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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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zu schnappen. »Das sind nicht irgendwelche Kritzeleien um die Leiche herum. Jemand, der sich nicht genau mit der arkanischen Welt auskennt, wäre nicht in der Lage, etwas so Genaues in Szene zu setzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Opfer so gut Bescheid weiß, ist extrem gering.« Ich fuhr mir mit der Hand durchs Haar. »Nein, ich glaube, dass Greg begonnen hat dahinterzukommen, und deswegen hat man ihn ausgeschaltet.«
    »Also ist es durchaus wahrscheinlich, dass er etwas damit zu tun hatte.« Harris runzelte die Stirn, während er erneut die Fotografien und Zeichnungen an der Wand betrachtete. »Vielleicht gab es zwei Mörder, und der andere hat beschlossen, Greg loszuwerden, bevor er plaudert.« Harris wandte sich wieder mir zu, die Arme vor der Brust verschränkt.
    Ich holte tief Luft, um meinen Ärger zu unterdrücken. Es war möglich. Sosehr ich Greg auch mochte, das bedeutete noch lange nicht, dass er mich vollkommen eingewickelt hatte.
    »Ja, es ist auf jeden Fall möglich«, gab ich zögernd zu. Schließlich hatte Tessa gesagt, dass es zwei seien. Ich öffnete gerade den Mund, um fortzufahren, doch dann hielt ich inne. Ich hatte Greg gesagt, dass ich eine Beschwörerin sei. Es gab nicht viele Leute, die das wussten. Meine Tante, Ryan und Greg. Und so etwas konnte man einem auch nicht ansehen. Das galt zumindest für Menschen. Es gab einige Dämonen, die diese Fähigkeit erspüren konnten.
    Also hatte Greg jemandem erzählt, dass ich eine Beschwörerin war, oder irgendein Dämon war mir ohne mein Wissen auf die Spur gekommen. Das Letztere war ziemlich unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich. Jede Kreatur, die sich genug mit arkanischer Energie auskannte, konnte von mir unbemerkt bleiben.
    »Detective Gillian, sind Sie okay?«
    Ich merkte, dass ich in die Luft starrte. Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder Harris zu. »Ja, tut mir leid, mir ist nur gerade was eingefallen.«
    »Würden Sie es uns mitteilen?«
    Ich beugte und streckte meine Finger, während meine Erregung stieg. »Er hat es versaut. Es ist das erste Mal, dass er es versaut hat.«
    Harris ließ die Arme sinken. »Und wie?«
    »Indem er Greg getötet hat. Jetzt wissen wir, dass der Symbolmörder irgendetwas mit Greg zu tun hat. Offenbar war er überzeugt, Greg ausschalten zu müssen. Vielleicht wollte Greg ihn verpfeifen oder irgendwas Ähnliches, ich weiß es nicht.« Ein weiterer Gedanke schoss mir durch den Kopf, aber diese Erkenntnis war nicht so angenehm. »Er hat es versaut – aber das ist ihm völlig egal.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Das Diagramm um die Leiche. Es hat keinen anderen Zweck, als uns zu verspotten.« Mich zu verspotten , korrigierte ich mich im Stillen. »Aber es ist ihm egal, denn er ist fast fertig.«
    Auch Garner ließ mich nicht aus den Augen. »Mit seinen Vorbereitungen?«, fragte er.
    Ich nickte.
    »Und Sie glauben, dass er plant, einen großen Dämon zu rufen«, meinte Harris.
    »Eine Beschwörung, ja.«
    Harris runzelte die Stirn. »Es ist also möglich, dass er auf diesen Höhepunkt zuarbeitet. Wie ein Kult«, stellte er fest. »Vielleicht befinden sich eine Menge Menschen in Lebensgefahr. Und er könnte sich auch selbst töten. Er hat nichts zu verlieren.«
    Ich blinzelte. Wie zum Teufel kam er darauf? Ich schüttelte den Kopf. »Oh, Sie meinen so etwas wie einen erweiterten Selbstmord? Auf keinen Fall. Er will die Macht. Der einzige Grund, warum er sich so sorgfältig vorbereitet, ist, dass er überleben will . «
    Die Falten auf Harris’ Stirn vertieften sich. »Detective Gillian, wie kommt es, dass Sie eine solche Expertin in Bezug auf Ritualmorde sind?« Seine Stimme klang herausfordernd, und ich musste innerlich einen Schritt zurückweichen. Er hatte den Ruf, der örtliche Fachmann für Kulte und Ritualmorde zu sein, und ich wilderte im Moment in seinem Revier. Das einzige Problem bestand nur darin, dass die arkanische Welt mein Fachgebiet war, nur durfte ich das nicht sagen.
    Ich holte tief Luft und wählte meine Worte so sorgfältig wie möglich. »Ich bin nicht spezialisiert auf Ritualmorde«, erklärte ich, und als er etwas erwidern wollte, hob ich die Hand. »Aber ich bin mit und bei Menschen aufgewachsen, die man als Experten für das überlieferte Wissen der arkanischen Welt, der Mythologie, des Voodookultes, der Wicca, des Paranormalen und anderer alternativer Formen von Religion und Mystizismus bezeichnen kann. Ich erkenne die Zeichen auf dem Küchenboden, und meiner Meinung nach stammen

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