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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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fast zu leicht. Fast jede Veränderung wäre eine Verbesserung.«
    »Nicht nur irgendeine Veränderung. Etwas Prächtiges.«
    »Ein prächtiger Butterkäfer, ein Prachtkäfer.« Ihre
    Lippen öffneten sich sanft vergnügt, und zum ersten Mal während dieses Besuches funkelten ihre Augen mit echter Fröhlichkeit. »Nun, das wäre eine Herausforderung.«
    »Oh, würdest du, könntest du das machen? Wirst du es machen? Bitte? Ich bin Teilhaberin und habe genauso viel Autorität, dich zu engagieren, wie Mark oder Enrique. Auf jeden Fall qualitativ.«
    »Du lieber Himmel, Kareen, ihr müsst mich doch nicht
    bezahlen…«
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    »Schlag niemals vor«, erwiderte Kareen leidenschaftlich, »dass sie dich nicht bezahlen müssen. Wofür sie bezahlen, das werden sie zu schätzen wissen. Was sie umsonst bekommen, das nehmen sie als gegeben hin und dann fordern sie es als ihr Recht. Nimm ihnen ab, was der Markt abwirft.« Sie zögerte, dann fügte sie besorgt hinzu: »Du wirst doch Geschäftsanteile annehmen, nicht wahr?
    Ma Kosti hat es getan, für die Produktentwicklungsberatung, die sie uns erteilt hat.«
    »Ich muss sagen, Ma Kosti hat dafür gesorgt, dass die Käferbutter-Eiscreme zustande kam«, räumte Martya ein.
    »Und dieser Brotaufstrich war auch nicht schlecht. Ich glaube, es lag an dem ganzen Knoblauch. Solange man nicht daran dachte, woher das Zeug kam.«
    »Na und? Hast du je darüber nachgedacht, woher die
    reguläre Butter und Eiscreme kommen? Und Fleisch und
    Leberwurst und…«
    »Ich kann dir fast garantieren, dass das Rinderfilet von vorgestern aus einem hübschen, sauberen Behälter für synthetische Proteinzucht stammt. Tante Cordelia würde es im Palais Vorkosigan gar nicht anders dulden.«
    Kareen schob dies mit einer gereizten Geste beiseite.
    »Was meinst du, wie lange du brauchtest, Ekaterin?«,
    fragte sie.
    »Ich weiß nicht – ein oder zwei Tage vermutlich, für die vorbereitenden Entwürfe. Aber wir müssten uns bestimmt mit Enrique und Mark treffen.«
    »Ich darf nicht ins Palais Vorkosigan gehen.« Kareen
    sackte zusammen. Sie richtete sich wieder auf. »Könnten
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    wir uns hier treffen?«
    Ekaterin sah zuerst Martya und dann wieder Kareen an.
    »Ich kann nicht mitmachen, wenn die Autorität eurer
    Eltern untergraben wird oder etwas hinter ihrem Rücken abläuft. Aber hierbei handelt es sich gewiss um eine legitime Angelegenheit. Wir könnten uns alle hier treffen, wenn sie es euch erlauben.«
    »Vielleicht«, erwiderte Kareen. »Vielleicht. Wenn sie noch einen Tag oder so Zeit gehabt haben, um sich zu beruhigen… .Als letzte Rettung könntest du dich mit Mark und Enrique allein treffen. Aber ich möchte dabei sein, wenn ich kann. Ich weiß, dass ich ihnen die Idee verkaufen kann, wenn ich nur eine Gelegenheit dazu habe.« Sie hielt Ekaterin ihre Hand hin. »Einverstanden?«
    Ekaterin, die amüsiert wirkte, wischte sich am Rock die Erde von ihrer Hand, lehnte sich über den Tisch und bekräftigte die Abmachung mit einem Handschlag. »In Ordnung.«
    »Du weißt doch«, wandte Martya ein, »dass Papa und
    Mama mir auftragen werden mitzugehen, wenn sie meinen, dass Mark hier ist.«
    »Also, dann kannst du sie ja überreden, dass du nicht gebraucht wirst. Du bist sowieso eine Plage, weißt du.«
    Martya streckte ihrer Schwester die Zunge heraus, doch mit einem Achselzucken zeigte sie, dass sie widerwillig zustimmte.
    Vom offenen Küchenfenster kamen die Geräusche von
    Stimmen und Schritten; Kareen blickte auf. Waren
    Ekaterins Tante und Onkel schon zurückgekommen? Und
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    vielleicht hatte einer von beiden etwas von Miles oder Tante Cordelia gehört… Doch zu ihrer Überraschung kam hinter Nikki Gefolgsmann Pym durch die Hintertür, in voller Vorkosigan-Hauslivree, so adrett und blitzsauber, als wäre er bereit für eine Inspektion durch den Grafen.»… darüber weiß ich nicht Bescheid, Nikki«, sagte Pym gerade. »Aber du weißt ja, dass du jederzeit willkommen bist, mit meinem Sohn Arthur in unserer Wohnung zu spielen. Erst gestern Abend hat er übrigens nach dir gefragt.«
    »Mama, Mama!« Nikki hüpfte zum Gartentisch. »Schau,
    Pym ist da!«
    Ekaterin wirkte mit einem Mal verschlossen, als wäre
    vor ihrem Gesicht eine Jalousie heruntergegangen. Sie betrachtete Pym mit äußerster Wachsamkeit. »Hallo, Gefolgsmann«, sagte sie in einem völlig neutralen Ton.
    Dann blickte sie zu ihrem Sohn hinüber. »Danke, Nikki.
    Bitte gehe wieder hinein.«
    Nikki zog widerstrebend ab

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