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Vorkosigan 13 Komarr

Vorkosigan 13 Komarr

Titel: Vorkosigan 13 Komarr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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ähnelte das Konferenzzimmer allen Räumen, in denen sich Miles während seiner abrupt zu Ende gegangenen Karriere zu militärischen und sicherheitsdienstlichen Besprechungen aufgehalten hatte. Noch mehr vom Gleichen. Ich sehe schon, die größte Herausforderung wird heute Nachmittag für mich sein, dass ich überhaupt wach bleibe. Ein halbes Dutzend Männer und Frauen saß bereits da und wartete, nervös an Tastaturen und Vid-Disketten herumfingernd, während ein paar weitere mit gemurmelten Entschuldigungen hinter den beiden Auditoren in den Raum huschten.
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    Vorsoisson deutete auf Plätze zu seiner Rechten und Linken, die für die Besucher reserviert waren. Miles lächelte kurz den Versammelten grüßend zu und ließ sich nieder.
    »Lord Auditor Vorthys, Lord Vorkosigan, darf ich Ihnen die Abteilungsleiter der Zweigstelle Serifosa des Komarranischen Terraforming-Projektes vorstellen.« Vorsoisson ging um den Tisch herum, nannte die Anwesenden und
    deren Abteilungen, die im Rahmen der grundlegenden
    Einteilung in Buchhaltung, Durchführung und Forschung solche vielsagenden Titel wie Kohlenstoffreduzierung, Hydrologie, Treibhausgase, Versuchsparzellen, Abwärmeverwertung und Mikrobenreklassifizierung aufwiesen.
    Jeder war ein einheimischer Komarraner; Vorsoisson war unter ihnen der einzige Barrayaraner. Vorsoisson blieb stehen und wandte sich an einen der Neuankömmlinge.
    »Mylords, darf ich Ihnen auch Ser Venier vorstellen, meinen Verwaltungsassistenten. Vennie hat für Sie eine allgemeine Präsentation organisiert, und danach werden meine Mitarbeiter Ihnen gerne alle weiteren Fragen
    beantworten.«
    Vorsoisson setzte sich. Venier nickte jedem der beiden Auditoren zu und murmelte etwas Unverständliches. Er war ein schmächtiger Mann, kleiner als Vorsoisson, mit aufmerksamen braunen Augen und einem unglücklichen, schwachen Kinn, das ihm zusammen mit seinem nervösen Benehmen das Aussehen eines leicht manischen Kaninchens verlieh. Er nahm das Holovid-Steuerpodium ein und rieb sich die Hände, dann stapelte er mehrmals seine Datendisketten um, wählte schließlich eine aus und legte 81
    sie wieder hin. Er räusperte sich und fand endlich seine Stimme. »Mylords. Man hat mir vorgeschlagen, mit einem historischen Überblick zu beginnen.« Wieder nickte er den Auditoren einzeln zu, dann verweilte sein Blick einen Moment lang auf Miles. Er schob eine Diskette in seine Maschine und begann mit einer attraktiven, d. h. künstlerisch verfeinerten Darstellung von Komarr. Der Planet drehte sich über der Vid-Scheibe. »Die frühen Erforscher des Wurmlochnexus betrachteten Komarr als einen
    wahrscheinlichen Kandidaten für das Terraforming. Unsere Gravitation von 0,9 Standard-g und das überreiche natürliche Vorkommen von gasförmigem Stickstoff, dem bevorzugten trägen Puffergas, und von ausreichend Wassereis ließ dieses Vorhaben beträchtlich leichter erscheinen als bei solch klassischen kalt-trockenen Planeten wie zum Beispiel dem Mars.«
    Das mussten tatsächlich sehr frühe Erforscher gewesen sein, überlegte Miles, wenn sie hier ankamen und siedelten, bevor angenehmere Welten gefunden wurden, die solche ehrgeizigen Projekte wirtschaftlich uninteressant machten, zumindest, wenn man noch nicht hier lebte. Aber… dann waren da noch die Wurmlöcher.
    »Auf der Debetseite«, fuhr Venier fort, »erwies sich die Konzentration von atmosphärischem CO2 als hoch genug, um für Menschen toxisch zu wirken, doch die Sonneneinstrahlung war so unzureichend, dass kein Treibhauseffekt die Hitze speicherte, um das Wasser flüssig zu halten. Komarr war folglich eine leblose Welt, kalt und dunkel. Die ersten Berechnungen legten den Gedanken nahe, es würde mehr Wasser nötig sein, und es wurden 82
    einige so genannte schwache Kometeneinschläge ausgelöst, und so verdanken wir unseren Vorfahren unsere südlichen Kraterseen.« Ein buntes, allerdings nicht maßstabsgetreues Lichtgesprenkel übersäte die untere Hemisphäre der Planetendarstellung und löste sich dann in eine Kette blauer Kleckse auf. »Doch der zunehmende Bedarf an Kometenwasser und flüchtigen Gasen für die Orbit-und Wurmlochstationen bereitete dem bald ein Ende. Und dazu kamen natürlich noch die Befürchtungen der frühen Siedler auf dem Planeten gegenüber ungenügend kontrollierten Fallkurven der Kometen.«
    Berechtigte Befürchtungen, wie Miles sich aus seiner Beschäftigung mit der komarranischen Geschichte
    erinnerte. Er warf Vorthys einen verstohlenen Blick

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