Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns
Hilfe ist«, kommentierte Chakotay.
»Die elf anderen Qavok-Schiffe verlassen ihre bisherige
Position und schließen zu den drei anderen Schiffen auf,
Captain«, sagte Kim.
»Geschätzte Ankunftszeit?«
»Achtundzwanzig Minuten.«
»Captain…«, ließ sich Paris vernehmen. »Wir sind recht
hilflos, wenn wir uns zu Beginn eines Kampfes in einer so
niedrigen Umlaufbahn befinden.«
»Verstanden«, erwiderte Janeway.
»Captain«, sagte Kim, »die dreißig zusätzlichen
Besatzungsmitglieder der Unbesiegbar sind an Bord von zwei Shuttles gegangen. Offenbar bereiten sie sich auf den Start vor.«
Janeway schüttelte erstaunt den Kopf und blickte wieder zum
binären Neutronenstern auf dem Hauptschirm. Dreizehn Qavok-
Kriegsschiffe im Anflug. Ein weiteres bereits im Orbit. Eine
solche Streitmacht schickte sich an, die Voyager und das Forschungsschiff der Xorm anzugreifen. Wenn Tuvok zugegen
gewesen wäre, hätte er sicher auf ihre geringen
Überlebenschancen hingewiesen. Aber derzeit sah er sich selbst
mit geringen Überlebenschancen konfrontiert.
»Stellen Sie eine Verbindung zur Gravitation her, Mr. Kim«, wies Janeway den jungen Fähnrich an.
»Auf dem Schirm«, sagte Kim wenige Sekunden später.
»Wir haben die Manöver der Qavoks bemerkt«, sagte Captain
Fedr. »Es sieht nicht gut aus.«
»Das stimmt leider«, erwiderte Janeway. »Das kugelförmige
Schiff ist dafür bestimmt, den Neutronenstern vorzeitig
explodieren zu lassen. Es hat besonders starke Schilde und einen
großen Warpkern.«
Captain Fedr schüttelte langsam den Kopf. »Manchmal
vergesse ich, wie bösartig die Qavoks sein können.«
»Sie haben vor, mehrere bewohnte Sonnensysteme zu
vernichten«, sagte Janeway. »Das halte ich für ziemlich
bösartig.«
»Wie können wir sie daran hindern?«
»Ich halte es für besser, wenn Sie sich auf eine sichere
Entfernung zurückziehen und sich aus dem Kampf
heraushalten«, meinte Janeway. »Überlassen Sie die Qavoks
uns.«
»Dreizehn Kriegsschiffe?« Captain Fedr lachte fast. »Ich weiß,
dass Sie über ein sehr gutes Schiff verfügen, aber allen Dingen
sind Grenzen gesetzt. Es würde bestimmt helfen, wenn ich die
Aufmerksamkeit einiger Kriegsschiffe von Ihnen ablenke, um
Ihre Chancen ein wenig zu verbessern.«
»Danke, Captain«, sagte Janeway. »Ihre Hilfe ist mir sehr
willkommen.«
»Nein, ich danke Ihnen«, entgegnete Captain Fedr. »Wir alle
können von Glück sagen, dass Sie hierher kamen.«
»Wir sollten zunächst abwarten, wie dies alles ausgeht.«
Janeway musterte den Xorm und lächelte. »Folgen Sie mir in
eine höhere Umlaufbahn, damit wir mehr Manövrierspielraum
für den Kampf haben.«
»Ich glaube, ich sollte mein Schiff stattdessen in einen
niedrigeren Orbit bringen«, erwiderte Captain Fedr.
»In einen niedrigeren Orbit?«
»Ja«, bestätigte Fedr. »Meinem Piloten mangelt es nicht an
Geschick und dieses Schiff ist sehr widerstandsfähig. Wir
versperren dem kugelförmigen Schiff den Weg. Wenn einige
Kriegsschiffe kommen, um uns anzugreifen, so sind wir ihnen
gegenüber im Vorteil.«
»Gute Idee«, kommentierte Janeway.
»Danke.«
»Da wäre noch etwas. Die Qborne an Bord der Unbesiegbar
schicken sich an, das Schiff mit zwei Shuttles zu verlassen.
Welche Maßnahmen schlagen Sie in dieser Hinsicht vor?«
»Einen Moment«, sagte Fedr.
Offenbar betätigte er einige Schaltelemente außerhalb des
Erfassungsbereichs des Sensors und dann erschien neben seinem
Gesicht die schematische Darstellung eines Qavok-
Kriegsschiffes.
»Das Außenschott des Hangars befindet sich hier«, sagte der
Xorm-Captain.
Ein roter Kreis markierte einen ganz bestimmten Bereich des
Qavok-Schiffes. Janeway wusste natürlich, wo sich der Hangar
der Unbesiegbar befand, aber sie schwieg und gab Fedr
Gelegenheit, seine Ausführungen zu beenden.
»Wenn Sie sich bei einem Präventivschlag gegen die
Unbesiegbar diesen Bereich vornähmen, könnte das
Außenschott des Hangars nicht mehr geöffnet werden«, erklärte
Fedr. »Dadurch verlieren die Qborne an Bedeutung. Wenn sie
keine Möglichkeit haben, das Schiff zu verlassen, können sie
auch niemandem schaden.«
»In Ordnung«, sagte Janeway. »Viel Glück beim
bevorstehenden Kampf. Wir halten die Qavoks auf.«
»Das hoffe ich, Captain«, sagte Fedr. »Mögen die Götter
während der nächsten Stunde mit Ihnen sein.«
Janeway unterbrach die Verbindung. »Stellen Sie einen Kom-
Kontakt mit Captain Qados
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