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Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Lelis
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nie so enthusiastisch erlebt. Ich weiß nie, worüber ich mich mit ihm unterhalten soll.«
    »Aber wir finden doch auch Gesprächsthemen«, murmle ich und nage sanft an der sensiblen Haut.
    Kilian brummt genüsslich und streichelt mich weiter. »Wir haben ja auch Gemeinsamkeiten.«
    »Zum Beispiel?«, frage ich interessiert. Mir fällt spontan keine ein.
    »Hm… Wir mögen zum Beispiel beide gerne miteinander schlafen«, antwortet Kilian nach einer kurzen Pause nicht sehr ernst klingend. »Glaub mir, das ist viel wert und mit Jochen hatte ich das noch nie vor. Außerdem mögen wir beide Filme und Bücher. Und ansonsten ergänzen wir uns eben gut. Du achtest nicht auf deine Ernährung und darum mache ich das für dich. Ich arbeite beim Radio, du hörst mir gern zu… Und der Rest findet sich… Zum Beispiel Schwimmen. War doch schön heute – abgesehen von deinem Krampf. Hey, schläfst du?«
    »Fast«, murmle ich träge lächelnd. Ich finde es süß, wie er sich unsere Beziehung schön redet. Das ist wirklich nichts Besonderes, was er da aufgezählt hat, aber bei ihm klingt es irgendwie dennoch so.
    »Ich weiß, dass ich manchmal ein ziemlicher Idiot bin. Die meisten hätten mir keine zweite Chance gegeben«, flüstert er zärtlich in mein Ohr. »Ich werde es nicht noch einmal verbocken. Versprochen.«
    Glücklich kuschle ich mich an ihn und nicke nur. Keine Ahnung, was ich darauf sagen soll. Mein Herzschlag erreicht eine schnellere Frequenz. Ich habe ihm endlich ganz und gar verziehen. Ziemlich bescheuert, aber ich möchte ihm einfach glauben. Wegen Momenten wie diesem. In denen ich einfach nur glücklich bin. Eine Weile streichelt mich Kilian weiter. Wir schweigen einträchtig.
    »Wollen wir noch ein bisschen fernsehen?«, schlägt er schließlich vor. »Ich habe noch gar keine Nachrichten gesehen.«
    »Mhm«, murmle ich und richte mich ein wenig auf, um ihn nach der Fernbedienung greifen zu lassen. Ich bekomme gar nichts von den Nachrichten mit, sondern schlafe dabei schon halb ein. Irgendwie habe ich immer noch Schlafmangel. Liegt vielleicht auch an dem vielen Sex.

Kapitel 17
     
    Es ist krass, wie schnell der Alltag einen wieder einholen kann. Sechs Stunden im ‚Moritz‘ und ich fühle mich so, als wäre das Wochenende mit Kilian vor einem Jahr gewesen. Außerdem bin ich ziemlich erschöpft. Eigentlich bin ich schon den ganzen Tag recht müde und ausgelaugt. Als ich abends heimfahre, gerate ich sogar ins Schwitzen, dabei fahre ich den Weg doch wirklich ständig mit dem Rad. Keine Ahnung, woher meine Schlappheit kommt, vielleicht von der Autofahrt.
    Oder vom vielen Sex. Den zweiten Tag haben wir aufgrund von Dauerregen überwiegend im Bett verbracht, auch wenn unsere Aktivitäten ein wenig... eingeschränkt waren: Ich war wund. So richtig. Da hat auch Kilians Salbe nicht viel geholfen. Na ja, es hat uns dennoch nicht abgehalten unsere Zweisamkeit zu genießen.
    Außerdem haben wir so auch die Gelegenheit gefunden, uns besser kennen zu lernen, mehr übereinander zu erfahren. Wir haben so viel geredet… Kilians Hartnäckigkeit hat mir mehr Informationen entlockt, als ich jemals von mir preisgegeben habe, aber immerhin hat er sich dafür revanchiert. Ich habe auch noch mehr über ihn erfahren.
    »Hallo, Fremder«, ruft plötzlich eine bekannte Stimme. Als ich aufsehe, kommt Torben gerade auf mich zugelaufen. Seine Augenbrauen streng zusammengezogen. »Du kannst doch nicht einfach ein Wochenende wegfahren, ohne mir etwas zu sagen, und mir dann erst gestern so eine Mininachricht hinterlassen!«
    »Wie du siehst – schon«, antworte ich nur und steige von meinem Fahrrad ab. Immerhin habe ich überhaupt die Zeit gefunden, mich bei Torben zu melden und ihm auf die Mailbox zu sprechen. Zwischenzeitlich hätte ich ihn beinahe ganz vergessen. »War im Übrigen eine Überraschung. Also, ich wusste es auch nicht eher und dann habe ich einfach nicht daran gedacht, dir Bescheid zu geben.«
    »Geht’s dir nicht gut?«, fragt er skeptisch und mustert mich von oben bis unten. »Ich hätte gedacht, nach einem verlängerten Wochenendtrip würdest du ausgeruhter aussehen.«
    »Hab‘ eben schon wieder gearbeitet«, erkläre ich ausweichend. Mein Blick fällt auf einen Mann, der sich nun langsam nähert. Aus der gleichen Richtung wie Torben.
    »Hi?«, grüßt er fragend.
    »Oh! Sorry.« Torben wirkt ein wenig verlegen. »Das ist mein Cousin Ruben und das ist Manu.«
    »Ach, hi!« Ich nicke ihm zu.
    »Ruben ist einfach ein

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