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Voyager 008 - Cybersong

Voyager 008 - Cybersong

Titel: Voyager 008 - Cybersong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lewitt
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integrieren. Wir glauben, daß sie vielleicht aus
    dem Delta-Quadranten stammen. Seien Sie froh, ihnen noch
    nicht begegnet zu sein.«
    »Oh, die Rhiellianer sind sehr friedlich«, erklärte Neelix.
    »Soweit ich weiß, kam es zwischen ihnen und anderen Völkern
    nie zu einem Krieg. Nein, sie bleiben unter sich und stören
    niemanden. Es ist schon ungewöhnlich genug, ihnen zu
    begegnen. Die Rhiellianer haben nur wenige Handelsschiffe.
    Wenn man ihre Produkte erwerben möchte, so fliegt man zu
    ihnen. Ein einzelnes Exemplar jener Spezies zu finden… Nun,
    so etwas geschah zum erstenmal.«
    Neelix seufzte schwer. »Irgend etwas Gräßliches muß damals
    passiert sein. Kursvektor und Tachyonenemissionen entsprechen
    dem Phänomen, das wir geortet haben. Mehr weiß ich leider
    nicht, Captain.
    Der Rhiellianer sprach von alten Göttern, von Verlockungen
    und Musik und anderen Dingen, die keinen Sinn ergaben. Aber
    niemand erwartet Vernunft von einem Rhiellianer, der sein Band
    verloren hat.«
    Stille folgte diesen Schilderungen. Es gefiel Janeway ganz und
    gar nicht, sich auf Informationen verlassen zu müssen, die von
    Neelix stammten. In diesem Fall basierten sie auch noch auf
    schmerzlichen Erfahrungen. In Hinsicht auf die Völker des
    Alpha-Quadranten mangelte es nicht an Daten – man brauchte
    nur den Computer zu fragen, um jede gewünschte Auskunft zu
    bekommen. Dank des Wurmlochs wurden selbst große Teile des
    Gamma-Quadranten immer vertrauter.
    Doch hier blieb ihr keine Wahl. Es wäre ihr lieber gewesen,
    Neelix’ Privatleben unberührt zu lassen, aber sie brauchte die
    Informationen.
    »Klingt ganz nach einem Ort, den man besser meiden sollte«,
    sagte sie. »Danke, Neelix.«
    »Das Mittagessen wird heute etwas später fertig, Captain«,
    meinte Neelix, als er ging. »Ich muß noch viele Zutaten
    zerkleinern, und dieses Gespräch hat meinen Zeitplan
    durcheinandergebracht. Übrigens verwende ich den Rest des
    grolianischen Mehls, um Kekse zu backen. Keine ausgefallenen
    Desserts mehr, nur noch Kekse. Mr. Kims Kekse. Es klingt gut,
    und außerdem war es seine Idee. Dadurch können die Leute
    ihren Nachtisch mitnehmen.«
    Janeway lächelte, als sich die Tür hinter Neelix schloß. Er
    hatte etwas Liebenswertes in der von ihm selbst geschaffenen
    Rolle. Seine Ansicht nach schien die Tätigkeit des Kochs
    mindestens ebenso wichtig zu sein wie die des Chefingenieurs.
    Janeway verließ die Ruhe des Bereitschaftsraums, der mit den
    Relikten ihrer wissenschaftlichen Vergangenheit geschmückt
    war, kehrte auf die Brücke zurück. Als sie zum
    Kommandosessel ging, bemerkte sie die sehr ernste Miene des
    Ersten Offiziers.
    »Wir haben ein Problem, Captain«, sagte Chakotay. »Die
    Navigationsdaten weisen darauf hin, daß wir um das
    Tachyonenfeld herumfliegen, doch die Emissionen werden nicht
    geringer, sondern nehmen zu. Das ist selbst dann der Fall, wenn
    wir den Kurs ändern.«
    »Haben Sie die Navigationssysteme und
    Konsolenverbindungen überprüft?« fragte Janeway. Ihr Blick
    glitt zum Hauptschirm, dann weiter zu den einzelnen Stationen
    und Monitoren.
    »Wir haben alles gründlich kontrolliert«, erwiderte Chakotay.
    »An den Daten ändert sich dadurch nichts.«
    Janeway nahm im Kommandosessel Platz und lehnte sich
    zurück, wußte sich dabei im Zentrum der allgemeinen
    Aufmerksamkeit. Sie sah auf die Anzeigen der Displays, die
    einen Teil der Armlehne bildeten. »Triebwerk deaktivieren«,
    sagte sie.
    »Triebwerk wird deaktiviert«, bestätigte Paris. Ein Hauch von
    Überraschung erklang in seiner Stimme.
    Die Kommandantin lächelte. »Wenn wir nicht wissen, wohin
    wir unterwegs sind… In dem Fall sollten wir den Warptransfer
    besser unterbrechen, um nicht zu riskieren, in die falsche
    Richtung zu fliegen.«
    Sie wartete, bis Paris schließlich meldete:
    »Relativgeschwindigkeit null.«
    »Was ist mit der Tachyonenaktivität?« fragte Janeway.
    »Nimmt weiterhin zu, Captain«, stellte Harry Kim verblüfft
    fest.
    Die Kommandantin klopfte auf ihren Insignienkommunikator.
    »Janeway an Maschinenraum. Wie sieht’s bei Ihnen aus,
    B’Elanna? Sind wir noch immer im Warptransfer?«
    »Ja, Captain«, erwiderte Torres. Sie klang ein wenig
    verwundert. »Alle Aggregate sind aktiv, und wir fliegen wie
    befohlen mit Warp sechs.«
    »Ich habe gerade die Deaktivierung des Triebwerks
    angeordnet«, sagte Janeway.
    »Ich überprüfe sofort die Verbindung, Captain. Das
    automatische System hat mich nicht darauf

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