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Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer

Titel: Vorstadtkrokodile 3 - Freunde für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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wusste. Ohne die verdammten Vorschriften hätte er es gar nicht erst zugelassen, dass Dennis ins Krankenhaus gebracht wurde. Auch wenn es nicht danach aussah und er die Vorschriften einhielt, für Hartmann war Dennis weiterhin ein Simulant, der nur nach einer Gelegenheit suchte, um aus dem Gefängnis auszubrechen. Nun gut. Vorschriften also. Dagegen war selten etwas auszurichten.
    Hartmann trat einen Schritt zurück.
    »Also gut, dann fahre ich eben vorne mit!«, sagte er und stieg auf dem Beifahrersitz ein.
    Jetzt erst sah er die junge Frau am Steuer. Hartmann stutzte. Irgendwo hatte er sie doch schon einmal gesehen? Doch ihm wollte partout nicht einfallen, wo das gewesen sein könnte.
    »Kennen wir uns?«, fragte er skeptisch.
    »Nur wenn Sie in letzter Zeit mal krank waren«, reagierte Jenny prompt.
    Hartmann gab sich geschlagen. Kristina war inzwischen auch in den Krankenwagen gestiegen und zog jetzt die Tür von innen zu.
    »Abfahrt!«
    Jenny gab Gas. Als der Rettungswagen mit Dennis um die Ecke bog, holte Max schnell sein Handy hervor und wählte Marias Nummer. Es dauerte nicht lange, bis er sie am Apparat hatte.
    »Maria? Ja, Max hier – Plan B tritt in Kraft, wir brauchen die Jacke …«
    Kein Problem war es für Kristina, die JVA zu verlassen. Der Direktor höchstpersönlich saß ja schließlich im Krankenwagen.
    Gut für Kristina war es auch, dass die Ladefläche durch eine Scheibe vom Führerhaus getrennt war. Und noch besser war, dass diese Scheibe einen Vorhang hatte, den Kristina zuziehen konnte und das auch tat. Misstrauische Blicke von Hartmann konnte sie gerade nicht gebrauchen.
    Endlich konnte Hannes aus seinem Versteck hervorkriechen. Dennis erkannte ihn sofort. Seine Augen weiteten sich. »Hmmm – hm, hm …!«, brachte er mühsam hervor.
    Doch zu mehr reichte es nicht. Seine Zunge war zu stark geschwollen.
    »Du könntest einen Teil deiner Leber spenden und damit Frank das Leben retten«, sagte Hannes.
    Seine Mutter hatte inzwischen das rote Köfferchen geöffnet. Max hatte verschiedene Medikamente ein ge packt. Kristina schien nicht die geringste Ahnung zu haben, welches davon das Antihistamin sein könnte.
    »Oh je, weißt du, was das richtige Medikament ist, Hannes?«
    »Steht da vielleicht irgendwo was mit Anti-Kiwi oder so drauf?«
    »Ich guck mal …«, sagte Kristina.
    Dennis konnte zwar nicht reden, aber seine Ohren waren noch ganz in Ordnung. Er verstand jedes Wort. Allerdings fand er den Dialog zwischen Hannes und Kristina nicht gerade witzig. Im Gegenteil. Wenn sie nicht bald das richtige Medikament fanden, würde er vielleicht sogar vor seinem Bruder sterben. Seine Augen flackerten zwischen Hannes und Kristina hin und her.
    Hannes wandte sich wieder an Dennis.
    »Aber keiner wird dich zwingen, das zu tun«, sagte er ruhig. »Es ist ganz allein deine Entscheidung.«
    Dennis wäre ihm wahrscheinlich am liebsten an die Kehle gesprungen. Im Augenblick wünschte er sich nur, dass Kristina endlich das verfluchte Mittel gegen seine Allergie fand. Oder nahmen sie ihn womöglich bloß auf den Arm? Wollten die ihn auf diese Weise zwingen, dass er seine Zusage gab? Wenn er nur gekonnt hätte, wie er wollte, dann …
    »Schau mal«, sagte Kristina und meinte ihren Sohn Hannes. »Hier steht Anti-Tox-noch was drauf, das hört sich doch schon mal ganz gut an …«
    »Anti ist gut«, meinte Hannes. »Einen Versuch ist es wert …«
    Versuch? Hatte Dennis richtig gehört? War er etwa ein Versuchskaninchen, eine Laborratte, an der man eine neue Arznei ausprobieren durfte?
    Kristina nahm den Auto-Injektor aus der Packung. Dennis schwante nichts Gutes.
    »Keine Sorge, ich hatte mal einen Erste-Hilfe-Kurs, als ich meinen Führerschein gemacht habe …«, sagte Kristina, und zack, rammte sie Dennis den Injektor in den Arm.
    Dennis schrie kurz auf. Aber so schlimm war es gar nicht. Ein kurzer Piekser. Jetzt schien alles wieder gut zu sein. Er atmete wieder ruhiger. Aber was war das? Wieso bekam er auf einmal lauter Bläschen auf der Hand? Was hatte dieser weibliche Dr. Frankenstein ihm gespritzt?
    »Hmmmpf!« Wenn er wenigstens wieder sprechen könnte.
    Hannes sah die Bläschen auf Dennis’ Hand und meinte trocken: »Das war dann wohl das Falsche.«
    Kristina jagte eine weitere Injektion in seinen Arm. Vielleicht war das ja der Glückstreffer.
    Dennis brachte wieder nur ein klägliches »Hmmmpf« hervor. Und man konnte nur vermuten, was er Kristina und Hannes hätte sagen wollen, wenn er nur gekonnt

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