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Voodoo Holmes Romane (German Edition)

Voodoo Holmes Romane (German Edition)

Titel: Voodoo Holmes Romane (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berndt Rieger
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Phoe­nix ge­nannt
    Ver­brennt sich alle 500 Jah­re selbst, um ver­jüngt aus der Asche em­por­zus­tei­gen Phoe­nix ist Ahn­herr der mensch­li­chen See­le.
    Je­der trägt den See­len­vo­gel in sich, erst, wenn er stirbt, kriecht S. aus dem of­fe­nen Mund und flat­tert zum Him­mel hoch, folgt Son­ne einen Tag lang
    Ver­eint sich in der Nacht wie­der mit dem kalt ge­wor­de­nen Kör­per, steigt ab ins Schat­ten­reich
    Py­theas von Mas­sa­lia raub­te den Sar­ko­phag, stahl die Mu­mie!
    Weib­li­che Mu­mie!
    Py­theas in der Nord­see, Su­che nach Eis­gott, der den Son­nen­gott Ägyp­tens be­sie­gen kann
    Son­ne ist Le­ben, Eis ist Tod. Eis­gott blond, blauäu­gig
    Ger­ma­nen und ihre Nach­fah­ren
    Son­nen­gott gut, Eis­gott Teu­fel, das Böse, so­weit Py­theas
    Schreck­li­cher Win­ter, alle See­leu­te ster­ben
    Py­theas im nor­di­schen Eis ge­fan­gen, des­halb Zau­ber als letzte Ret­tung
    Öff­net Sar­ko­phag. Ein­bal­sa­mier­te Tote. Lust, Be­gier­de über ih­ren Leib
    Ägyp­ti­sche Göt­tin, Son­nen­göt­tin, als Ge­gen­gift zum Eis
    Tote ist jun­ge Frau, Hun­ger und Ent­beh­rung ver­wir­ren die Sin­ne
    Großar­ti­ge Ein­bal­sa­mie­rungs­kunst der Ägyp­ter
    Hält Mu­mie für le­ben­dig, klei­det sie aus, lieb­kost sie
    Ne­kro­phi­lie als Ur­sün­de. Ge­burts­stät­te ei­nes Übels, das vie­le Jahr­hun­der­te lang die Mensch­heit quälen wird
    Tabu, To­ten­ru­he zu stören
    Sein Lohn: Eis­schmel­ze, Wär­me.
    Der Golf­strom, der bis nach Grön­land reicht
    Schiff wie­der flott, Mu­mie bleibt zu­rück
    Ge­heim­nis der Mu­mie: Sie trägt das Kind des Py­theas
    Ein Un­to­ter, Gren­del
    Halb Gott, halb Mensch
     
    Al­les, was ich von die­ser Se­an­ce noch weiß, die der jun­ge Hol­mes mit mir mach­te, ist das Er­wa­chen. Ich schau­te mich um und er­kann­te das Pa­ri­ser Ho­tel­zim­mer, und Hol­mes selbst, der mich mit­leids­voll an­schau­te.
    „ Wat­son, Wat­son“, sag­te er mit ei­nem Ton­fall, den ich bis­lang von ihm noch nicht ge­hört hat­te. Ich merk­te zu mei­nem Er­stau­nen, daß sei­ne Au­gen feucht wa­ren.
    „ Sie blö­der Hund“, sag­te er dann, beug­te sich vor und drück­te mich an sei­ne Brust. Dann ließ er mich wie­der los und ver­ließ den Raum. Of­fen­bar ging er in ei­nem Sturm von Ge­fühlen. Er ließ mich ohne jede Er­in­ne­rung an das Ge­sag­te zu­rück. Al­les, was ich da­von weiß, las ich später in sei­nen Auf­zeich­nun­gen. Aber es war für mich eine the­ra­peu­ti­sche Sit­zung. Ich fühl­te mich weich und jung wie ein Baby.
     
    Es war schon später Abend, als es an die Tür des Zim­mers klopf­te. Es war Hol­mes mit ei­nem Ta­blett, auf dem eine Tee­kan­ne stand, samt ei­nem Tel­ler, auf dem jede Men­ge Lecke­rei­en la­gen.
    „ Ich weiß nicht, ob es schon zu früh ist, wie­der et­was zu es­sen“, mein­te Hol­mes, als er die­se Köst­lich­kei­ten vor mir aus­brei­te­te, „aber ich für mei­nen Teil habe einen Mords­hun­ger, und wer­de mich dar­an güt­lich tun.“
    Wir aßen schwei­gend. Ich hat­te über­ra­schend gu­ten Ap­pe­tit für einen Kran­ken. Mitt­ler­wei­le hat­te ich sei­nen No­tiz­block ent­zif­fert und wuss­te, worum es ging. Was wir die Mu­mie nann­ten, war vor lan­ger Zeit in der Nähe von Schloß Tyne aus­ge­setzt wor­den und hat­te dort ein Un­ge­heu­er ge­zeugt. Der Sar­ko­phag selbst aber war auf ver­schlun­ge­nen We­gen nach Lon­don ge­langt, in das Ge­bäu­de in der Es­sex Road, und hat­te dort auf­grund ei­nes noch un­kla­ren Me­cha­nis­mus die Mord­se­rie aus­ge­löst, die wir durch Ein­schluss der jun­gen Frau, die vom Geist der Mu­mie be­fal­len ge­we­sen war, be­en­de­ten. Droh­te mir ein ähn­li­ches Schick­sal? Wür­de das Un­ge­heu­er auch in mir aus­bre­chen und dazu führen, daß in mei­ner nächs­ten Um­ge­bung Men­schen ihre Köp­fe ein­büßten? Das konn­te noch kei­ner sa­gen. Ir­gend­wie hat­te mich die Sit­zung er­leich­tert. Viel­leicht war das Lei­den ja heil­bar.
    „ Was sol­len wir jetzt tun, Hol­mes?“ frag­te ich, „ich bin von der Mu­mie ver­seucht. Glau­ben Sie, man kann mich noch ret­ten, be­vor die Krank­heit aus­bricht?“
    Dar­auf schi­en er selbst kei­ne Ant­wort zu ha­ben „Es­sen Sie,

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