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Voodoo Holmes Romane (German Edition)

Voodoo Holmes Romane (German Edition)

Titel: Voodoo Holmes Romane (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berndt Rieger
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er ließ sich von sei­ner Spiel­sucht nicht ab­brin­gen, und ver­ei­tel­te un­se­re Ver­su­che, ihm in Kon­stan­ti­no­pel bei­zu­kom­men. Wir schick­ten Bru­der Eil­fried nach Bu­da­pest, um den Mann Wat­son zu töten, doch er töte­te ihn nicht. Statt­des­sen lud er ihn und sei­nen Be­glei­ter hier her in die Stadt, ohne da­für un­se­ren Auf­trag er­hal­ten zu ha­ben. Er hieß sie un­ter sei­nem Dach schla­fen, und er heck­te einen Plan aus, uns ge­fähr­lich zu wer­den. Er führ­te die Fein­de in den Dom und war ge­ra­de da­bei, ih­nen un­ser Ge­heim­nis zu ver­ra­ten, als ihn ein Zau­ber der Göt­tin in ei­nem Blut­sturz hin­streck­te. Die­ser Mann, der ein­mal Bru­der Eil­fried hieß, hat­te al­les auf eine Kar­te ge­setzt: Uns zu ver­nich­ten. Doch das Blatt hat sich ge­wen­det, und sie­he da, er wur­de, ohne es zu wis­sen, un­ser größter Wohl­täter. Denn der Be­glei­ter des Man­nes Wat­son heißt eben­falls Hol­mes, und er ist der Bru­der des Flüch­ti­gen. Blut ist dicker als Was­ser, nicht wahr? Wir ha­ben Nach­richt nach Kon­stan­ti­no­pel ge­schickt, dass wir der bei­den hab­haf­tig ge­wor­den sind. Das wird den al­ten Fuchs aus sei­nem Bau trei­ben, und ist er erst in un­se­re Fal­le ge­lau­fen, wird er uns den Hei­li­gen Stein über­ge­ben müs­sen. Der Stein wird die Macht der Göt­tin er­neu­ern, und sie wird die Macht un­se­res Vol­kes er­neu­ern, das einst die Lan­de re­giert hat. Heil Göt­tin!" rief er, zu dem Mäd­chen hoch, das un­ter der Kan­zel thron­te und sei­nen Wor­ten ge­lauscht hat­te.
    "Heil Göt­tin!" rie­fen alle.
    Da ging ein Rau­nen durch den Raum, denn das Mäd­chen, von dem hier die Rede war, hat­te sich er­ho­ben. Sie stand selbst­ge­wiss da in ei­nem fun­keln­den Or­nat, das noch präch­ti­ger in Gold und Pur­pur schim­mer­te als die Ge­wän­der des Pries­ters.Sie hob den Arm, und das Rau­nen ver­stumm­te.
    Ich konn­te an der Kör­per­hal­tung des Pries­ters und sei­ner Hel­fer er­ken­nen, dass die­se Un­ter­bre­chung nicht vor­ge­se­hen war. Sie wa­ren ge­ra­de da­bei, mit ih­nen Kel­chen vor die Ge­mein­de zu tre­ten, die dar­aus of­fen­bar das Blut Pro­fes­sor Becks­teins trin­ken soll­ten.
    Nun blick­te die "Göt­tin" den Pries­ter an und sprach in ei­nem schnei­den­den Ton. "Ihr wollt mir weis ma­chen, dass ihr Ge­fan­ge­ne ge­macht habt? In die­sem Mo­ment sehe ich, dass die Ge­fan­ge­nen ih­rem Kä­fig ent­flo­hen sind."
    "Aber, Göt­tin ..."
    "Ich sehe es!" rief sie bes­timmt. "Geht, und über­prüft mei­ne Wor­te."
    Ob­wohl sie nicht in un­se­re Rich­tung blick­te, brach ich in kal­ten Schweiß aus. Sie stand da wie eine Se­he­rin und blick­te in ihr In­ne­res. Ich wußte, was sie dort er­kann­te, und war nur er­leich­tert, dass ihre Hell­sich­tig­keit be­grenzt war. Ich merk­te, dass sich Hol­mes zu­rück­zie­hen woll­te, doch die Mas­se, die nun end­lich ver­stand, was vor­ne am Al­tar ge­spro­chen wur­de, sprang be­reits auf mit wir­ren Schrei­en, und wand­te sich be­reits um, um in die Rich­tung des Ver­ließes zu lau­fen. Da­bei mußten sie an uns vor­bei, und nah­men uns da­bei in ei­ner Woge von Glie­dern mit. Es war nicht ganz un­ge­fähr­lich, sich ge­gen die­sen Strom vor­zu­ar­bei­ten, aber die Men­schen wa­ren so er­regt in ih­ren Ge­dan­ken, dass sie uns nicht wei­ter be­ach­te­ten, und so ge­lang es uns, im Kreis­rund der Gän­ge um den Zen­tral­saal her­um in einen Teil der Kel­ler­an­la­gen zu ge­lan­gen, in de­nen wir noch nicht ge­we­sen wa­ren. Der Luft­zug, fiel mehr aber auch eine Mu­schel wies uns die Rich­tung, die über ei­nem der vie­len Höh­lun­gen an­ge­bracht war: Ein en­ger, grob aus­ge­haue­ner Gang schi­en nur schein­bar wei­ter in die Tie­fe des Bergs zu führen. Tat­säch­lich aber en­de­te er bald an ei­ner Trep­pe, die wir hoch stie­gen, und das weit län­ger und an­stren­gen­der, als wir er­war­tet hat­ten. Sie en­de­te in ei­nem Raum, des­sen Tür un­ver­sperrt war und in einen Kel­ler führ­te, in dem Bier­fäs­ser stan­den. Wir ar­bei­te­ten uns zwi­schen die­sen durch und ka­men in einen Gast­gar­ten. Auf ei­nem Schild sah ich die Wor­te "Wil­de-Rose-Kel­ler" und be­griff: Es gab von

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