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Vorsicht Niemandsland

Vorsicht Niemandsland

Titel: Vorsicht Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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sehr deut­lich zu er­ken­nen. Cap­tain el Ha­mid hat­te sich mit sei­nen elf Jä­gern zwi­schen den großen Raum­er und die Son­ne ge­scho­ben. Ei­ne kur­ze Mel­dung be­rich­te­te über die bal­di­ge An­kunft des mit Voll­schub vor­bei­ra­sen­den Raum­kreu­zers der US-Flot­te. Das Schiff war dem Space-De­part­ment un­ter­stellt.
    Se­kun­den spä­ter lie­fen die Er­eig­nis­se so schnell ab, daß man die ein­zel­nen Sze­nen kaum ver­fol­gen konn­te.
    Cap­tain el Ha­mid gab einen Be­fehl, den wir dies­mal durch die Auf­zeich­nung mit­hö­ren konn­ten.
    Aus den Wer­fer­roh­ren ei­nes sei­ner Jä­ger lös­te sich ein arm­lan­ges Ra­ke­ten­ge­schoß. Der ato­ma­re Spreng­kopf ent­fal­te­te sich knapp drei­ßig Ki­lo­me­ter vor dem Trans­por­ter, der an­schei­nend noch im­mer mit sei­nem Kreis­bahn­ma­nö­ver be­schäf­tigt war.
    Der wei­ße Glut­ball stach in mei­ne Au­gen. Gleich dar­auf jag­te der Plu­to-Raum­er an dem ato­ma­ren Mi­nia­turs­tern vor­bei. Es war ein Warn­schuß ge­we­sen, na­tür­lich!
    Den­noch rea­gier­te die Be­sat­zung des Trans­por­ters höchst feind­se­lig. Ich sah deut­lich die lo­hen­den Feu­er­zun­gen aus den Waf­fen­öff­nun­gen des Ske­lett­schif­fes zu­cken. Zwei der afri­ka­ni­schen Raum­jä­ger ver­glüh­ten in den laut­los auf­zu­cken­den Feu­er­bäl­len spon­ta­ner Kern­re­ak­tio­nen.
    Da gab Cap­tain el Ha­mid den Feu­er­be­fehl. Sei­ne laut­star­ken Kom­man­dos wa­ren nicht zu über­hö­ren.
    Das »Ge­dächt­nis« ver­zich­te­te auf wei­te­re Kom­men­ta­re.
    Ehe el Ha­mid die Be­fehl­ser­tei­lung vollen­det hat­te, ge­sch­ah das, was der afri­ka­ni­sche Ge­heim­dien­st­of­fi­zier wahr­schein­lich als »sehr selt­sam« be­zeich­net hat­te.
    Aus dem mäch­ti­gen La­de­raum­zy­lin­der der EU­RO­PA – der Na­me war in­zwi­schen er­mit­telt – schob sich ein blit­zen­des Et­was in die Lee­re des Raum­es. Der Ob­jekt­tas­ter un­se­res Jä­gers er­faß­te es so­fort.
    Ich hör­te mich auf­stöh­nen. An­de­re Leu­te in mei­ner Um­ge­bung spran­gen von den Sit­zen. Ta­ly stieß einen un­ter­drück­ten Schrei aus.
    Dann war der Fremd­kör­per klar zu er­ken­nen. Ehe er mit ho­her Be­schleu­ni­gung da­von­ras­te, hat­ten wir fest­ge­stellt, daß es sich um ein dis­kus­för­mi­ges Ge­bil­de ge­rin­gen Durch­mes­sers han­del­te. Der wa­bern­de Feu­er­kranz an den Rän­dern der Schei­be ver­riet ge­nug.
    Cap­tain el Ha­mid ließ dem frem­den Raum­schiff nach­schie­ßen. Die klei­nen Ra­ke­ten konn­ten das mit we­nigs­tens fünf­zig Gra­vos be­schleu­ni­gen­de Ziel aber nicht mehr er­rei­chen.
    Wäh­rend ich noch ver­hal­ten stöhn­te, flamm­te das hin­te­re Drit­tel der EU­RO­PA auf. Ich be­merk­te den grel­len Licht­fin­ger, der aus den Tie­fen des Raum­es her­an­schoß.
    Das »Ge­dächt­nis« er­klär­te da­zu:
    »Der schwer­be­waff­ne­te Kreu­zer des Space-De­part­ment ist ein­ge­trof­fen. Das Schiff ist im Auf­trag der Ge­hei­men-Wis­sen­schaft­li­chen-Ab­wehr mit ei­nem mar­sia­ni­schen Ener­gie­strah­ler aus­ge­rüs­tet. Die Waf­fe ar­bei­te­te per­fekt. Der Kom­man­dant der STAR­DUST ver­dampft die hin­te­re Hälf­te des Trans­por­ters, des­sen Kreis­bahn­ma­nö­ver be­en­det ist. Die EU­RO­PA schießt nicht mehr. Kreu­zer­kom­man­dant J. Min­hoe er­teilt Cap­tain el Ha­mid den Be­fehl, das schwer­be­schä­dig­te Schiff di­rekt an­zu­grei­fen und ein An­le­ge­ma­nö­ver zu ver­su­chen. Das Ma­nö­ver ge­lingt. Die afri­ka­ni­schen Raum­jä­ger schie­ßen die Saug­wulst­lei­nen ab. Zwei Bei­boo­te des Kreu­zers kom­men nä­her. Kein Wi­der­stand aus der un­be­schä­digt ge­blie­be­nen Kom­man­do- und Wohn­ku­gel der EU­RO­PA. Die Män­ner der Raum­gar­de schnei­den die hin­te­re Luft­schleu­se des Trans­por­ters auf. Kein Wi­der­stand.«
    Der Film war fast ab­ge­lau­fen. Man sah noch ei­ni­ge un­se­rer Leu­te mit schuß­be­rei­ten Ra­ke­ten­ka­ra­bi­nern das Kom­man­do­seg­ment be­tre­ten. Un­be­kann­te Män­ner tauch­ten auf. Sie tru­gen die Uni­form der eu­ro­päi­schen Mars-Di­vi­si­on. Still und reg­los ruh­ten sie auf

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