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Vorkosigan 07 Cetaganda

Vorkosigan 07 Cetaganda

Titel: Vorkosigan 07 Cetaganda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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braunlockige Dame war die Gemahlin von Rho Ceta. Miles verwunderte sich erneut über die Bedeutung ihrer Titel, die sie alle als Gemahlinnen ihrer Planeten, nicht der Männer, be
    zeichneten.
    »Lord Vorkosigan«, sagte die Haud Rian. »Ich möchte, daß Sie für die Gemahlinnen wiederholen, wie Sie Ihrer Darstellung nach in den Besitz des falschen Großen Schlüssels gekommen sind, und daß Sie auch über alle nachfolgenden Ereignisse berichten.
    Alle? Miles nahm es ihr nicht im geringsten übel, daß sie ihre Strategie geändert hatte und nicht mehr allein agierte, sondern Verstärkung herbeigerufen hatte. Seiner Meinung nach kam das nicht zu früh. Aber es gefiel ihm nicht, daß er davon überrascht wurde. Es wäre schön gewesen, wenn sie ihn wenigstens vorher um Rat gefragt hätte. So? Und wie?
    »Ich schließe daraus, daß Sie meine Botschaft verstanden haben, nämlich die Infiltration von Prinz Slykes Schiff zu stoppen«, konterte er.
    »Ja. Ich erwarte, daß Sie uns den Grund dafür nennen werden, wenn Sie in Ihrem Bericht an die entsprechende Stelle kommen.«
    »Verzeihen Sie, Mylady, ich möchte keine der hier Anwesenden... beleidigen. Aber wenn eine der Gemahlinnen eine Verräterin ist, die in geheimem Einverständnis mit ihrem Satrapie-Gouverneur steht, dann wird alles, was wir wissen, direkt an ihn weitergegeben.
    Wie wissen Sie, daß Sie sich ausschließlich unter Freundinnen befinden?«
    Im Raum gab es genug Spannung, die sicher zu einem Verrat gepaßt hätte. Rian hob besänftigend die Hand. »Er ist ein Ausländer. Er kann es nicht verstehen.« Sie nickte ihm gemessen zu. »Es handelt sich um Verrat, das glauben wir, ja, aber nicht auf dieser Ebene.
    Weiter unten.«
    »So...?«
    »Wir sind zu dem Schluß gekommen, daß der Satrapie-Gouve rneur auch mit der Genbank und dem Schlüssel in der Hand das Haud-Genom nicht selbst verwalten könnte. Die Haud seiner Satrapie würden bei einer so plötzlichen Usurpation, dem Umsturz aller Sitten, nicht mitmachen. Er muß die Ernennung einer neuen Gemahlin planen, die dann unter seiner persönlichen Kontrolle steht. Wir glauben, daß sie schon ausgewählt worden ist.«
    »Aha... wissen Sie, wer?«
    »Noch nicht«, seufzte Rian. »Noch nicht. Sie ist jemand, fürchte ich, die das Ziel der Haud nicht ganz versteht. Es gehört alles zusammen. Wenn wir wüßten, welcher Gouverneur, dann könnten wir heraus
    bringen, welche HaudFrau er bestochen hat; wenn wir wüßten,
    welche Frau ... nun ja.«
    Verdammt. Diese Triangulation mußte sich bald offenbaren. Miles kaute auf seiner Unterlippe, dann sagte er langsam: »Mylady. Sagen Sie mir - falls Sie können - etwas über die Codierung Ihrer Energiekugeln auf ihre einzelnen Benutzerinnen und warum alle so verdammt überzeugt sind, daß sie todsicher ist. Das Tastenfeld dieser Steuerung sieht aus wie ein Handflächenschloß, aber es muß mehr sein als das; denn Handflächenschlösser kann man umgehen.«
    »Ihnen kann ich die technischen Details nicht geben, Lord Vorkosigan«, erwiderte Rian.
    »Das erwarte ich auch nicht. Nur die allgemeine Logik des Systems.«
    »Nun... sie sind natürlich genetisch codiert. Man streift mit der Hand über das Tastenfeld und hinterläßt ein paar Hautzellen. Die werden eingesaugt und gescannt.
    »Wird dabei Ihr gesamtes Genom durchgescannt? Das würde ja sicher ziemlich lang dauern.«
    »Nein. Natürlich nicht. Der Scan durchläuft einen Baum mit etwa einem Dutzend Kennzeichen, die eine HaudFrau individuell identifizieren. Er beginnt mit der Anwesenheit eines X-Chromosomenpaars und arbeitet dann eine Liste von Verzweigungen ab, bis die Bestätigung erlangt wird.«
    »Wie hoch ist die Chance, daß sich die Kennzeichen bei zwei oder mehr Individuen wiederholen?«
    »Wir klonen uns nicht, Lord Vorkosigan.«
    »Ich meine, nur dieses Dutzend Faktoren, gerade genug, um die Maschine zu täuschen.«
    »Verschwindend gering.«
    »Selbst unter eng verwandten Mitgliedern der eigenen Konstellation?«
    Sie zögerte und tauschte einen Blick mit Lady Pel aus, die nachdenklich die Augenbrauen hob.
    »Es gibt einen Grund, warum ich danach frage«, fuhr Miles fort. »Als Ghem-Oberst Benin mich befragte, ließ er durchblicken, daß während der Zeitspanne, in der Ba Luras Leiche am Fuß der Bahre niedergelegt worden sein muß, sechs Haud-Kugeln in die Bestattungsrotunde gekommen waren und daß dies ihn vor ein großes Rätsel stellt. Er sagte mir nicht, welche sechs, aber ich bin mir sicher, man könnte ihn

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