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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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husten.«
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    Bis, nicht wenn nicht. Miles bemerkte die Wortwahl.
    »Ich fürchte, es ist noch zu früh, um von einer Senkung der Alarmstufe zu sprechen. Da draußen treibt sich immer noch ein cetagandanischer Agent herum, der mit unbekannten Biowaffen ausgestattet ist – na ja, unbekannt mit Ausnahme derjenigen, die uns nur allzu bekannt wird.«
    Er atmete vorsichtig ein und zwang seine Stimme, ruhig zu klingen. »Wir haben Indizien gefunden, die den Gedanken nahe legen, dass der Agent sich noch an Bord dieses Schiffes befindet. Sie müssen Ihren Arbeitsbereich gegen einen möglichen Eindringling schützen.«
    Flottenarzt Clogston fluchte. »Habt ihr das gehört,
    Jungs?«,rief er über Kommunikator seinen MedTechs zu.
    »Oh, großartig«, antwortete man ihm angewidert.
    »Genau, was wir jetzt im Augenblick brauchen.«
    »Hey, wenigstens ist es etwas, worauf wir schießen können«, bemerkte eine andere Stimme fast sehnsüchtig.
    Ah, die Barrayaraner! Miles wurde es warm ums Herz.
    »Ja, und zwar sofort«, bestätigte er. Diese Leute waren militärisches Sanitätspersonal; sie trugen alle Handwaffen mit sich, Gott sei Dank.
    Sein Blick huschte über den Krankensaal und den
    angrenzenden Raum der Sanitätsstation und zählte
    Schwachpunkte zusammen. Es gab nur einen Eingang, aber war das eine Schwäche oder eine Stärke? Die äußere Tür war auf jeden Fall günstig zu halten und schützte den Krankensaal dahinter; Roic hatte dort ganz automatisch Stellung bezogen. Jedoch schien ein traditioneller Angriff mit Betäuber, Plasmabogen oder Granate… nur unzu1321
    reichend vorstellbar. Hier hing man noch am Luftkreislauf und an der Stromversorgung des Schiffes, aber von allen Sektionen musste diese hier für beides ihr eigenes Notfallreservoir haben.
    Die militärischen Biotainer-Anzüge für Stufe 5, welche die Mediziner trugen, dienten auch als Druckanzüge und verfügten über eine komplette interne Luftzirkulation. Das galt nicht für Miles' billigeren Anzug, selbst bevor er seine Handschuhe verloren hatte; seine Luftversorgung holte sich die Luft aus der Umgebung, und zwar durch Filter und Sterilisatoren. Im Falle eines Druckabfalls würde sein Anzug sich in einen steifen, sperrigen Ballon verwandeln und vielleicht sogar an einer schwachen Stelle platzen.
    Natürlich gab es an den Wänden Schränke mit BodPods.
    Miles stellte sich vor, wie er in einem BodPod
    eingeschlossen war, während das Geschehen ohne ihn
    weiterging.
    Angesichts der Tatsache, dass er schon… – was immer
    diese Ansteckung sein mochte – ausgesetzt war, konnte es eigentlich die Dinge nicht noch schlimmer machen, wenn er sich aus seinem Biotainer-Anzug lange genug herausschälte, um sich in etwas Dichteres zu begeben, oder? Er starrte auf seine Hände und fragte sich, warum er noch nicht tot war.
    Konnte das Zeug, das er berührt hatte, bloß ein einfaches Korrosionsmittel gewesen sein?
    Miles zog unbeholfen mit der eingewickelten Hand
    seinen Betäuber aus der Schenkeltasche und ging zurück durch die blauen Lichtstriche, welche die Biobarriere markierten. »Roic, ich möchte, dass Sie noch mal zur
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    Technikabteilung hinuntersausen und mir den kleinsten
    Druckanzug holen, den Sie finden können. Ich werde hier Wache halten, bis Sie zurückkommen.«
    »Mylord«, begann Roic in zweifelndem Ton.
    »Lassen Sie Ihren Betäuber draußen und geben Sie Acht
    nach rückwärts. Wir sind alle hier, also wenn Sie etwas sehen, das sich bewegt und nicht grün wie ein Quaddie ist, dann schießen Sie als Erster.«
    Roic schluckte mannhaft. »Ja, nun, schauen Sie. dass Sie hier bleiben, Mylord. Sausen Sie nicht auf eigene Faust ohne mich los!«
    »Ich würde nicht im Traum daran denken«, versprach
    Miles.
    Roic galoppierte davon. Miles verbesserte seinen
    linkischen Griff um den Betäuber. stellte sicher, dass er auf maximale Kraft eingestellt war und nahm eine Position ein, die teilweise von der Tür geschützt war. Von dort starrte er mit finsterem Blick den zentralen Korridor entlang hinter der wegeilenden Gestalt seines Leibwächters her.
    Ich begreife das nicht.
    Etwas passte nicht zusammen, und wenn er nur zehn
    zusammenhängende Minuten bekommen könnte, ohne dass
    neue fatale taktische Krisen auftauchten, dann würde es ihm vielleicht aufgehen … Er versuchte, nicht an seine stechenden Hände zu denken, und nicht daran, war für ein raffinierter mikrobischer Einschleichangriff sich gerade durch seinen Körper stehlen mochte, vielleicht

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