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Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Titel: Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Horvath
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Hals des Rufers wickelte. Er zog kurz an und man sah den Kopf des armen Tropfs quer durch die Schenke hüpfen. Der Torso kippte mit dumpfem Knall auf den Tisch.
       Die anderen Besucher sahen kurz auf und beschlossen, dass es besser wäre, sich um ihren eigenen Kram zu kümmern.
       Der Fremde ging an den Tresen und setzte sich. „Wein!“
       Der Wirt beeilte sich, dem Befehl nachzukommen. Der Fremde sah nach links und rechts, sah sich in der Schenke um. Er würdigte Alex nur eines kurzen, verächtlichen Blickes und sprach dann den Man neben ihm an.
       „Ich suche jemanden. Bleich, schwarzes Haar, große Klappe, rennt in Leder herum. Heißt Nagar. Schon mal gesehen?“
       Der Angesprochene zeigte stumm auf eine Türe und beeilte sich dann, nach Hause zu kommen.
       Der Fremde schob den Becher achtlos zur Seite, nahm den Krug Wein, stürzte ihn in einem Zug herunter, stand auf, nahm seine Peitsche zur Hand und machte sich auf den Weg.
       Alex sondierte die Lage: Die Schenke war klein, kaum fünfzehn Meter lang. Er würde also schnell an der Türe sein, aber Alex wartete ab, da er Nagars Kampfqualitäten kannte.

   Als er den sich langsam bewegenden Fremden ansah, fiel ihm etwas an der Kleidung auf: Um die Schultern und um die Oberschenkel war jeweils ein zehn Zentimeter starkes Eisenband geschmiedet und es sah aus, als wäre es mit Nieten versehen. Er war wirklich äußerst muskulös. Wäre er grün gewesen, hätte man ihn mit dem Hulk aus den DC-Comics verwechseln können.
       Und noch etwas meinte Alex zu bemerken: Einen schwachen, süßlichen Geruch nach Tod der von einem schweren, süßli chen Parfüm überdeckt wurde, das der Fremde aufgetragen hatte.
       Der Fremde stand nun vor der Tür und die Schenke lehrte sich zusehends, da keiner in die Konfrontation hineingezogen werden wollte.
       Aus dem Raum drangen eindeutige Geräusche. Anscheinend hatte Mutter Natur gerade einen Mordsspaß an der Sache.
       Der Fremde benötigte nur einen Tritt, um die Tür quer durch den Raum zu katapultieren. Es waren drei erschrockene weibliche und eine überraschte männliche Stimme zu hören, dann flohen drei Frauen kreischend und nackt aus dem Zimmer. In der Eile war keine Zeit mehr gewesen sich anzukleiden und der Wirt hatte nicht übertrieben: Nagar hatte sich drei üppig ausgestattete, langhaarige Schönheiten ausgesucht. Sie versuchten, ihre Scham mit den Händen zu bedecken, was bei diesen Proportionen einigermaßen schwierig war.
       Mit wehenden Haaren entschwanden sie in den hinteren Teil der Schenke und sorgten für Gejohle bei den wenigen verbliebenen Gästen.
       Alex musste grinsen. Zum einen aufgrund der Frauen, zum anderen in der Erwartung, was nun mit dem Fremden geschehen würde. Entspannt lehnte er sich in seinen Stuhl zurück und bedauerte ihn schon in Gedanken.
     
    Er sollte schwer überrascht werden.
     
    Der Fremde trat in den Raum und Alex hörte ein lautes Poltern. Der Fremde grunzte, Nagar fluchte und im nächsten Augenblick flog der Vampyr im hohen Bogen durch den Schankraum und landete unsanft mit einem gewaltigen Krachen auf dem Tresen und Alex bemerkte, dass er zum Glück wenigstens noch einen Lendenschurz anhatte. Alles andere wäre aber auch wirklich zu peinlich gewesen. Des Weiteren konnte er auf dem nackten Oberkörper des Vampyrs zahllose Narben sehen. Nagar konnte sich hierzu auf ein paar Fragen gefasst machen.
       In einer Schnelligkeit, die man ihm nicht zutraute, kam der Fremde an den Tresen, hob den Vampyr abermals hoch und schleuderte ihn in die Ecke des Schankraums, der sich gegenüber von Alex Sitzplatz befand.
       „Nagar, du Ratte. Du Sohn einer läufigen Hündin die sich mit Opossums vergnügt, endlich habe ich dich gefunden!“
       Der Fremde schwang die Peitsche und voller Entsetzen sah Alex, wie sich diese um Nagars Hals wickelte. Den fallenden Kopf vom Anfang des Szenarios noch vor Augen schwang er sich auf, zog sein Schwert, durchquerte den Raum mit wenigen Sprüngen und zerschnitt das Seil der Peitsche mit einem Hieb. Als die Stücke zu Boden fielen sah er, dass es sich nicht um Leder sondern um feine Stahlseile handelte. Deshalb also die „durchschneidende“ Wirkung.
       Der Fremde grunzte überrascht. Alex sprang auf ihn zu, duckte sich unter dem Hieb der verstümmelten Peitsche weg, und rammte das Schwert bis zum Schaft in die Brust des Fremden.
       „Kopf, Kopf!“ , röchelte Nagar, immer noch am Boden liegend und sich den

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