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Voodoo Holmes Romane (German Edition)

Voodoo Holmes Romane (German Edition)

Titel: Voodoo Holmes Romane (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berndt Rieger
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sich von Ih­nen decken, um nicht ganz ge­se­hen zu wer­den.“
    „ Gut.“
    Wie­der ent­stand eine kur­ze Pau­se, nach der sich Cum­ber­ton-Shoy­le sicht­lich fast, und nach ei­nem Räus­pern sag­te: „Ich habe Ih­nen da­von erzählt, mei­ne Her­ren, um Ih­nen klarzu­ma­chen, daß es sich hier wohl nicht um einen Scherz han­delt, um eine In­sze­nie­rung. Es han­delt sich um eine hand­fes­te Be­dro­hung durch ... ich will nicht sa­gen ei­nem Trug­ge­bil­de, dem Re­sul­tat ei­ner Psy­cho­se. Aus mei­ner Sicht scheint die Skulp­tur, die Sie schil­der­ten, mit dem, was ich er­leb­te, in ei­nem wirk­li­chen Zu­sam­men­hang zu ste­hen. Auch wenn Sie die Dienst­bo­ten be­fra­gen – ich habe das heu­te schon dis­kret ver­sucht – wird sich be­stäti­gen, daß auch sie beim Her­bei­ei­len einen schwe­ben­den Feu­er­ball oder der­glei­chen sa­hen, der dann aber so­fort ver­schwand, als ich zu Bo­den stürz­te. Und wenn das so ist, dann sind Mäch­te am Werk, die mich, und mei­ne Fa­mi­lie und al­les, was uns ge­hört, in den Ab­grund rei­ßen wol­len als Ver­gel­tung für ir­gend­ei­ne Tat, eine Ver­sün­di­gung viel­leicht, ein dunkles Ge­heim­nis, das mir aber lei­der nicht be­kannt ist. Ge­ra­de des­halb habe ich Sie ge­ru­fen, mei­ne Her­ren, dies auf­zu­klären. Ich kann Ih­nen lei­der dazu gar nichts sa­gen, aber viel­leicht fin­det man es in den Auf­zeich­nun­gen. All das ist oben in der Bi­blio­thek ver­sam­melt, und ich bit­te Sie in­stän­dig, su­chen Sie wei­ter, wühlen Sie das Gan­ze durch. Ich habe heu­te auch mei­nen But­ler be­auf­tragt, noch ein­mal das gan­ze Schloss zu durch­käm­men, in­klu­si­ve die aus­ge­dehn­ten Spei­cher un­ter dem Dach, auf Spu­ren. Viel­leicht gibt es Hin­ter­las­sen­schaf­ten, die über­se­hen wur­den, die aber ein Stück die­ses Puzz­les ab­ge­hen kön­nen. Ich bit­te Sie noch ein­mal: Ma­chen Sie wei­ter, und be­ei­len Sie sich, be­vor al­les zu spät ist.“
    „ Nun, Sie kön­nen da­von aus­ge­hen, daß wir uns be­mühen wer­den“, mein­te Hol­mes, und stand auf. „In dem Sin­ne wün­sche ich Ih­nen eine ge­seg­ne­te Nachtru­he.“
     
    Der fol­gen­de Tag ver­ging im Ver­such, Lady Elin zu spre­chen. Zu­erst ver­kehr­ten die Dienst­bo­ten zwi­schen der Bi­blio­thek, in der wir uns be­fan­den, und ih­rem Zim­mer, das sie schon im Lau­fe des Vor­ta­ges wie­der be­zogen hat­te, später ver­such­ten wir dort selbst Ein­lass zu fin­den. Wir hör­ten we­der ihre Stim­me, noch ge­lang es uns, sie zu se­hen. Ihre Kam­merzofe ver­si­cher­te uns, als wir an­hal­ten­den an der Tür ge­pocht hat­ten, in­dem sie durch das Tür­holz mit uns sprach, es sei al­les in Ord­nung und wir möch­ten uns wie Gent­le­men be­neh­men. Hol­mes dreh­te nach die­sen Wor­ten auf dem Ab­satz um und wir be­ga­ben uns in sei­ne Schlaf­kam­mer, wo er sich auf das Bett leg­te, während ich in sei­nem Schau­kel­stuhl Platz nahm.
    „ Glau­ben Sie, sie kommt heu­te zum Din­ner?“ frag­te ich ihn.
    Er ver­nein­te schwei­gend. Er lag da und blick­te zur Decke.
    „ Sie könn­te uns sa­gen, ob der Eis­mann einen Vo­gel­kopf hat­te“, mein­te ich.
    „ Zum Bei­spiel.“
    „ Ob er et­was sag­te, von sich gab, etc.“
    „ Rich­tig. Sie könn­te uns auch ihre Ge­dan­ken zu den Wol­ken­ge­bil­den mit­tei­len, die sich of­fen­sicht­lich be­ob­ach­tet hat. Mir fiel üb­ri­gens auf, daß ihr Bal­kon mit ei­nem Feld­s­te­cher aus­ge­stat­tet ist.“
    „ Ja, das habe ich auch ge­se­hen“, stimm­te ich zu.
    „ Wahr­schein­lich be­trach­te­te sie nicht die Ster­ne, son­dern die Wölk­chen.“
    „ Könn­te es sich da­bei um so eine Art Rauch­zei­chen han­deln?“ frag­te ich ihn.
    „ Rauch­zei­chen? Ja, ich den­ke, der Ver­gleich ist nicht übel. Es ist eine Form der Kom­mu­ni­ka­ti­on, die da statt­ge­fun­den hat, und re­sul­tier­te im Auf­tritt des Eis­man­nes.“
    „ Woll­te sie die Be­dro­hung, oder war es für sie gar kei­ne?“
    „ Of­fe­ne Fra­gen. Nein, Wat­son, ich den­ke, es blei­ben uns nur zwei Wege. Der ers­te wäre je­ner, die Ver­gan­gen­heit Lady El­ins zu er­for­schen. Wenn es so ist, wie wir ver­mu­ten, dann liegt dort ir­gend­wo die Ant­wort.“
    „

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