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Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Titel: Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Horvath
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immer bereit zu reagieren, falls sie angegriffen werden würden.
     
    Nichts passierte.
     
    Arnold betätigte den Primer und zog den Generator an. Einmal, zweimal, dreimal.
       „Scheißding, spring an!“, fluchte er. Er zog wieder an. Einmal, zweimal, dreimal. Nichts.
       „Fuck!“ Anziehen. Nichts.
        „Geh an, verdammt noch mal!“ Anziehen. Nichts.
       „I ch werfe dich aus dem Fenster!“ Anziehen …. stotternde Motorengeräusche. Nichts mehr. Noch mal anziehen, Motorengräusche, Fehlzündungen …. und er lief!
     
    Arnold grinste. Langsam ging ein Licht an und erhellte den Raum. Es handelte sich um einen sehr großen Schankraum mit dutzenden Tischen und Stühlen. An der linken Seite dominierte ein über zehn Meter langer Tresen, gegenüber dem Eingang fiel der Blick auf einen riesigen, offenen Kamin. Der Raum war so hoch wie das Gebäude, über drei Stockwerke, und die Decke war nahezu selbstragend. Nur wenige Pfeiler befanden sich im Raum, die die Deckenkonstruktion stützten. Hinter dem Tresen verbargen sich Unmengen an verstaubten Flaschen, Bier- und Weinfässern. Neben dem Kamin waren mehrere Festmeter Holz gelagert.  Der Raum hatte nur noch einen Durchgang zum Rest des Hauses und dieser war mit einer ebenso schweren Tür die der Eingangstüre verschlossen. Das Licht erhellte den Raum leidlich und Arnold lief zu den anderen Generatoren. Auch hier bedurfte es einiger herzhafter Flüche und Versuche, dann liefen auch sie. Der Raum war in gleißendes Licht getaucht und konnte keine Geheimnisse mehr vor ihnen verbergen.
       „Robert, komm schnell rein und bring die Tiere mit!“ , rief Arnold, lief hinaus und schob die Atlas in den Raum. Robert folgte mit den Pferden und Spot, gemeinsam schoben sie die schwere Eingangstüre wieder zu.
       „Es dringt kein Li chtschein durch diese Türen, sodass keine Vampyre angelockt werden können“, erklärte Arnold. „Und selbst diejenigen, die diese Zuflucht kennen, dürften vor Hunger halb wahnsinnig und so verwirrt sein, sodass sie nicht hierher finden werden.“
       „Ich habe außen nichts gesehen, wir scheinen sie abgehängt zu haben“, sagte Robert und war einen prüfenden Blick in die Runde. Er blieb an den Weinfässern hängen.
       „Hervorragend!“, sagte er mit glänzenden Augen. „Ganz hervorragend!“, als er den Kamin entdeckte.
       Es fing an kalt zu werden. „Ich mache Feuer!“, frohlockte Robert während Alex die Pferde in einer Ecke des Raumes anband und sie mit Wasser versorgte. Arnold begab sich auf die Suche nach etwas Essbarem, um ihre Vorräte zu schonen. 
       „Konserven!“, sagte er fröhlich, „Wir haben Hausmacher Wurst und Fisch!“
       „Wirklich ganz hervorragend!“ , sagte Robert in gehobener Stimmung. „Wurst und Wein und ein lustiges Feuerlein, Herz was begehrst Du mehr in einer solchen Situation?“
       Er schichtete Holzscheit um Holzscheit auf und hatte bereits einen ansehnlichen Berg in dem riesigen Kamin hergerichtet.
       „Hey, das reicht, wir wollen ja keinen Ochsen auf dem Spieß über deinem Feuer braten“, witzelte Alex.
       „Die Nacht wird kalt und der Raum ist groß, Jungchen“, belehrte ihn Robert.
       Alex grinste Arnold unverschämt an: „Jaja, alte Männer und Weiber schätzen ein Kaminfeuer ganz besonders!“
       Arnold grinste zurück und Robert quittierte diese unflätige Bemerkung mit einem ärgerlichen Blick. „Kommt ihr erst mal in mein Alter, ha!“, sagte er und zündete das Holz an.
       Spot ging von der Mitte des Raumes zu Robert hin. Er beäugte den Kamin, schnupperte, machte sich ganz lang in die Richtung des Feuers ohne näher hin zu treten, drehte den Kopf schief und schnupperte wieder. Dann bellte er und schwänzelte.
       „Siehst du, dein Hund hat bedeutend mehr Verstand als du, er weiß den Wert eines Feuers in einer kalten Nacht nämlich zu schätzen!“, frotzelte Robert gespielt beleidigt.
      Die Flammen begannen nun zu greifen und loderten höher, langsam entwickelte sich ein wenig Rauch. Das Holz war gu t abgetrocknet sodass es kaum qualmte.
       „Na komm rüber zu uns, Alterchen. Ich habe einen Becher Wein und ein Vesper für dich. Das wärmt mindestens so gut wie dein Feuer“, lockte Arnold.
       Robert drehte sich langsam und erhaben zu ihm um. „Dein Wein wird mein Feuer wohl ergänzen….“ hob er an.
       Spot ging ganz an den Rand des Kamins, setzte sich hin, schwänzelte und blickte freundlich in die Flammen.

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