Voyager 012 - Der Garten
bringt
Veränderungen.«
»Tatsächlich?« Janeway sah Schlüsselhüter an, der jedoch
schwieg. Die Antwort kam von Unnachgiebig.
»Ja. Nun, dies könnte Teil einer Vereinbarung zwischen uns
sein.«
Endlich kommen wir zur Sache, dachte Janeway und
versuchte, nicht zu erfreut zu wirken. »Glauben Sie?«
»Vermutlich sind Sie an unseren Nahrungsmitteln
interessiert«, sagte Unnachgiebig.
»Ja.« Janeway hielt es für falsch, schon jetzt Einzelheiten zu
nennen. Sie wollte erst herausfinden, was die Kirse als
Gegenleistung verlangten. Aus den Augenwinkeln beobachtete
sie, wie der Rest ihrer Gruppe Aufstellung bezog. Selbst unter
diesen Umständen gelang es Tuvok, würdevollen Ernst
auszustrahlen, obwohl ein Wabenstück blaues Licht über seine
Hand tropfen ließ. Kim leckte sich einige Honigreste von den
Fingern, doch seine Aufmerksamkeit galt Unnachgiebig.
»Hier gibt es viel, das Sie gebrauchen könnten«, fuhr der Kirse
fort. »Ich habe nichts gegen den Handel mit Personen –
vorausgesetzt, der Handel ist gerecht und offen. Ich bin bereit,
Ihnen sowohl Nahrungsmittel als auch Wurzelableger
anzubieten, falls Sie damit an Bord Ihres Schiffes etwas
anfangen können. Der Preis dafür ist gering. Ich möchte nur alle
Informationen, die nötig sind, um Ihren Transporter
nachzubauen.«
Janeway zögerte und stellte fest, daß Falten in Tuvoks Stirn
entstanden. Die Vermutungen des Vulkaniers erwiesen sich also
als richtig – was eigentlich keine große Überraschung war. Aber
Janeway hatte noch immer nicht entschieden, welche Antwort
sie geben sollte.
Unnachgiebig neigte den Kopf zur Seite. »Es ist eine Frage der
Sicherheit. Thilo hat Ihnen gegenüber die Andirrim erwähnt, die
unser Hauptproblem sind. Aber es gibt auch noch andere Tiere,
die von Zeit zu Zeit angreifen. Sicher haben Sie unseren
Verteidigungsgürtel gesehen.«
»Die Plattformen«, sagte Revek.
Unnachgiebig warf ihm einen durchdringenden Blick zu,
dessen Bedeutung Janeway nicht zu erfassen vermochte. »Sie
müssen regelmäßig gewartet werden«, fuhr er fort.
»Unglücklicherweise wissen das auch die Andirrim. Sie warten
auf die entsprechenden Shuttles und nehmen sie unter Beschuß.
Aufgrund von mangelnder Wartung entstehen Lücken im
Verteidigungssystem, und das nutzen die Andirrim für Überfälle
auf den Planeten aus.« Er lächelte kurz. »Es ist Ihrer
Aufmerksamkeit sicher nicht entgangen, daß…« Unnachgiebig
unterbrach sich, pfiff leise und sah Revek an.
»Silberhammer«, sagte der Mann.
»Es ist Ihrer Aufmerksamkeit sicher nicht entgangen, daß
Silberhammer einen Strahl geschaffen hat, der Materie bewegen
kann, aber nur von gewisser Art. Lebende Geschöpfe lassen sich
damit nicht von einem Ort zum anderen befördern – zumindest
dann nicht, wenn sie lebendig bleiben sollen.« Erneut neigte
Unnachgiebig den Kopf zur Seite. »Ich stelle Ihnen gern alle
benötigten Nahrungsmittel zur Verfügung, doch an meinem
Preis ändert sich nichts.«
»Ich verstehe«, erwiderte Janeway und beschloß, Zeit zu
gewinnen. »Um ganz ehrlich zu sein: Etwas in dieser Art haben
wir nicht erwartet. Wir dachten, daß Ihr Transporter so
funktioniert, wie es Ihren Wünschen entspricht.«
»Mich überrascht insbesondere, daß Sie die erforderlichen
Informationen nicht von Mr. Revek bekommen konnten«, fügte
Tuvok hinzu.
Revek lachte.
»Thilos Fähigkeiten beziehen sich in erster Linie auf
Computer«, sagte Unnachgiebig und sprach in dem gleichen
ernsten Tonfall wie zuvor der Vulkanier. »Mit der technischen
und theoretischen Grundlage unseres Transporters kennt er sich
nicht aus. Außerdem wurde sein Schiff beim Absturz schwer
beschädigt.«
»Mit einem funktionstüchtigen Transporter wäre ich in der
Lage gewesen, mich einfach auf den Planeten zu beamen«,
meinte Revek.
Unnachgiebig achtete nicht auf diesen Hinweis. »Er hat
versucht, uns zu helfen, aber leider war die Entwicklung unseres
Transporters über das gegenwärtige Stadium hinaus
unmöglich.«
»Ich verstehe«, sagte Janeway. »Wir sind natürlich daran
interessiert, eine Vereinbarung mit Ihnen zu treffen, denn Ihre
Nahrungsmittel schmecken nicht nur gut, sondern enthalten
auch alle Nährstoffe, die die Angehörigen meines Volkes
brauchen. Vielleicht können wir Ihnen als Gegenleistung die
technischen Daten unseres Systems anbieten.«
Unnachgiebig runzelte andeutungsweise die Stirn. »Ich würde
es vorziehen, von Ihnen nicht nur
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