Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Lelis

Vom Netzwerk:

streichelt mir durchs Haar. »Deine Augen sind schon ganz klein.«
    »Nein, geht noch«, beteuere ich. »Das gibt sich vielleicht wieder.«
    »Na mal sehen…« Er scheint mir nicht zu glauben. »Geh schon mal ins Bad. Hast du Wechselsachen dabei?«
    Ich nicke. Alles in meinem Rucksack, den ich zunächst achtlos auf den Boden lege. Gemächlich streife ich die stinkenden Klamotten ab und steige in die Duschwanne. Es kommt mir vor, als würde ich die meiste Zeit bei Kilian entweder in der Dusche oder seinem Bett verbringen. Meistens in dieser Reihenfolge.
    Genüsslich lasse ich das warme Wasser auf meinen Kopf rieseln. Er hat definitiv den besseren Duschkopf dafür. Erst nach einer Weile greife ich nach dem Duschgel. Heute werde ich nicht von Kilian unterbrochen. Aber als ich aus der Dusche komme, steht er bereits dort und umfängt mich mit dem großen, weichen Handtuch.
    »Und?« Er mustert mich schmunzelnd. »Wacher?«
    »Ein bisschen«, murmle ich und lasse mich weiter abtrocknen. Seine Hände auf meinem Körper sind mir inzwischen so vertraut.
    »Also, bleiben wir hier oder gehen wir noch tanzen?«, will Kilian wissen.
    »Ich hab nichts gegen Tanzen, aber ich mag nicht ins ‚Vía‘ «, gebe ich ehrlich zu.
    Ein Schatten zieht über Kilians Gesicht. Er nickt schnell. »Okay… Viel Auswahl haben wir sonst aber nicht. Wir können mit dem Auto zur ‚Firma‘ fahren.«
    Ich nicke und rätsle noch, was der Schatten bedeutet hat. Die ‚Firma‘ ist eine Großraumdisko außerhalb der Stadt in einem Nachbardorf. »Da war ich noch nie.«
    »Na dann…« Er lächelt matt. »Ich war da auch noch nicht so oft. Aber es muss ja nicht immer das ‚Vía‘ sein. Auch wenn mir die Musik nicht so gut gefällt. Zu viel Techno. Wenn’s nicht so spät wäre, könnten wir auch noch nach Hamburg fahren.«
    »Hm, viel Techno?« Das begeistert mich nun auch nicht gerade.
    »Wie wäre es, wenn wir doch hier bleiben und morgen Abend nach Hamburg fahren?«, schlägt Kilian plötzlich grinsend vor. »Ehrlich gesagt, ich mag immer weniger weg, je länger ich dich hier trocken rubble.«
    »Oh.« Mir fällt erst jetzt auf, dass er das immer noch macht und ich unter seiner Hand schon halb hart geworden bin. Es ist ein Reflex. Er fasst mich an und ich werde hart. »Ähm, das ist auch okay. Ich habe morgen frei und muss Sonntag erst nachmittags arbeiten.«
    »Gut, ich auch«, stellt Kilian zufrieden fest. Das Handtuch fällt zu Boden und schon liege ich wieder in seinen Armen. Er ist immer noch angezogen. Es fühlt sich verrucht an, seine Kleidung so direkt auf meiner Haut zu spüren.
    »Wie wäre es, wenn wir uns morgen einen ruhigen, gemeinsamen Tag machen?«, schlägt er vor. »Hab‘ die Woche viel zu wenig Zeit für dich gehabt…«
    »Klingt schön«, murmle ich und sehe ihm in die Augen.
    Er küsst mich zärtlich. »Dann gehen wir ins Bett?«
    »Mhm, ich putze mir noch die Zähne.« Sonst muss ich noch mal aufstehen.
    Kilian schließt sich mir an. »Und was machen wir dann morgen tagsüber? Hast du auf etwas bestimmtes Lust?«
    »Wir könnten was draußen unternehmen.«
    »Schwimmen gehen?«, schlägt er vor. »An einem See?«
    »Ja, gute Idee.«
    »Also abgemacht.« Er küsst mich.
    Ich bin als Erster mit dem Zähneputzen fertig und verschwinde schon mal in sein Schlafzimmer. Nackt wie ich bin, schlüpfe ich unter die Decke und schmiege meine Nase behaglich in Kilians Kopfkissen. Allein sein Geruch reicht aus, mich ganz hart zu machen. Ich rolle mich zum Bettrand auf seiner Seite und öffne dort die Schublade mit den Kondomen. Er soll nicht erst noch danach suchen müssen. Das ist immer ein kleiner Abturner für mich. Vielleicht bin ich auch nur so besessen von diesem Bareback-Gedanken, weil ich ihn mit Kilian wohl nie realisieren kann.
    Mir rollt etwas entgegen, als ich die Schublade aufziehe. Meine Ohren werden heiß, als ich das Ding in meiner Hand identifiziere. Ein Butt Plug. Natürlich kommt Kilian genau in diesem Moment ins Zimmer. Am liebsten würde ich vor Scham im Boden versinken.
    »Neugierig?«, erkundigt er sich grinsend. Inzwischen hat er sich das Oberteil ausgezogen. Er trägt noch seine Jeans, auch wenn er den Hosenverschluss bereits geöffnet hat. Gott, er sieht so sexy aus.
    Ich lege den Butt Plug zurück. »Nein…«
    Lachend kommt er ans Bett und schlüpft dabei aus seiner Hose. Nur in Pants steigt er über mich und schmiegt sich von hinten an mich. Er brummt zufrieden als seine Hand über meine Seite und den