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Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Titel: Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Horvath
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zu, feine Gischt sprühte ihm ins Gesicht und trug diesen abgestandenen, salzig-modrigen Geruch vor sich her. Der Geruch eines feuchten, grausamen Todes. Er hob die Klinge weit über den Kopf, er schrie: “Zakura!“
       Das Wasser hatte ihn erreicht, wie eine Wand türmte sich die Welle mit unbarmherziger Gewalt vor ihm auf. Er ließ das Schwert in die Welle niedersausen, bereit, von ihr weggerissen zu werden. Thor riss Ina in letzter Sekunde an sich und erhob sich mit Sleipnir, dem Götterpferd, in den Himmel.
     
    Die Welle schlug über ihnen zusammen.
     
    Alex stand mit Zakura weit von sich gestreckt da, inmitten der Welle. Er war knochentrocken. Die Welle teilte sich vor ihm, umschloss ihn über seinem Kopf und ging somit um ihn herum.
       Alex wand te den Kopf. Er sah Christine, Elias, Spot und die Pferde wohlbehalten inmitten eines Doms aus Wasser. Sie sahen ihn ungläubig an.
       „Zakura“, flüsterte Elias, „welche Macht hat Gott ihm gegeben. Unglaublich!“
     
    Langsam löste sich die Kuppel aus Wasser auf. Zuerst über ihnen, dann vor und zum Schluss neben ihnen. Sie hatten es überlebt. Sie sahen sich um. Das ganze Land war überschwemmt, doch das Wasser begann zu versickern. Die Einschläge hatten aufgehört und die Feuer der gefallenen Sterne flackerten trotz des Wassers und hüllten die Welt in ein diffuses, trübes Licht. Über Ihnen schwebte Thor.
       „Wie in Odins Namen konntet ihr das überleben?“ Er kam zu ihnen herab und übergab Ina an Christine. Die Kleine hatte sich in den Schlaf geschrien. Ein Schutzmechanismus bei Babys, wenn es ihnen zu viel geworden ist.
       „Das Schwert“ sagte Alex fassungslos. „Es war das Schwert!“
     
    Von links erhob sich ein ohrenbetäubendes Gekreische.
       Keine Atempause! Aus dem Meer trat eine riesige Schlange ans Land. Ihr breites Maul öffnete sich und offenbarte tausende, messerscharfe und spitze Zähne. Sie war grau, ihre Schuppen glänzten eklig in dem Schein der Feuer. Sie richtete sich auf und züngelte. Sie stand nun in ihrer vollen Größe vor Ihnen, fünfzehn Meter hoch und dick wie ein Tunnel. Thor ging auf sie zu. Alex hielt ihn auf.
       „Du weißt, was das bedeutet?“ Thor nickte traurig.
       „Ich weiß es. Und es ist mir eine Ehre, mit Euch gekämpft zu haben.“ Er blickte sich um. „Mögen wir uns in Walhalla wiedersehen!“
       Dann rannte er auf die Schlange zu.
       Der Kampf war kurz, viel zu kurz. Thor sprang kurz vor der Schlange ab und katapultierte sich in Höhe ihres Kopfes. Er schwang den Hammer und ließ ihn seitlich auf den Kopf der Schlange krachen. Sie schrie auf. Thor hob den Hammer, es donnerte. Zahllose Blitze fuhren in die Schlange nieder, sie kreischte schmerzerfüllt auf. Wieder ließ Thor den Hammer auf sie hernieder fahren, wieder wurde sie von unzähligen Blitzen getroffen. In ihrer Verzweiflung schlug sie mit dem Schwanz und erwischte Thor, sie fegte ihn von den Beinen. Blitzschnell war sie über ihm, ihr großes, mit tausenden von rasiermesserscharfen Zähnen bewehrtes Maul schoss auf ihn zu. Er hob den Hammer und kurz bevor die Zähne ihn erreichten, fuhr eine ganze Armee von Blitzen in den Rachen des Ungetüms.
       Die Schlange zuckte zurück, Rauch, Geifer und Blut drang aus ihrem Maul. Wütend zischelte sie den Gott an, bewegte ihren Kopf schnell von links nach rechts um ihm kein Ziel zu bieten. Dann stieß sie mit einem hohen, kreischenden Schrei wieder zu.
       Doch Thor war auf die Beine gekommen und wich ihr aus. Er stand nun seitlich neben ihr, griff den Hammer mit beiden Händen und ließ ihn schwungvoll gegen ihren Kopf krachen. Begleitet von Blitzen und dumpfem Donnergrollen schlug er in den Schädel ein und hinterließ eine blutende, klaffende Wunde.
       Die Schlange riss den Kopf hoch und auch Thor stieg in die Lüfte. Er drehte sich um hundertachtzig Grad, stand nun auf dem Kopf der Schlange, blickte die Freunde an und schrie: „Bei Odin, dem Göttervater! Lass deine Macht in diesen Schlag fließen, vernichte die Schlange!“
       Dann holte er aus und ließ den Hammer mit einem mächtigen Schrei auf die Schädeldecke der Schlange krachen. Wieder entluden sich Blitze, ein hässliches Knirschen war zu hören und es stank nach verbranntem Fleisch.
       Sie brach tot zusammen. Thor schwebte neben ihrem Kopf auf die Erde und tat seinen ersten Schritt.
       „Er hat es geschafft, er hat es geschafft!“, jubelte Christine und auch Elias lachte vor Freude. Thor

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