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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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erschien ein neues Diagramm.
    »Wir könnten einige unserer isolinearen Chips
    auseinandernehmen und so modifizieren, daß sie den gleichen
    Zweck erfüllen wie die benötigten Transporter-Komponenten.
    Die auf diese Weise verwendeten Chips bauen wir einfach nach,
    wobei wir den speziellen Kunststoff der Kirse verwenden.
    Dadurch verlieren wir überhaupt keine Ersatzteile.«
    »Funktionieren die Kunststoffkopien ebensogut wie die
    Originale?« fragte Janeway.
    »Das überprüfe ich gerade«, erwiderte Torres. »Bisher deutet
    alles darauf hin, daß sich Ihre Frage mit einem
    uneingeschränkten Ja beantworten läßt.«
    Janeway sah zu Tuvok. »Haben Sie irgendwelche Einwände?«
    »Unsere Sicherheit scheint durch eine solche Lösung in keiner
    Weise beeinträchtigt zu werden«, antwortete der Vulkanier.
    »Nein, ich sehe nicht den geringsten Grund, Einwände zu
    erheben. Ich möchte betonen, daß Lieutenant Torres eine sehr
    gute Lösung vorschlägt.«
    »Das finde ich auch«, sagte Chakotay.
    Janeway lächelte. »Ich teile diese Ansicht, meine Herren.
    Vielen Dank für Ihre Kommentare. Nun, Lieutenant Torres, das
    Ergebnis der Analyse steht zwar noch aus, aber ich glaube, Sie
    haben schon jetzt ein dickes Lob verdient.«
    »Danke, Captain«, entgegnete Torres. Sie zögerte. »Allerdings
    wäre da noch eine Sache…«
    Das Lächeln verschwand von Janeways Lippen, und B’Elanna
    hätte fast eine Grimasse geschnitten. »Ach?«
    Torres nickte. »Die Kirse benutzen implantierte Technik, um
    ihr System zu kontrollieren.«
    Stille folgte, und schließlich sagte Janeway: »Fahren Sie fort.«
    B’Elanna atmete tief durch und beschrieb, was sie gesehen
    hatte. Sie wies darauf hin, daß Silberhammer den Transporter
    mit Hilfe einer Scheibe steuerte, die in ihre Hand integriert war.
    Es gelang ihr, ruhig zu sprechen, ohne den profunden Abscheu
    zu verraten, den sie bei jenem Anblick empfunden hatte. »Ich
    weise darauf hin, weil wir davon bisher noch nichts wußten«,
    beendete sie ihren Bericht. »Ich bin mir nicht sicher, welche
    Bedeutung dieser Sache zukommt.«
    »Wollen Sie andeuten, daß die Kirse den Borg ähnlich sind?«
    fragte Chakotay.
    »Nein.« Torres schüttelte sofort den Kopf und war von ihrer
    eigenen Sicherheit erstaunt. »Aber sie sind auch nicht wie wir.«
    »Wir verwenden ebenfalls Implantate«, wandte Janeway ein.
    »Medizinische Prothesen, implantierte Kommunikatoren und
    Translatoren…«
    »Man kann das nicht miteinander vergleichen«, erwiderte
    Torres. »Wir… wir benutzen keine Implantate, um die
    Bordsysteme der Voyager zu kontrollieren.« Sie seufzte. »Nun, vielleicht ist es keine Frage des Prinzips, sondern des
    Anwendungsbereichs. Wie dem auch sei: Ich fand es…
    beunruhigend, Captain.«
    Janeway nickte und sah die anderen Offiziere an. »Was
    meinen Sie?«
    »Kein logischer Grund spricht gegen die Verwendung eines
    derartigen Implantatsystems«, sagte Tuvok. »Insbesondere bei
    einem so kleinen Volk wie den Kirse. Ich habe nie mehr als
    hundert Kirse geortet, die meiste Zeit über weitaus weniger. Die
    Technik der Föderation basiert auf den Bedürfnissen weitaus
    größerer Gemeinschaften, und das gilt auch für die moralischethischen Grundsätze.«
    »Eine solche Verbindung mit Technik begeistert mich nicht
    gerade«, meinte Chakotay, »aber ich glaube, Tuvok hat recht.
    Außerdem: Uns bleibt gar keine Wahl – das haben Sie mehrmals
    betont, Captain.«
    »Ja, das stimmt.« Janeway lächelte schief. »Trotzdem: Ich
    finde es gut, daß wir darüber Bescheid wissen. Sorgen Sie dafür,
    daß alle Einsatzgruppen informiert werden. Und geben Sie die
    Anweisung, in dieser Hinsicht weitere Informationen zu
    sammeln, wenn sich Gelegenheit dazu ergibt.« Ihr Lächeln
    wurde ein wenig breiter. »Gute Arbeit, B’Elanna.«
    Damit war die Besprechung beendet. Torres erhob sich und
    griff nach ihrem elektronischen Datenblock. Captain Janeway
    hatte recht. Die Implantate der Kirse gingen nur ein wenig über
    das hinaus, was in der Föderation üblich war. Es konnte auch
    kein Zweifel daran bestehen, daß sie sich irgendwie mit den
    Kirse einigen mußten – sie brauchten ihre Nahrungsmittel.
    Trotzdem wäre es mir lieber, ich hätte die Scheibe in
    Silberhammers Hand nicht gesehen, dachte Torres.
    7
    Janeway las die Berichte auf dem Schirm und dachte über ihre
    Möglichkeiten nach. Eigentlich stehen mir gar keine
    Alternativen offen, dachte sie – der holographische Arzt hatte sie vor zwei Stunden

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