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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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froh sein, einen so fähigen Piloten wie Tom zu
    haben. Während der letzten Jahre hatte er die Voyager mehr als nur einmal gerettet. Als Pilot für den Shuttle kam er nicht in
    Frage: Wenn er die Navigationskontrollen der Voyager jemand anders überließ, so geriet die ganze Crew in Gefahr, und das
    wollte Janeway auf jeden Fall vermeiden.
    Aber wer sollte den Shuttle fliegen?
    Janeway sah zum Ersten Offizier, der nicht nur ihr
    Stellvertreter war, sondern auch ein guter Freund. Chakotay galt
    als zweitbester Pilot an Bord, Tuvok als drittbester. Einer von
    den beiden musste den Shuttle steuern.
    Sie stand auf und sah den Sicherheitsoffizier an. »Mr. Tuvok,
    hat sich die Situation bei den Qavoks verändert?«
    »Nein, Captain«, antwortete er.
    »Na schön. Ich möchte Sie in meinem Bereitschaftsraum
    sprechen.« Sie sah zu Chakotay. »Bitte kommen Sie ebenfalls
    mit, Commander.«
    »Gern«, erwiderte Chakotay.
    Es dauerte nur einige wenige Minuten, den beiden Offizieren
    vom Gespräch mit Seven zu berichten. »Ich bin nicht bereit,
    Tom zu schicken und damit das Leben aller
    Besatzungsmitglieder der Voyager zu gefährden. Wir brauchen ihn hier, an den Navigationskontrollen dieses Schiffes.«
    »Ja«, sagte Chakotay. »Ich bringe den Shuttle zum sekundären
    Neutronenstern.«
    »Es wäre logisch, wenn ich den Shuttle fliege«, ließ sich
    Tuvok vernehmen.
    Janeway lachte. Sie hatte im Voraus gewusst, dass Chakotay
    und Tuvok so und nicht anders auf das Problem reagieren
    würden.
    »Erklären Sie die Logik, Tuvok«, sagte Janeway.
    »Die gegenwärtige Situation erfordert auch Ihre
    wissenschaftlichen Fähigkeiten, Captain. Wenn Sie Ihren
    Kommandopflichten nicht die volle Aufmerksamkeit widmen
    können, brauchen Sie einen erfahrenen Stellvertreter auf der
    Brücke. Als Sicherheitsoffizier kann ich unter den
    gegenwärtigen Umständen leichter ersetzt werden. Da ich
    außerdem als drittbester Pilot gelte, bin ich die logische Wahl.«
    Janeway sah Chakotay an. »Man kann ihm kaum
    widersprechen, oder?«
    Der Erste Offizier lächelte. »Ja, und das ist sehr ärgerlich.«
    Tuvok musterte Chakotay. »Es lag nicht in meiner Absicht,
    jemanden zu ärgern. Ich habe nur die Frage des Captains
    beantwortet.«
    Janeway und Chakotay lachten.
    »Schon gut«, sagte die Kommandantin. »Bevor Sie aufbrechen
    und Ihr Leben riskieren, muss festgestellt werden, ob der
    Transporter in der Nähe des Neutronensterns zuverlässig
    funktioniert.«
    »Logisch«, kommentierte Tuvok. »Wir können seine Funktion
    überprüfen, indem wir eine Sonde in Richtung des sekundären
    Sterns schicken und den Transferfokus auf sie richten.«
    »Gut«, sagte Janeway. »Beginnen Sie sofort damit und
    erstatten Sie so bald wie möglich Bericht.«
    Tuvok kehrte zur Brücke zurück. Als er den Bereitschaftsraum
    verlassen hatte, wandte sich Janeway an Chakotay und lächelte.
    »Bitte entschuldigen Sie. Ich weiß, wie gern Sie den Shuttle
    geflogen hätten.«
    Chakotay schmunzelte. »Ja, aber gegen die vulkanische Logik
    kann man kaum etwas ausrichten, oder?«
    »Warum fühle ich mich deshalb nicht besser?«, erwiderte
    Janeway und ließ sich in den Sessel hinter dem Schreibtisch
    sinken.
    Auf diese Frage wusste Chakotay keine Antwort.
    16
    Janeway stand neben Kims Konsole auf der Brücke. Der junge
    Fähnrich veränderte immer wieder die Kalibrierung des
    Transporters, um trotz der starken Gravitationswellen und der
    Strahlung des binären Neutronensterns den Transferfokus auf
    die Sonde zu richten.
    Sie hatten bereits zwei Sonden verloren.
    Das beunruhigte Janeway. Sie wollte kein Besatzungsmitglied
    der Voyager wegen irgendeiner haarsträubenden Idee zum Tod verurteilen. Sie mussten eine Möglichkeit finden, Tuvok
    rechtzeitig aus dem Shuttle zu beamen.
    »Ich bin so weit«, sagte Kim.
    »Also los, Mr. Tuvok«, wies Janeway den Vulkanier an.
    Eine Sekunde später meldete Tuvok: »Die Sonde ist
    unterwegs.«
    Für Janeway schien die Zeit fast stillzustehen, als sie neben
    dem Fähnrich auf die Anzeigen blickte.
    Während der ersten Sekunden ergaben sich keine
    Schwierigkeiten, doch dann wurde der Transferfokus
    schwächer, genau wie bei den ersten beiden Sonden.
    Kim berührte Schaltflächen und der Fokus stabilisierte sich
    wieder.
    »Noch zehn Sekunden bis zur errechneten Höhe«, sagte
    Tuvok.
    Die »errechnete Höhe«, wie es der Vulkanier genannt hatte,
    betraf einen Ort nahe der Stelle, an der die gravitationellen
    Wechselwirkungen der beiden

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