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Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition)

Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition)

Titel: Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Geiss , Robert Geiss , Andreas Hock
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das war mir in diesem Moment egal. Nachdem ich die Zusage von Endemol bekommen hatte, zeichneten wir »Rudis Urlaubs-Show« im Schwimmbad des Kölner Interconti-Hotels auf.
    Meine Rolle war nicht besonders groß, aber sehr lustig. Rudi hat gesungen, es gab ein paar sommerliche Einspielfilme und eine Reihe typischer Carrell-Sketche. Ich war im Grunde genommen lediglich eine dekorative Begleitung des Ganzen, die im Bikini den Zuschauern ein wenig Lust auf Sonne, Strand und Meer machen sollte. Das Video von der Sendung habe ich immer noch. Offenbar erledigte ich meine Sache nicht ganz schlecht. Denn nach diesem Auftritt sollte ich gleich nach dem Willen der Verantwortlichen die Assistentin des Moderators in einer anderen, neuen Show werden, die ebenfalls von Endemol entwickelt worden war.
    Ich freute mich über das Angebot, erzählte zu Hause aber erst mal nix. Robert hatte eh den Kopf voller anderer Dinge, da wollte ich nicht auch noch mit etwas daherkommen, was ihm ganz sicher nicht hundertprozentig passte. Ein, zwei Mal gelang es mir sogar, das anberaumte Casting zu verschieben, was die Situation aber auch nicht besser machte – im Gegenteil. Irgendwann konnte ich mich nicht mehr drücken. Die Firma nannte mir den letztmöglichen Termin. Wenn ich da wieder nicht erschien, waren meine Chancen auf den Job endgültig dahin. Blöd war nur, dass wir an jenem Tag in den Urlaub nach Spanien düsen wollten. Unser Flug ging am Nachmittag.
    »Robert, bevor wir fliegen, muss ich noch kurz wohin«, druckste ich herum.
    »Wo willst Du denn jetzt noch hin?«, fragte er misstrauisch, obwohl wir noch ein paar Stunden Zeit hatten. Er ahnte, dass es sich nicht um einen Besuch beim Friseur handelte.
    »Ich hab ’nen Termin. Das ist wieder so ein Casting für ’ne Pilotsendung«, sagte ich und versuchte, die Bedeutung des Ganzen ein wenig herunterzuspielen.
    »Nicht schon wieder! Und nicht heute. Das kannst Du vergessen«, sagte er, doch ich war schon auf dem Weg in die Garage zu meinem Auto.
    »Du fährst da nicht hin«, rief er mir nach. »Die hundertfünfzig Mark, die Du da am Tag verdienst, die kriegst Du von mir«.
    Ich hörte gar nicht mehr richtig zu, denn ich wollte das unbedingt durchziehen, zumal die Leute schon Kostüme für mich umgearbeitet hatten. Doch durch mein schlechtes Gewissen einerseits und den kleinen Streit andererseits war meine Konzentration dahin. Ich musste im Studio die ganze Zeit an Robert denken und an den bevorstehenden Urlaub, auf den ich mich sehr gefreut hatte. Auf keinen Fall wollte ich, dass wir uns zuvor richtig zofften. Wahrscheinlich deshalb machte ich wirklich keine besonders gute Figur. Das Casting war eine reine Katastrophe. Natürlich bekam ich die Rolle nicht und fuhr frustriert wieder nach Hause.
    Robert war nicht ganz so unglücklich wie ich, dass es nicht geklappt hatte. Bis Spanien hatten wir deswegen auch noch ein bisschen Theater. Aber irgendwann war es dann wieder gut. Der Anfang meiner TV-Karriere war gleichzeitig also auch das Ende, was mich damals wirklich traurig gemacht hat. So eine Chance bekommt schließlich auch nicht jeder. Damals konnte ich ja nicht ahnen, dass wir knapp zwei Jahrzehnte später sogar beide ins Fernsehen kommen würden!
    Eine andere Episode, die ganz gut beschreibt, wie folgerichtig es für uns war, gemeinsam durch dick und dünn zu gehen, hatte sich gleich zu Beginn unserer Beziehung abgespielt.
    Nun muss man dazu wissen, dass unser erster gemeinsamer Urlaub in Spanien, der uns über ein paar Umwege in das Ferienhaus von Roberts Familie in Calpe führte, von unseren Eltern nicht wirklich offiziell genehmigt war. Die genaueren Umstände sind nicht wirklich von Belang, viel wichtiger in diesem Zusammenhang ist, dass der unvermeidliche Ärger zu Hause uns nur noch fester zusammenschweißte.
    Trotzdem waren die Wochen nach der Rückkehr schrecklich! Ich schleppte mich, so gut es ging, in die Schule. Mit meinen Gedanken war ich allerdings meistens bei Robert, den ich eigentlich immer um mich hätte haben wollen. Er aber musste den ganzen Tag ziemlich hart bei seinem Vater arbeiten, so dass wir uns – wenn überhaupt – nur abends sehen konnten, um ein Eis essen zu gehen oder in Ausnahmefällen auch mal ins Kino.
    Nach drei, vier Wochen waren wir beide mit den Nerven runter. Uns war klar, dass etwas passieren musste, sonst würde unser junges Glück am Ende des Tages noch an unserer steigenden Unzufriedenheit mit der momentanen Situation zerbrechen. Als wir so

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