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Voyager 008 - Cybersong

Voyager 008 - Cybersong

Titel: Voyager 008 - Cybersong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lewitt
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überhaupt
    keinen Gedanken daran, daß wir den Flug so schnell wie
    möglich fortsetzen müssen, um unsere Vorräte zu erneuern.«
    Chakotay erstarrte förmlich. Er hatte an einen cardassianischen
    Agenten gedacht, und hier gab es jemanden, der Probleme
    schuf. Es paßte gut ins Bild.
    Er fühlte sich versucht, Torres ins Vertrauen zu ziehen, ihr von seinen Vermutungen zu berichten. Doch er entschied sich
    dagegen. Vielleicht irrte er sich, und er wollte keine
    Voreingenommenheit in B’Elanna wecken.
    Wenn Mandel zuverlässig war, so brauchten sie ihr besonderes
    Geschick – nach Harry Kims Verletzung noch mehr als vorher.
    Daphne Mandel war eine erstklassige Programmiererin – das
    behauptete jedenfalls ihre elektronische Personalakte.
    Und wenn die darin gespeicherten Angaben nicht der Wahrheit
    entsprachen? Chakotay wußte, daß dem Einflußbereich des
    Obsidian-Kommandos praktisch keine Grenzen gesetzt waren.
    Wenn es eine falsche persönliche Vergangenheit schaffen
    wollte, zu der auch eine Ausbildung an der Starfleet-Akademie
    gehörte, so war es zweifellos dazu imstande.
    »Kehren Sie zur Arbeit zurück«, sagte der Erste Offizier.
    »Weisen Sie Mandel an, sich nicht länger mit den Änderungen
    an den Basisprogrammen zu befassen, sondern das von den
    Fremden übermittelte Datenpaket zu untersuchen. Fügen Sie
    von mir aus hinzu, es sei ein direkter Befehl. Wenn sie
    irgendwelche Einwände hat, soll sie sich an mich wenden.«
    Torres musterte ihn, und in ihren Zügen zeigte sich eine
    subtile Veränderung. »Hier geht etwas vor«, kam es langsam
    über ihre Lippen. »Etwas, von dem ich nichts weiß.«
    Chakotay lächelte. »Ich kann Ihnen deshalb nicht mehr sagen,
    weil es noch keine Gewißheit dafür gibt, daß tatsächlich etwas
    vor sich geht. Nun, wenn Sie zum Maschinenraum
    zurückkehren… Bitte richten Sie Tuvok aus, daß ich ihn
    sprechen möchte.«
    B’Elanna wirkte sehr nachdenklich, als sie den
    Bereitschaftsraum verließ. Chakotay bedauerte, daß er ihr keine
    Einzelheiten nennen konnte. Aber sie mußte auch weiterhin mit
    Mandel zusammenarbeiten und war nicht imstande, ihre wahren
    Empfindungen zu verbergen. Wenn sie Mandel für einen
    Saboteur hielt, würde die Programmiererin umgehend davon
    erfahren. Auf diese Weise überführte man keinen Agenten.
    Er verzichtete nur sehr ungern auf B’Elannas Ideen.
    Während des gemeinsamen Kampfes gegen die Cardassianer
    hatte er nicht nur ihre technischen Talente zu schätzen gelernt, sondern auch ihr besonders Gespür für die cardassianische
    Taktik.
    Sie kannte sich mit der cardassianischen Technik fast ebenso
    gut aus wie mit ihrer eigenen. Dadurch gewann sie Einblicke in
    die Möglichkeiten des Gegners, in seine Denk- und
    Vorgehensweise. Es bedeutete auch, daß sie einen
    cardassianischen Programmierstil erkennen konnte, ungeachtet
    des jeweiligen Computersystems.
    Ja, B’Elanna Torres war in der Lage, entsprechende
    Signaturen besser zu erkennen als sonst jemand. Sicherlich
    besser als Harry Kim, der nie gegen die Cardassianer gekämpft
    hatte. Seine Ausbildung an der Starfleet-Akademie war nach der
    Unterzeichnung des Friedensvertrages zu Ende gegangen. Selbst
    wenn er noch so viele Vorlesungen über die verschiedenen
    Konflikte mit den Cardassianern besucht hatte: Er hatte keine
    genaue Vorstellung davon gewinnen können, wie sich die
    Eigenheiten des cardassianischen Bewußtseins in einem
    Computerprogramm widerspiegelten.
    »Sie wollten mich sprechen, Commander?«
    Tuvoks Eintreten unterbrach Chakotays Gedankengänge.
    »Setzen Sie sich«, sagte der Erste Offizier. »Wir haben schon
    einmal die Möglichkeit von Sabotage erörtert, und Sie
    beabsichtigten, Ihre Ermittlungen fortzusetzen. Hat sich dabei
    etwas ergeben?«
    »Schlüssige Beweise fehlen auch weiterhin. Doch die
    Umstände deuten darauf hin, daß sich an Bord dieses Schiffes
    unheilvolle Aktivitäten entfaltet haben.«
    Chakotay nickte. »Vielleicht kann ich Ihnen einen Hinweis
    geben.« Er berichtete dem Sicherheitsoffizier von B’Elanna
    Torres’ Reaktion auf Daphne Mandel.
    »Wie kommen Sie darauf, daß es sich um einen
    cardassianischen Agenten handeln könnte?« fragte Tuvok. Die
    Neugier verlieh seiner Stimme einen fast emotionalen Klang.
    Chakotay räusperte sich und wußte zunächst nicht genau, wie
    er seine sonderbaren Empfindungen beschreiben sollte. Mit
    unerschütterlicher vulkanischer Rationalität konfrontiert,
    erschienen ihm seine Gefühle plötzlich absurd

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