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Voyager 008 - Cybersong

Voyager 008 - Cybersong

Titel: Voyager 008 - Cybersong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lewitt
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Schrotthändler Interesse haben
    konnten.
    Das erkennbare Metall erwies sich als dunkel, und ihm fehlte
    jeder Glanz. Es war nicht schwarz oder blau; die unbestimmbare
    Farbe lag irgendwo dazwischen. Einige orangefarbene
    Schriftzeichen zeigten sich auf dem zylindrischen
    Hauptsegment, doch zahlreiche Mikrometeoriten hatten dafür
    gesorgt, daß sich die ursprünglichen Formen jener Symbole
    nicht mehr bestimmen ließen.
    Zumindest bot sich eine gewisse Struktur dar. Ein einfacher Zylinder bildete das zentrale Segment. Die anderen Elemente
    waren kugelförmig oder gewunden. Die Frage nach ihrer
    ursprünglichen Anordnung an oder im fremden Raumschiff
    mußte unbeantwortet bleiben.
    Vielleicht gehörten sie auch zu verschiedenen Schiffen. Hier
    und dort gab es Hinweise auf unterschiedliche
    Konstruktionsmuster, die eine solche Vermutung stützten.
    Einige Teile schienen dem… Haufen hinzugefügt worden zu
    sein, nachdem sie ihren Zweck – welchen auch immer – erfüllt
    hatten. Überall boten sich den Blicken der Beobachter teilweise
    erhebliche Beschädigungen dar. Ein Schiff, beziehungsweise ein
    Segment davon, war aufgerissen; die Öffnung gab das Innere
    dem kalten All und der intensiven Tachyonenstrahlung preis.
    Die Emissionen gingen von dem zentralen Objekt aus. Es war
    kleiner als die meisten Wracks, die es umgaben, wirkte
    kompakter und weniger stark in Mitleidenschaft gezogen.
    »Sieht nach den Überresten einer Schlacht aus«, sagte Tom
    Paris.
    Das stimmte. Es sah wirklich so aus, als hätte hier vor langer,
    langer Zeit ein Kampf stattgefunden. Vielleicht waren jene
    Krieger gestorben, als sich die ersten Meere auf der Erde
    bildeten. Eine Schlacht in grauer Vorzeit, an einem Himmel, den
    die Föderation nie gesehen hatte. Möglicherweise war es dabei
    um Welten gegangen, die längst nicht mehr existierten.
    Andererseits… Die Entfernung zur nächsten planetaren Basis
    betrug viele Lichtjahre, war groß genug, um den Nachschub zu
    einem Problem werden zu lassen. Was mochte hier tatsächlich
    geschehen sein? Gibt es überhaupt noch die Möglichkeit, eine Antwort auf diese Frage zu finden? dachte Janeway.
    Sie klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Mr. Neelix,
    bitte kommen Sie zur Brücke. Vielleicht gibt es hier etwas, das
    Sie identifizieren können.«
    »Die Scanner liefern keine klaren Ortungsdaten«, sagte Paris.
    »Zunächst ergeben sich bei der Sondierung negative Werte.
    Dann kommt es zu Tachyoneninterferenzen, und unmittelbar im
    Anschluß daran haben wir plötzlich positive Anzeigen. Und
    zwar immer an der gleichen Stelle. Wenn es hier Leben gibt,
    scheint es an einem Ort konzentriert zu sein.«
    Er zögerte, sah dann von seiner Station auf und blickte zum
    Captain. »Ich traue der Sache nicht, Sir. Die negativen Anzeigen sind zu deutlich. Vielleicht bewirkt das Partikelbombardement,
    daß wir falsche Daten bekommen.«
    Janeway öffnete erneut einen internen Kom-Kanal, diesmal
    zum Maschinenraum. »Lassen sich noch mehr Interferenzen
    herausfiltern?« fragte sie. »Die Störungen sind noch immer zu
    stark, um ein klares Sondierungsergebnis zu erzielen.«
    »Wir geben uns alle Mühe, Captain«, erwiderte Torres. »In
    dem Tachyonenfeld kommt es zu ausgeprägten Fluktuationen.
    Sobald ich die Scanner anpasse, kommt es zu Veränderungen,
    die neue Modifizierungen erfordern.«
    »Versuchen Sie es auch weiterhin«, sagte Janeway. Sie wußte
    natürlich, daß Torres und Kim hart arbeiteten, aber trotzdem
    spürte sie Ärger. Und gleichzeitig eine besondere Art von
    Faszination. In ihr regte sich wieder die für einen
    wissenschaftlichen Offizier typische Neugier; eine Zeitlang gab
    sie sich Spekulationen und Mutmaßungen in Hinsicht auf das
    Phänomen vor der Voyager hin.
    Einmal mehr wanderten Störungsmuster über den
    Hauptschirm, und als sie sich auflösten, erschienen wieder die
    bunten Humanoiden. Janeway sah einen Fremden mit grünem
    Haar und silbriger Haut, einen zweiten mit glänzendem
    schwarzen Haar und feuerroter Haut.
    Die Kommandantin gewann den Eindruck, daß sie etwas in
    dieser Art schon einmal gesehen hatte, aber sie konnte sich nicht daran erinnern, wo und wann das geschehen war. Was ihr sehr
    seltsam erschien. Immerhin bekam man nicht jeden Tag
    Gelegenheit, etwas so Schönes und Bizarres zu betrachten.
    Janeway dachte in diesem Zusammenhang an ein Gemälde…
    Wie beim ersten Kom-Kontakt trat das Wesen mit der
    indigofarbenen Haut vor. »Bitte beeilen Sie sich. Wir

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