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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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unbekannt. Ich
    rate zu Vorsicht.«
    »Die Schilde sind bereits aktiviert, Mr. Tuvok«, erwiderte
    Janeway. »Aber ich nehme Ihren Rat zur Kenntnis.«
    »Vergrößerte Darstellung«, sagte Chakotay.
    Die beiden Neutronensterne verschwanden vom Hauptschirm
    und wichen den fremden Raumschiffen. Janeway beobachtete
    sie. Das eine erweckte den gleichen Eindruck plumper
    Primitivität wie die Qavok-Fregatte, die Tyla und Dr. Maalot
    verfolgt hatte, war aber wesentlich größer. Die Form entsprach
    im Großen und Ganzen der eines Eis und es wies zahlreiche
    Auswüchse aller Art auf. Janeway fühlte sich an ein zum
    Angriff bereites Rhinozeros erinnert. Ein hässliches Schiff, fand sie.
    »Was ist mit Waffenpotential und Schildkapazität des
    größeren Schiffes, Tuvok?«, fragte die Kommandantin.
    »Es stellt ebenso wenig eine Gefahr für uns dar wie die
    Fregatte«, sagte Tuvok nach wenigen Sekunden.
    »Gut«, sagte Janeway. »Wie verhält es sich mit dem anderen
    Schiff?«
    Das zweite Raumschiff wirkte neben dem ersten fast
    gespenstisch elegant. Die äußere Struktur schien von einem
    Rousseau oder einem Chagall geschaffen worden zu sein. Zwar
    gab es keine Ähnlichkeit in dem Sinne, aber der Anblick des
    zweiten Schiffes ließ vor Janeways innerem Auge ein Bild des
    Taj Mahal~ im Licht des Mondes entstehen. Der Designer
    schien die Dinge aus einer sehr sonderbaren Perspektive
    gesehen zu haben. Wo Janeway Kanten erwartete, erstreckten
    sich sanfte Wölbungen. Es gab Falten, wo keine nötig waren,
    und Portale dort, wo sie eigentlich gar keinen Zweck erfüllen
    konnten. Sehr seltsam – und gleichzeitig auf eine surrealistische Weise reizvoll.
    Beide Schiffe waren etwa gleich groß und konnten sich in
    dieser Hinsicht mit der Voyager messen. Die Nähe zu den beiden Neutronensternen wies darauf hin, dass sie über gute
    Schilde und ein ausreichend hohes energetisches Potential
    verfügten.
    »Beide Schiffe setzen sich mit uns in Verbindung, Captain«,
    meldete Kim.
    Janeway sah sich auf der Brücke um. Derzeit schien soweit
    alles in Ordnung zu sein.
    »Konferenzschaltung, Mr. Kim. Sorgen Sie dafür, dass wir
    drei uns gegenseitig sehen können.«
    »Aye, Captain.«
    ~ Grabanlage in Agra (Indien), benannt nach Mumtaz-Mahal, der 1631
    verstorbenen Lieblingsfrau des Mogulkaisers Shah Jahan; etwa 1648 vollendet.
    – Anmerkung des Übersetzers
    Janeway war nicht überrascht, als im ersten Bildschirmfenster
    ein Qavok erschien. Er zeigte seine Reptilienzähne – ein
    Lächeln?
    Das zweite Fenster zeigte das Gesicht eines sehr menschlich
    wirkenden Mannes. Vielleicht handelte es sich um entfernte
    Verwandte der Lekk. Große grüne Augen dominierten in einem
    schmalen Gesicht, das fast puppenhaft anmutete.
    Der Qavok ergriff als erster das Wort. »Ich bin Qados, Captain
    der Unbesiegbar, eines Kriegsschiffs Seiner Kaiserlichen Majestät.«
    Qados erwies sich als ebenso schroff wie Captain Qavim und
    wollte offenbar nicht viele Worte verlieren. Janeway fragte sich
    sofort nach dem Grund für die Präsenz eines Kriegsschiffs in
    unmittelbarer Nähe des binären Neutronensterns. Nun, vielleicht
    bekam sie später eine Antwort.
    »Ich grüße Sie«, sagte sie.
    »Ich bin Captain Fedr von der Gravitation, einem
    astrophysikarischen Forschungsschiff der Xorm«, stellte sich der
    Mann mit den großen grünen Augen vor.
    »Ich grüße auch Sie, Captain«, sagte Janeway. »Ich bin
    Captain Janeway vom Föderationsschiff Voyager.«
    Captain Fedr deutete eine Verbeugung an.
    Captain Qados rührte sich nicht und schwieg.
    »Ich wusste nichts von der Existenz Ihres Volkes in diesem
    Teil des Alls, Captain Janeway«, sagte Fedr.
    »Ich auch nicht«, fügte Qados hinzu.
    Allem Anschein nach hatte Qados keine Mitteilungen in
    Hinsicht auf die beiden geflohenen Lekk erhalten. Janeway
    zweifelte kaum daran, dass er schon bald eine entsprechende
    Nachricht bekommen würde.
    »Wir durchqueren nur diesen Raumbereich«, erwiderte
    Janeway und lächelte. »Es geht uns vor allem darum, weitere
    wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, und die beiden
    Neutronensterne weckten sofort unser Interesse.«
    »Sie sind sehr ungewöhnlich, nicht wahr?« Captain Fedr
    lächelte ebenfalls. »Dies ist eine einzigartige Gelegenheit, für
    uns alle.«
    Captain Qados schwieg. Wenn die Lekk die Qavoks richtig
    beschrieben hatten… Vermutlich scherte sich Qados überhaupt
    nicht um die wissenschaftlichen Aspekte der aktuellen
    Ereignisse. Janeway hielt es für

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