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Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Lelis
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bei ihm noch nicht gesehen habe. Er lauscht, aber ganz offensichtlich ist seine Geduld arg strapaziert. Ich entscheide mich also spontan dazu, lieber aufs Klo zu gehen als ins Wohnzimmer. Als ich mich schließlich hinaus traue, hat Kilian aufgelegt und sitzt mit nachdenklicher Miene auf dem Sofa.
    »Nicht so angenehmer Anruf?«, erkundige ich mich vorsichtig.
    Kilian gibt ein humorloses Lachen von sich. Dann blickt er zu mir auf. Sein Gesicht entspannt sich sogleich unter einem nachsichtigen Lächeln. »Nein, nicht so angenehm.«
    Ich setze mich zu ihm, unsicher, ob ich noch weiter nachhaken oder darauf warten soll, dass er es von sich aus erzählt. Unnötig. Ich komme gar nicht dazu, weil er mich über sich zieht und mir einen Kuss raubt. Einen nicht sehr sanften. Aber danach scheint es ihm besser zu gehen und sein Lächeln wirkt gelöster. Ich weiß immer noch nicht, ob ich nicht doch noch einmal nachbohren soll.
    Schließlich lasse ich es, da ich möchte, dass er es von sich aus erzählt. Ich streiche über seine breiten Schultern. Wir schweigen. Anscheinend warten wir beide auf etwas. Ich halte es schließlich nicht mehr aus und blicke ihm fragend in die Augen. Er blickt ebenso fragend zurück. Oh Mann. »Magst du mir erzählen, was Jeremy wollte?«
    »Ehrlich gesagt, weiß ich das selbst nicht so genau«, antwortet Kilian und seufzt.
    Mit anderen Worten: Nein, er mag es mir nicht erzählen. Okay. Das tut weh. Aber immerhin habe ich jetzt kein schlechtes Gewissen, weil ich nicht nachgefragt habe. Doch jetzt brauchen wir schleunigst ein anderes Thema. Mir fällt nur keins ein. Außerdem finde ich es sehr unbehaglich, auf seinem Schoß zu sitzen. Also rutsche ich runter und suche Abstand.
    »Bist du müde?«
    »Mhm«, murmelt Kilian. »Etwas. Aber du noch nicht, oder?«
    »Nein«, gebe ich zu.
    »Wollen wir noch ein wenig fernsehen?«
    »Ich müsste mal Torben anrufen.« Immerhin bin ich wieder mal für eine Woche einfach verschwunden. Möglich, dass er sich Sorgen macht.
    »Oh, klar.« Kilian reicht mir das Telefon und steht dann auf. »Dann gehe ich mal ins Bad, mich bettfertig machen.«
    Keine Ahnung, was er denkt, wie lange ich mit Torben telefonieren will. Aber ich zucke nur mit den Schultern und wähle die Nummer. Es geht aber niemand dran. Wahrscheinlich ist er bei seinem Manu. In dem Fall wird ihm vielleicht noch nicht einmal aufgefallen sein, dass ich nicht zu erreichen bin. Ich lege auf.
    Aus dem Badezimmer höre ich Wassergeplätscher. Waschbecken nicht Dusche. Seufzend mache ich es mir längs auf der Couch bequem und greife nach der Fernbedienung. Ich will heim. Im Moment fühle ich mich gar nicht wohl in Kilians Wohnung.
    Es ist eindeutig zu früh, dass wir so viel Zeit miteinander verbringen. Das ist in anderen Beziehungen doch auch nicht normal. Erst ein verlängertes Wochenende auf einer kleinen Insel und nun die ganze restliche Woche in seinem Bett. Ich sollte wirklich heim gehen. Dann kann er jetzt auch ganz in Ruhe schlafen.
    »Ich glaube, ich schlafe heute Nacht lieber wieder bei mir«, verkündige ich, als er zurück ins Wohnzimmer kommt.
    Er trägt nur noch Shorts und ein T-Shirt. Nicht überrascht, aber auch nicht glücklich bleibt er stehen. »Meinst du?«
    »Ja«, murmle ich. »Dann kannst du auch jetzt schlafen und musst morgen früh keine Rücksicht auf mich nehmen.«
    »Aber es bleibt morgen Abend beim Kino?«, hakt er nach.
    Ich zwinge mich zu einem kleinen Lächeln. »Ja. Wo treffen wir uns?«
    »Wir können uns entweder vorher hier treffen und ich mache noch was zu essen«, schlägt er vor. »Oder gleich vorm Kino? Um halb acht?«
    »Was ist dir lieber?«
    »So gerne ich mich auch um deine Ernährung sorge, ich glaube, ich nutze den Nachmittag lieber zum Schlafen und treffe dich beim Kino«, meint er entschuldigend.
    »Schon okay, ich werd' den Tag auch so überleben«, versichere ich ihm.
    Er grinst. »Schon okay, ja?«
    »Wirklich.« Ich stehe auf und gehe noch einmal auf ihn zu, um mich zu verabschieden.
    »Okay.« Er nimmt mich in den Arm. »Soll ich dich heimfahren?«
    »Nein, ich fahr‘ einfach mit dem Bus.«
    »Wie du meinst.« Er küsst mich sanft. »Du könntest auch heute Nacht hier schlafen und morgen Vormittag zur dir in die Wohnung«, schlägt Kilian vor. »Ich hab dich gerne bei mir hier im Bett, weißt du? Oder ist dein Bett so viel bequemer?«
    »Nein, aber… Ich will ein wenig für mich sein.«
    »Ist es wegen dem Anruf von Jeremy?«
    »Nein.«
    »Ich weiß ehrlich

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