jürgen, der Buchhalter. Wie schön. Nee, was hatten wir uns gut verstanden. Und mit dem Korinthenkacker sollte ich es jetzt hier aushalten, das waren ja tolle Aussichten.
    Ich wollte gerade anfangen, Nick die Ohren vollzujammern und ihm sagen, dass es so gemein wäre, wenn er fahren würde, als mir seine Exfreundinnen einfielen. Mist, ich war ja die Verständnisvolle. Also lächelte ich nur und sagte ihm, wie sehr er mir fehlen würde, dass ich aber natürlich wüsste, dass sein Job dies nun mal erforderte.
    Beim Schützenhaus angekommen, machte ich ganz vorsichtig die Tür auf, falls Dagmar und Marion sich wieder mit irgendetwas bewerfen würden. Da sich keine Gegenstände in der Luft befanden, traute ich mich rein und wurde von allen Seiten begrüßt. Das war ja mal wirklich ein Vorteil am Landleben. So wurde ich zu Hause nicht mal von meiner eigenen Familie willkommen geheißen. Susi schob mich auf einen Stuhl und brachte mich kurz auf den neuesten Stand.
    Â»Also, wir haben soweit alles klar, wir gehen heute nur noch mal alles durch und verteilen die letzten Aufgaben. Du bist doch bestimmt zum Jubiläum noch hier, oder? Wir rechnen nämlich fest mit dir.«
    Also, wetten würde ich darauf nicht, aber ich wollte auch niemandem die Laune verderben, deshalb sagte ich schnell: »Aber davon gehe ich doch aus, das möchte ich wirklich nicht versäumen.«
    Â»Gut«, sagte Susi und brüllte in die Menge: »Alle mal herhören. Alice ist zum Jubiläum noch da, also ist unser Dixieproblem gelöst.«
    Alle applaudierten laut, was mich sehr freute. Gut, ich hatte keine Ahnung, was ein Dixieproblem war, aber ich fand es trotzdem toll, dass ich es gelöst hatte. Fröhlich trank ich mit den Damen noch den einen oder anderen Schnaps und sonnte mich in der allgemeinen Bewunderung.
    Â»Super«, klopfte mir Dagmar auf die Schultern, »da kann man mal sehen, was man alles so für Vorurteile hat. Nur weil jemand aus der Stadt kommt, heißt das ja gar nicht, dass der so etepetete ist.«
    Â»Genau«, stimmte Marion ihr zu, »und nur, weil einer deine Nachbarin ist, bedeutet das nicht, dass die dich nicht trotzdem von vorne und hinten bescheißt!«
    Â»Was willst du damit sagen, du Arschkuh?«, regte Dagmar sich auf. »Willst du etwa behaupten, ich würde dich bescheißen?«
    Â»Aber nein, du blödes Miststück«, gab Marion zurück, »du würdest ja gar nicht wissen, wie man so was macht. Es sei denn, dein Opa mit den klebrigen Fingern hätte es dir beigebracht.«
    Â»Es reicht«, schrie Dagmar und kippte Marion ihr Glas Bier über den Kopf. Als Marion sich mit dem Inhalt der Blumenvase revanchierte, erinnerten die anderen die beiden an die Satzung. Endlich ließen sie voneinander ab. Du meine Güte. Ich verabschiedete mich schnell wieder, Nick und ich hatten schließlich nur noch eine Nacht zusammen. Da war keine Zeit zu verlieren.
    Stolz erzählte ich ihm zu Hause, dass ich mittlerweile so etwas wie die Stütze des Festkomitees war und sich alle gefreut hätten, weil ich die Problemlöserin wäre.
    Â»Na, da bin ich aber stolz auf dich«, grinste Nick. »Und welche Probleme löst du so?«
    Â»Ich bin die Dixieproblem-Löserin, ist das nicht toll?«
    Â»Die Dixieproblem-Löserin bist du?«, konnte sich Nick ein Lachen nicht verkneifen. »Und wie genau hast du das Problem gelöst?«
    Â»Ach, so im Detail weiß ich das nun auch nicht. Ich bin eben eingeteilt worden, um das Dixieproblem beim Jubiläumsfest zu lösen, das ist doch die Hauptsache.«
    Â»Alice?«, fragte Nick weiter.
    Â»Was?«, gab ich zurück.
    Â»Kann es sein, dass hier die Rede von Dixi -Klos ist und dass du eingewilligt hast, dich genau dafür einteilen zu lassen?«
    Â»Iiiiiigitt«, brachte ich nur noch heraus, »das ist ja widerlich. Meinst du wirklich?«
    Â»Ach nein«, sagte Nick schnell, »eigentlich nicht. Ich glaube, es geht um die Jazzband, die beaufsichtigt werden muss, damit auch der gute alte Dixieland-Jazz gespielt wird und nicht irgendwas aus den Charts.«
    Ich war erleichtert. »Puh, Glück gehabt. Da haben sie auch die Richtige ausgesucht, mit Musik kenne ich mich nämlich aus.«
    Mangels Alternativen gab es zum Abendessen wieder nur Pizza, aber man konnte es schlechter treffen. Und das Programm für

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